Dokument: Bedeutung der Hyaluronsäure nach kardialer Ischämie und Reperfusion

Titel:Bedeutung der Hyaluronsäure nach kardialer Ischämie und Reperfusion
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20191217-090830-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Petz, Anne [Autor]
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Dateien vom 02.12.2019 / geändert 02.12.2019
Beitragende:Prof. Dr. Fischer, Jens Walter [Gutachter]
Prof. Dr. Rüther, Ulrich [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:De Novo-Synthese einer transienten Extrazellulären Matrix (EZM) nach akutem Myokardinfarkt (MI) kann den Heilungsprozess und das Remodeling stark beeinflussen. Insbesondere die Hyaluronsäure (HA) akkumuliert früh - deutlich früher als beispielsweise Kollagen. Das Ziel dieser Arbeit war es daher, die Rolle der frühen HA-reichen EZM nach MI zu untersuchen. Im Modell der genetischen Deletion der Hyaluronsäuresynthase (Has) 2 wurde eine kardiale Ischämie und Reperfusion (I/R) bei geschlossenem Thorax an den Mäusen durchgeführt. Has2-defiziente Mäuse wiesen eine deutlich verschlechterte kardiale Funktion auf, was auf eine protektive Rolle für die endogene HA-Synthese nach MI hindeutete. Mittels Immunhistochemie und Durchflusszytometrie konnte gezeigt werden, dass in Has2-defizienten Mäusen die Anzahl kardialer Makrophagen nach I/R reduziert war. Im Gegensatz hierzu waren kardiale Ly6Chigh und Ly6Clow Monozyten nach I/R in den Has2-defizienten Mäusen im Vergleich zu Kontrollmäusen unverändert. Immunzellen in weiteren Immunzellkompartimenten wie Milz, Knochenmark und Blut waren nicht beeinflusst von der Has2-Defizienz nach I/R. Mechanistisch führte die Hemmung der HA-Synthese durch Has2-Deletion zu einer erhöhten Makrophagen-Apoptose in vivo und in vitro. Die Proliferation der Makrophagen sowie die Differenzierung der Monozyten zu Makrophagen waren unverändert. Darüber hinaus waren α-SMA-positive Zellen in den Herzen der Has2-defizienten Mäuse im Vergleich zu den Kontrollmäusen reduziert. In vitro war die Fibroblastenaktivierung, ermittelt durch Acta2-mRNA-Expression, durch pharmakologische Inhibition der HA-Synthese mittels 4-MU und Blockierung des CD44-Signalweges, reduziert. Außerdem waren die Fibroblasten von Has2-defizienten Mäusen im Vergleich zu den Fibroblasten der Kontrollmäuse weniger proliferativ. Zuletzt wurde gezeigt, dass sich Monozyten/Makrophagen und kardiale Fibroblasten gegenseitig aktivieren und die Fibroblasten wiederum die Makrophagen vor apoptotischen Effekten schützen. Zusammenfassend zeigt die vorliegende Arbeit, dass die HA-Synthese nach MI zur Heilung beiträgt, indem sie das Überleben von Makrophagen unterstützt und die Fibroblastenaktivierung fördert. Die Interaktion der beiden Zelltypen potenziert womöglich die beiden Effekte, so dass eine Reduktion der HA-Matrix durch Has2-Deletion zu einer schlechteren kardialen Funktion und einem dilatierten Phänotyp führte.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät
Dokument erstellt am:17.12.2019
Dateien geändert am:17.12.2019
Promotionsantrag am:20.03.2019
Datum der Promotion:19.06.2019
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