Dokument: Leitliniengerechte Versorgung von hochgradig herzinsuffizienten Patienten mit kardialer Resynchronisationstherapie oder Defibrillator in einem Haus der Schwerpunktversorgung

Titel:Leitliniengerechte Versorgung von hochgradig herzinsuffizienten Patienten mit kardialer Resynchronisationstherapie oder Defibrillator in einem Haus der Schwerpunktversorgung
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=50108
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20190703-115017-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Ziayee, Farid [Autor]
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Dateien vom 03.07.2019 / geändert 03.07.2019
Beitragende:Prof. Dr. Vester, Ernst Günter [Gutachter]
Prof. Dr. Decking, Ulrich [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die chronische Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Erkrankungen in entwickelten Ländern und nimmt in der Tendenz in Prävalenz und Inzidenz zu [1]. Die Therapie beinhaltet neben der optimalen medikamentösen Therapie bei Patienten mit einer hocheingeschränkten linksventrikulären Ejektionsfraktion (LVEF) ≤ 35% die Gerätetherapie mit einem implantierbaren Cardioverter-Defibrillator (ICD) bzw. einer kardialen Resynchronisationstherapie (CRT) [5]. Dies ist durch zahlreiche klinische Studien über mögliche Vorteile der Geräteimplantation zur Primärprävention eines plötzlichen Herztodes und einer Verbesserung der Pumpfunktion im Vergleich zur rein medikamentösen Therapie belegt und in aktuellen Leitlinien implementiert [5,11-16]. Dennoch belegen zahlreiche nationale und internationale Register, dass die Leitlinienpenetranz unter 20% liegt [26-28].
In dieser Arbeit sollte retrospektiv gezeigt werden, inwiefern diese Leitlinienpenetranz in einem Haus der Schwerpunktversorgung höher liegen kann. Dazu wurden 194 chronisch herzinsuffiziente Patienten mit einer echokardiographisch, lävografisch oder interventionell festgestellten Ejektionsfraktion von unter 35% retrospektiv bezüglich der Versorgung mit einem entsprechenden Gerät untersucht. Dabei lag die Leitlinienpenetranz bei mindestens 92,3 %.
Die Gründe für den unterschiedlichen Umgang mit dieser Vorgabe von Leitlinien können vielfältig sein. Neben politischen und sozialen Gegebenheiten in den jeweiligen Ländern kommen vor allem persönliche Präferenzen der behandelnden Ärzte, die Einstellung der Patienten gegenüber einer operativen Therapie, die Compliance der Patienten und die Erfahrung des jeweiligen Hauses zu tragen. Neben gesundheitlichen Aspekten spielen auch ökonomische Gegebenheiten eine Rolle. Hier sollten neben durch die Gerätetherapie gewonnen Lebensjahre auch die Gesundheit innerhalb dieser Zeit einfließen. Ein dafür etablierter Begriff ist das sogenannte qualitätskorrigierte Lebensjahr. Klinische Studien bezüglich der Kosteneffizienz von ICD und CRT haben insgesamt gezeigt, dass eine Gesellschaft, die bereit ist, Mehrkosten von 50000 € pro qualitätskorrigiertem Lebensjahr zu tragen, von der Gerätetherapie profitiert [47-51].
Entgegen den Aussagen großer nationaler und internationaler Register konnte gezeigt werden, dass die Leitlinienpenetranz bezüglich der Gerätetherapie bei hochgradig herzinsuffizienten Patienten in einem Haus der Schwerpunktversorgung, wie in diesem Beispiel, mit über 90 % deutlich höher liegen kann. Somit ist eine flächenhaft leitliniengerechte Geräteversorgung bei chronisch herzinsuffizienten Patienten denkbar.

Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Diagnostische Radiologie
Dokument erstellt am:03.07.2019
Dateien geändert am:03.07.2019
Promotionsantrag am:17.10.2017
Datum der Promotion:27.06.2019
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