Dokument: Das Desinfektionspotenzial verschiedener medikamentöser Einlagen im Wurzelkanal in situ

Titel:Das Desinfektionspotenzial verschiedener medikamentöser Einlagen im Wurzelkanal in situ
Weiterer Titel:In situ antimicrobial effectiveness of chlorhexidine and calcium hydroxide as a intracanal dressing: gel and paste versus gutta-percha points
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=4940
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20070627-143159-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Zilliges, Sascha [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]1,37 MB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 21.06.2007 / geändert 21.06.2007
Beitragende:PD Dr. Barthel-Zimmer, Claudia [Gutachter]
Prof. Dr. Hugger, Alfons [Gutachter]
Stichwörter:Deutsch: 1. Wurzelkanal, 2. Chlorhexidin, 3. Kalziumhydroxid, 4. Desinfektion, 5. Einlage, 6. Bakterien, 7. Anaerobier, 8. Guttapercha-Spitze, 9. Endodontie; Englisch: 1. root canal, 2. chlorhexidine, 3. calcium hydroxide, 4. disinfection, 5. dressing, 6. bacteria, 7. anaerobes, 8. gutta-percha point, 9. endodontic treatment, 10. endodontic therapy
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Ziel dieser Studie war es, die Desinfektionseigenschaften von Kalziumhydroxid und Chlorhexidin in je zwei Darreichungsformen im infizierten Wurzelkanal zu untersuchen.
Außerdem sollte ein neu entwickeltes In-situ-Modell erprobt werden. Dazu wurden die Wurzeln extrahierter menschlicher Frontzähne chemomechanisch aufbereitet, sterilisiert und in prothesenähnliche Vorrichtungen eingearbeitet. Für die Dauer einer Woche trugen zwei Probanden die präparierten Zähne im Munde, um so den oralen Mikroorganismen eine Besiedlung der Wurzelkanäle zu ermöglichen. Nach dieser Inokulationsphase wurde für jede untersuchte Wurzel die initiale Keimzahl bestimmt. Während der anschließenden einwöchigen Medikationsperiode - ohne begleitende Maßnahmen chemomechanischer Aufbereitung - erhielt jede Wurzel eine der folgenden vier Einlagen: Kalziumhydroxid appliziert als frisch angemischte Suspension oder als Guttaperchastift mit einem Kalziumhydroxidanteil von 58 Gewichtsprozent, Chlorhexidin als 5%iges CHX-Digluconat-Gel oder als Guttaperchastift mit 5%igem Gehalt an CHX-Diacetat. Unmittelbar nach der Entfernung der Medikamente wurde für jede Wurzel die Keimzahl festgestellt. Abschließend wurden die Wurzeln für eine weitere Woche ohne Medikation inkubiert, gefolgt von einer erneuten mikrobiologischen Untersuchung.
Sowohl die Kalziumhydroxid-Suspension als auch das Chlorhexidin-Gel bewirkten nach einer siebentägigen Einwirkzeit eine derartige Keimreduktion, dass in 86% bzw. 71% der Fälle keine Bakterien mehr aus den Wurzelkanälen nachgewiesen werden konnten. Im Zuge einer zusätzlichen einwöchigen Nachuntersuchung ohne Medikation verringerte sich der Anteil von Proben ohne anzüchtbare Bakterien, betrug jedoch bei beiden Gruppen noch 64%. Die wirkstoffhaltigen Guttaperchaspitzen lieferten in der Medikationsperiode und der Nachuntersuchung signifikant schlechtere Ergebnisse.
Das in dieser Studie vorgestellte In-situ-Modell erwies sich sowohl als geeignet für die mikrobielle Besiedlung extrahierter, aufbereiteter Zähne im Munde von Probanden als auch für die Testung antimikrobieller Substanzen unter standardisierten Bedingungen. Bei der Wurzelkanalbehandlung eines infizierten Zahnes können eine Kalziumhydroxid-Suspension und ein Chlorhexidindigluconat-Gel gleichermaßen als einwöchige medikamentöse Einlage empfohlen werden. Von Trägersystemen auf Basis von Guttaperchastiften ist dagegen aufgrund ihrer unzureichenden Desinfektionswirkung abzuraten.

The aim of this study was to determine the antibacterial effectiveness of either chlorhexidine or calcium hydroxide integrated in gutta-percha points compared with chlorhexidine or calcium hydroxide delivered as gel or paste, respectively. A total of 70 initially sterile roots with open accesses were carried for 1 week in the oral cavities of two volunteers. The roots were then removed, and samples were taken from the root canals for microbial analysis. The roots were medicated with calcium hydroxide paste, 5% chlorhexidine gel, or a chlorhexidine- or calcium hydroxide-containing gutta-percha point. The accesses were closed with bonding material, and the roots incubated for 1 week. After removal of the antimicrobial agents, roots were again checked for bacterial growth. One thioglycolate-soacked paper point was then introduced into each canal, and roots were incubated for 1 week more to observe bacterial regrowth. After 1 week of medication, the absolute bacterial count revealed significant differences compared with the controls. However, only the chlorhexidine-gel and the calcium hydroxide paste group showed no microbial colonization in a considerable number of samples after 1 and 2 weeks.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:21.06.2007
Dateien geändert am:21.06.2007
Promotionsantrag am:17.10.2006
Datum der Promotion:11.06.2007
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen