Dokument: Sicherheit von lokalem Cyclosporin A bei entzündlichen Erkrankungen von Hornhaut und Bindehaut
Titel: | Sicherheit von lokalem Cyclosporin A bei entzündlichen Erkrankungen von Hornhaut und Bindehaut | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=4954 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20070626-144826-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Wojanowski, Bartosz [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Reinhard, Thomas [Gutachter] Prof. Dr. med. Joussen, Antonia [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Cyclosporin A, DNA-Zytometrie, Thygeson Keratitis, Nummuläre Keratitis, Blepharokeratokonjunktivitis sicca, Blepharokeratokonjunktivitis atopica | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Hintergrund: Zur Behandlung von chronisch entzündlichen Erkrankungen der Hornhaut und Bindehaut mit CSA-Augentropfen existiert momentan keine für den Langzeiteinsatz geeignete Alternative. In dieser Studie wurde die mögliche Kanzerogenität einer Langzeitbehandlung an 71 Patienten, mit zehn unterschiedlichen Erkrankungen der Horn- und Bindehaut klinisch und zytologisch untersucht, um daraus auf eine Zeitspanne eines Kontrollintervalls zu schließen.
Patienten und Methoden: An insgesamt 125 Augen konnte ein Bindehautabstrich gewonnen und zytologisch ausgewertet werden. Die lokale CSA Behandlungsdauer betrug durchschnittlich 26,0 Monate (±24,5), die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit lag bei 57,7 Monaten (±28,1), die durchschnittliche Tropfenzahl bei 2295,7±2683,3 und das Durchschnittsalter bei 43 Jahren. Bei fast allen Patienten wurde die Therapie zunächst mit 2%igem CSA begonnen und dann nach einer ersten Besserung gegen das 1%ige CSA ausgetauscht. Ergebnisse: Bei 69 Patienten konnten in der zytologischen Untersuchung keine bösartigen Zellen nachgewiesen werden. Jeweils das rechte Auge von 2 Patienten zeigte zytologisch und DNA-zytometrisch nachgewiesene conjunctivale intraepitheliale Neoplasien. Beide Patienten litten an einer Blepharokeratokonjunktivitis atopica und erhielten zusätzlich systemische Immunsuppression in der Vorgeschichte. Diskussion: Die Inzidenz von Malignomen in dieser Untersuchung ist höher als in der Allgemeinbevölkerung. Beide betroffenen Patienten wiesen mit Atopie und systemischer Immunsuppression jeweils zwei etablierte Risikofaktoren für das Entstehen einer CIN der Konjunktiva auf. Ergebnisse aus systematischen Screeinguntersuchungen bei Atopie liegen momentan noch nicht vor. Schlussfolgerung: Ein Ausschluss der Kanzerogenität von lokalem Cyclosporin A, bei Patienten mit Blepharokeratokonjunktivitis atopica, konnte nach einem mittleren Beobachtungszeitraum von etwa vier Jahren durch Bindehautabstrichkontrollen nicht erbracht werden. Dazu sind längere Beobachtungszeiträume erforderlich. Regelmäßige zytologische Kontrollen an Bindehautabstrichen, gegebenenfalls ergänzt durch eine DNA-Zytometrie, scheinen jedoch ein geeignetes Mittel zu sein, um maligne Transformationen frühzeitig zu erkennen. Diese sollten bei Patienten mit Blepharokeratokonjunktivitis atopica, die zusätzlich zur lokalen CSA-Therapie auch systemische Immunsuppressiva erhalten, alle drei Monate, ohne diese alle sechs Monate stattfinden. Bei allen anderen entzündlichen Erkrankungen ist eine jährliche Kontrolle ausreichend. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Zentrale Einrichtungen » Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) | |||||||
Dokument erstellt am: | 22.06.2007 | |||||||
Dateien geändert am: | 22.06.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.12.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 06.06.2007 |