Dokument: Unterschiede zwischen Risperidon und Haloperidol hinsichtlich des sozialen Funktionsniveaus und der Remissionsrate in der 1-jährigen Erhaltungstherapie bei ersterkrankten schizophrenen Patienten

Titel:Unterschiede zwischen Risperidon und Haloperidol hinsichtlich des sozialen Funktionsniveaus und der Remissionsrate in der 1-jährigen Erhaltungstherapie bei ersterkrankten schizophrenen Patienten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20191211-111951-8
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Nestler, Philipp [Autor]
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Dateien vom 02.12.2019 / geändert 02.12.2019
Beitragende:Univ.-Prof. Dr. med. Wolfgang Gaebel [Gutachter]
Prof. Dr. Hartung, Hans-Peter [Gutachter]
Stichwörter:Schizophrenie, Haloperidol, Risperidon
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Zwischen 2000 und 2004 wurde im Rahmen des Kompetenznetzes Schizophrenie (KNS) eine kontrollierte, randomisierte und doppel-blinde Multicenter-Studie durchgeführt. Ziel der Studie war es, die Wirksamkeit von
niedrigdosiertem Haloperidol als klassischem Vertreter der sogenannten Antipsychotika der ersten Generation (FGA), mit der von Risperidon als Vertreter der sogenannten Antipsychotika der zweiten Generation (SGA), im Langzeitverlauf bei erstmals an Schizophrenie erkrankten Patienten, zu vergleichen. Von insgesamt 1372 gescreenten Patienten wurden 159 Probanden
in die Langzeitstudie aufgenommen und randomisiert auf die beiden Pharmaka jeweils ein Jahr lang beobachtet. Anhand standardisierter Erhebungsinstrumente wurde der Krankheitsverlauf umfangreich dokumentiert. Bezüglich des sozialen Funktionsniveaus und der psychopathologischen Remission ergaben sich in dieser Ersterkrankten-Studie (EES) zwischen den Medikationsgruppen keine signifikanten Unterschiede.
Das Ergebnis steht im Einklang mit dem gegenwärtigen Stand der antipsychotischen mittelfristigen Langzeitbehandlung. Auch wenn einzelne Studien eine geringe Überlegenheit der SGAs feststellen und zur Beurteilung des sozialen Funktionsniveaus durchaus noch ergänzende Studien wünschenswert wären, wird gegenwärtig in der Pharmakotherapie nach einer ersten Krankheitsepisode nicht von einer eindeutigen Überlegenheit der SGAs ausgegangen, zumindest in einer mittleren Zeitspanne über ein bis zwei Jahre.
So werden in den aktuellen Leitlinien die SGAs auch bei Ersterkrankten nicht mehr favorisiert.

Between 2000 and 2004 a randomized, controlled, double-blind multicenter study was conducted within German Research Network on Schizophrenia. Its aim was to compare the effects of low-dose Haloperidol, a first-generation antipsychotic (FGA), and Risperidone, a second-generation antipsychotic (SGA), in firstepisode schizophrenia. Of 1,372 patients initially screened, 159 were included in the post acute first-year maintenance treatment study, in which randomized drugs were continued for one year in blinded manner. Standard assessment instruments were used to monitor the clinical course in detail. According to the level of social functioning and symptom remission, no
significant differences occured in outcomes between the two medication groups. The findings are in line with the current state of medium- to long-term antipsychotic treatment. Although some studies have stated a slight advantage of SGAs, and the assessment of social function levels might well need further
refinement from additional research, current first-episode pharmacotherapies do not build on a superiority of SGAs, at least not for medium-term treatments of one to two years. By the same token, current treatment guidelines no longer favor
SGAs for chronic and, more recently, first-episode patients.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:11.12.2019
Dateien geändert am:11.12.2019
Promotionsantrag am:21.01.2019
Datum der Promotion:08.08.2019
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