Dokument: Vergleich der Apheresesysteme „Cobe Spectra“ und „Spectra Optia“ zur Zytapherese bei Kindern und Jugendlichen
Titel: | Vergleich der Apheresesysteme „Cobe Spectra“ und „Spectra Optia“ zur Zytapherese bei Kindern und Jugendlichen | |||||||
Weiterer Titel: | Comparison of the apheresis systems „Cobe Spectra“ and „Spectra Optia“ for cytapheresis in children and adolescents | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=50119 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20190708-105004-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Kyrillopoulou, Olga [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Meisel, Roland [Gutachter] Prof. Dr. Uhrberg, Markus [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Apherese | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Verfahren der Zytapherese wird bei Kindern und Jugendlichen mit hämatoonkologischen Erkrankungen in den letzten Jahren zunehmend häufig eingesetzt. Zytapheresen werden durchgeführt um periphere Blutstammzellen für eine autologe Stammzelltransplantation (SZT) zu gewinnen, aber auch bei pädiatrischen Patienten mit akuter oder chronischer GvHD (engl. graft-versus-host-disease) nach allogener SZT, bei denen eine extrakorporale Photopherese (ECP) zur Behandlung der GvHD indiziert ist. Allerdings stehen bisher nur limitierte Daten bezüglich der Effizienz und Sicherheit der Anwendung dieser Methode im Kindesalter zur Verfügung. Ziel der folgenden Dissertation ist die Untersuchung der Durchführbarkeit, der Effizienz sowie der Sicherheit der Zytapherese mit dem neuartigen Apheresesystem 'Spectra Optia' bei Kindern und Jugendlichen, nachdem das bezüglich seiner Technologie mehr als 20 Jahre alte System „Cobe Spectra“ im April 2015 vom Hersteller vom Markt genommen wurde. Mit dem primären Ziel der Qualitätssicherung wurden die Daten des 'Spectra Optia'-Verfahrens mit Daten von Patienten verglichen, die in der Vergangenheit eine Zytapherese mittels des alten Apheresesystems 'Cobe Spectra' erhalten hatten.
In zwei separaten Analysen wurden 26 Stammzellapheresen (Cobe Spectra n=13, Spectra Optia n=13) bei 22 pädiatrischen Patienten sowie 334 ECP-Apheresen (Cobe Spectra n=271, Spectra Optia n=63) bei insgesamt 15 Patienten miteinander verglichen. Im Bereich der ECP wurden zusätzlich zwei individuelle Patienten separat analysiert, bei denen ECPs mit beiden Apheresystemen durchgeführt worden waren. Als Zielparameter der Untersuchung wurden klinische Patientencharakteristika wie Grunderkrankung, Alter, Gewicht und Indikation zur Apherese, sowie Prozedurdaten wie Erythrozyten- und Thrombozytenverlust, die Effizienz der Stammzell- bzw. Leukozyten-Gewinnung, die Erythrozytenkontamination des Apheresates sowie das Apheresatvolumen und die Dauer der Zytapherese erfasst. Sowohl für die Stammzellapheresen als auch für die extrakorporalen Photopheresen wurden Parametermittelwerte und -streubreiten berechnet und mittels eines zweiseitigen t-Tests auf signifikante Unterschiede untersucht. Bei der Analyse der 26 Stammzellapheresen zeigte sich in keinem Zielparameter eine signifikante Differenz der beiden Apheresesysteme. Der Vergleich der beiden Geräteplattformen bei den 334 ECP-Apheresen erbrachte signifikante Unterschiede für das Photopheresat-Volumen, die Dauer der Photopherese sowie den Thrombozyten-Verlust. Ebenfalls statistisch signifikante Unterschiede wurden beim Vergleich des ersten individuellen Patienten bezüglich des Erythrozyten-Gehaltes im Apheresat, der Dauer der Photopherese sowie des Thrombozyten-Verlustes beobachtet. Beim Vergleich der Zielparameter des zweiten individuellen Patienten bestätigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied beim Vergleich des Erythrozyten-Gehaltes im Apheresat. Insgesamt zeigen sich im Wesentlichen vergleichbare Ergebnisse zwischen den beiden untersuchten technischen Aphereseplattformen. Das Apheresesystem 'Spectra Optia' ist für das Verfahren der Zytapherese im Bereich der Gewinnung von Stammzellen bzw. der ECP für Kindern geeignet und es erzielt vergleichbare Ergebnisse bezüglich wesentlicher Effizienzparameter, sogar mit geringerem Produktvolumen, allerdings meistens mit einem höheren Thrombozyten-Verlust. Von klinischer Bedeutung ist die geringere Erythrozyten-Kontamination des Apheresates mit dem ‚Spectra Optia‘ System, diese ist zur Sicherstellung einer effizienten UV-Bestrahlung der Leukozyten beim ECP-Verfahren von potentiellem Vorteil. Eine Zytapherese mit dem ‚Spectra Optia‘-Verfahren zeigte sich insgesamt als sichere und effiziente Behandlungsmethode, die auch durch die geringere Gesamtdauer des Verfahrens Vorteile bieten kann, wenn aufgrund eines niedrigen Patientengewichtes eine Erythrozytenkonzentrat-Vorfüllung der Apheresemaschine erforderlich ist. Limitationen dieser Arbeit liegen in der geringen Anzahl analysierter Stammzellapheresen sowie der substanziellen Heterogenität der Patientenkohorte beim Vergleich der ECP-Verfahren, so dass weitere Untersuchungen notwendig sind um die Ergebnisse dieser Arbeit zu bestätigen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 08.07.2019 | |||||||
Dateien geändert am: | 08.07.2019 | |||||||
Promotionsantrag am: | 26.11.2018 | |||||||
Datum der Promotion: | 27.06.2019 |