Dokument: Erforschung der möglichen Vorteile der Hybridversorgung gegenüber der rigiden Fusion unter Berücksichtigung von sagittaler Balance und dem Ausmaß der Degeneration

Titel:Erforschung der möglichen Vorteile der Hybridversorgung gegenüber der rigiden Fusion unter Berücksichtigung von sagittaler Balance und dem Ausmaß der Degeneration
Weiterer Titel:Adjacent segment degeneration and topping off. Never stop at the apex!
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20190809-085530-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Mokhaberi, Shejda [Autor]
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Dateien vom 08.08.2019 / geändert 08.08.2019
Beitragende:PD Dr. Zilkens, Christoph [Gutachter]
Schleich, Christoph [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Durch die zunehmende Lebenserwartung und die stetig älter werdende Gesellschaft spielen Rückenschmerzen und deren Behandlung eine immer größere Rolle. Bei einer operativen Behandlung ist die Entstehung von Anschlusssegmentdegenerationen (Adjacent Segment Degeneration, ASD) eine mögliche Folgeerscheinung. Die Abgrenzung einer ASD von einer natürlichen Degeneration und die Möglichkeiten, die Wahrscheinlichkeit einer ASD zu reduzieren, sind aktuelle Forschungsthemen. Im Hinblick auf Anschlussdegenerationen ist es noch unklar, ob die Anwendung einer Topping-Off-Technik mittels Hybrid-Instrumentation Vorteile gegenüber der rigiden Fusion aufweist.
Ziel dieser Arbeit war es herauszufinden, ob die Rate an ASD durch den Einsatz der Topping-Off-Methode reduziert werden kann. 
Ferner gibt es noch keine Studie, die den Zusammenhang zwischen dem am kranialsten instrumentierten Segment, dem Scheitelpunkt (Apex) der Lendenlordose und der Auftretenswahrscheinlichkeit von ASD beschreibt. Deswegen war ein weiteres Ziel dieser Studie, zu eruieren ob ein Stopp der Instrumentierung am Apex einen Einfluss auf die Entstehung von Anschlussdegenerationen hat. Über den Zusammenhang zwischen dem am kranialsten instrumentierten Segment und der Entstehung von ASD, gibt es nach unserem Kenntnisstand, noch keine Daten. Zu dem Einfluss von verschiedenen OP- und Implantattechniken auf die Entstehung von ASD gibt es zwar Daten, jedoch zeigen diese kein konsistentes Ergebnis. Einige Autoren berichten von einem protektiven Effekt der Hybrid Versorgung mit Topping-Off-Technik auf die Anschlusssegmente, während andere von einem Topping-Off abraten.
Wir untersuchten insgesamt 134 konsekutive Patienten, welche im Zeitraum zwischen November 2009 bis Februar 2013 mittels dorsaler Spondylodese versorgt wurden. Im Rahmen der Nachuntersuchungen stellten sich 35 Patienten nicht wieder vor. Von den verbliebenen 99 Patienten analysierten wir die Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule präoperativ, 6 und 12 Wochen postoperativ, sowie 12 und 24 Monate nach der Operation. Zusätzlich wurden die Patienten bezüglich Zufriedenheit, Schmerzfreiheit und ihrer Aktivität befragt.
60 % der Studienteilnehmer, welche mit der Topping-Off-Methode versorgt wurden und 55 % der Patienten mit rigide versorgter Wirbelsäule entwickelten eine ASD. Dieser Unterschied war statistisch nicht signifikant. Es entwickelten 82 % der Patienten, deren kranialstes instrumentiertes Segment am Apex der Lendenlordose gelegen war, eine ASD. Dieser Unterschied war statistisch signifikant.
Schlussfolgernd gab es in unserer Studienpopulation keinen Vorteil der Hybrid-Versorgung gegenüber der rigiden Versteifung in Bezug auf die Rate an ASD. Allerdings erwies sich eine Versorgung über den Scheitelpunkt der Lendenlordose hinaus als protektiv. Unsere Daten führen zu der Empfehlung, eine dorsale Instrumentierung der Wirbelsäule nicht am Apex der Lendenlordose enden zu lassen.

Due to the increased life expectancy and the constant aging of our society, the issue of chronic back pain and its treatment, play a tremendous role. After an operative treatment, such as instrumented fusion, the development of ASD (adjacent segment degeneration) is a possible consequence. The differentiation of an ASD from natural degeneration, as well as possibilities to reduce its development are subjects of current research. Regarding adjacent segment degenerations it is still unclear, whether the topping-off technique, using hybrid fusion, has advantages over rigid fusion techniques.
The aim of this study was to find out if the appearance of ASD can be reduced by using dynamic stabilization (topping-off by hybrid technique). Further, there is no study describing the correlation between the highest instrumented vertebrae, the apex of lumbar lordosis and the risk of developing an ASD. Hence, another aim of this study was to investigate whether stopping the instrumentation at the apex of the lordosis has an impact on the development of adjacent segment degenerations.
To the best of our knowledge, there is still no data available that investigates the impact of the relation of the highest instrumented vertebrae and ASD. There is some data on the influence of different implant techniques and surgical methods, but they do not show a consistent result. Some authors refer to the positive effects of hybrid fusion, whilst other disadvise the use of topping-off techniques.
We examined a total of 134 consecutive patients treated with dorsal spondylodesis between November 2009 and February 2013. 35 patients were lost to follow-up, as they did not attend. Out of the remaining 99 patients we analyzed the spine radiographies preoperative, 6 and 12 weeks postoperative, as well as 12 and 24 months after surgery. In addition, the patients were interrogated relating satisfaction, freedom from pain and their activity.
60 % of the study participants who were treated with the topping-off method and 55 % of the study participants treated with rigid fusion, developed an ASD. This difference was statistically non-significant. 82 % of the patients whose highest instrumented vertebrae was located at the apex of the lumbar lordosis developed an ASD. This difference showed statistical significance.
In conclusion, the use of topping-off techniques by hybrid dynamic fusion compared to rigid fusion cannot be advocated according to the existing data, referred to the rate of ASD.
Certainly, a surgical treatment beyond the apex of the lumbar lordosis proved to be protective. Our research data suggest that instrumentation of the dorsal spine should not end on the apex of lumbar lordosis.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:09.08.2019
Dateien geändert am:09.08.2019
Promotionsantrag am:10.04.2019
Datum der Promotion:08.08.2019
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