Dokument: Regulation der glukokortikoid und mineralokortikoid aktiven Steroide im Zusammenhang mit Parametern des Natrium-Wasserhaushalts bei Marathonläufern

Titel:Regulation der glukokortikoid und mineralokortikoid aktiven Steroide im Zusammenhang mit Parametern des Natrium-Wasserhaushalts bei Marathonläufern
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20191127-114913-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Glaas, Clara Maria [Autor]
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Dateien vom 27.11.2019 / geändert 27.11.2019
Beitragende:Prof. Dr. Willenberg, Holger S. [Gutachter]
PD Dr. rer. nat. Santourlidis, Simeon [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Ausdauersportarten haben viele positive Effekte für die menschliche Gesundheit. Gleichzeitig stellt aber gerade der Marathonlauf auch eine extreme körperliche Belastung dar. Insbesondere die Regulation des Natrium-Wasser-Haushalts ist eine große Herausforderung für die regulierenden Mechanismen. Natrium ist unter den Elektrolyten des menschlichen Körpers das Elektrolyt, das im Wesentlichen die Osmolalität der extrazellulären Flüssigkeit im physiologischen Bereich konstant hält. So erklärt es sich, dass das häufig untersuchte Auftreten einer anstrengungsassoziierte Hyponatriämie eine gefürchtete Komplikation des Marathons ist. In der vorliegenden Arbeit wurde die Regulation der glukokortikoid und mineralokortikoid aktiven Steroide im Zusammenhang mit Parametern des Natrium-Wasser- Haushalts bei Marathonläufern untersucht.
Hierzu wurden die Konzentrationsänderungen bestimmter Parameter sowohl im Blut als auch im Urin von 13 Läufern des Marathons 2009 in München betrachtet. Jeweils eine Woche vor dem Lauf, unmittelbar vorher, direkt danach und 24 Stunden später untersuchte man im Serum und im Urin die Natrium-, Kalium-, Cortisol- und Aldosteronkonzentrationen sowie die Osmolalitäten. Im Serum betrachtete man zusätzlich die ACE- und Copeptinkonzentrationen.
Die Serumkonzentrationen der untersuchten Hormone stiegen alle während des Laufes an. Es konnten in dieser Arbeit vorbestehende Kenntnisse über Regulationsmechanismen während eines Marathons bestätigt werden. Insbesondere konnte die Bedeutung des Renin- Angiotensin-Aldosteron-Systems und des Antidiuretischen Hormons für den Natrium- Wasser-Haushalt sowie des Cortisols für den Energiehaushalt herausgestellt werden. Durch das Funktionieren jedes einzelnen Hormons sowie des gesamten Systems entwickelte keiner der untersuchten Läufer eine bedrohliche Elektrolytstörung.
Insgesamt scheint für die Mehrzahl der Läufer eine Teilnahme an Distanzläufen ungefährlich zu sein. Trotzdem sind wegen der gesundheitlichen Gefahr, die von anstrengungsassoziierten Elektrolytstörungen ausgeht, Behandlungsmöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen von großer Bedeutung. Besonders wichtig ist es, die Läufer über Risiken und deren Vermeidung zu unterrichten. Sie selbst und das anwesende medizinische Personal sollten darin geschult werden, Anzeichen für eine drohende Gefährdung frühzeitig zu erkennen. Dadurch stellt ein Marathon für erfahrene und trainierte Läufer im Allgemeinen keine Gefahr dar.

Endurance sport has many positive effects on human health. At the same time marathon running is also extreme physical stress. In particular, the regulation of the sodium-water- balance is a major challenge for regulatory mechanisms. Among electrolytes of the human body, sodium is the electrolyte that substantially keeps the osmolality of the extracellular fluid in the physiological range constant. As a consequence, the frequently observed occurrence of stress-associated hyponatraemia is a feared complication of the marathon. In the present study, the regulation of glucocorticoid and mineralocorticoid active steroids was investigated in relation to parameters of the sodium-water household in marathon runners.
For this purpose, the concentration changes of certain parameters in blood and urine of 13 participants of the marathon 2009 in Munich were monitored. One week before the run, immediately before, immediately afterwards and 24 hours later, serum and urine were examined for concentrations of sodium, potassium, cortisol and aldosterone as well as osmolalities. In serum additionally ACE and copeptin concentrations were checked.
The serum concentrations of all hormones increased during the run. In this work pre-existing knowledge about regulatory mechanisms during a marathon could be confirmed. In particular, the importance of the renin-angiotensin-aldosterone system and the antidiuretic hormone for the sodium-water balance as well as the cortisol for the energy balance could be exposed. Due to the functioning of each hormone and the entire system, none of the runners studied developed a dangerous electrolyte imbalance.
Overall, for the majority of runners participation in distance runs seems to be harmless. Nevertheless, because of the health risk due to exercise-related electrolyte imbalance, treatment options and prevention measures are of great importance. Especially it is important to inform runners about risks and their avoidance. The runners themselves and the medical staff present should be trained to recognize early signs of impending danger. In this way, a marathon for experienced and trained runners can be considered as not dangerous.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:27.11.2019
Dateien geändert am:27.11.2019
Promotionsantrag am:19.05.2019
Datum der Promotion:21.11.2019
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