Dokument: The Occurrence of Somatic Complaints in German Resident Physicians Compared to the General Population and Their Associations with Psychosocial Working Conditions and Working Time Characteristics

Titel:	The Occurrence of Somatic Complaints in German Resident Physicians Compared to the General Population and Their Associations with Psychosocial Working Conditions and Working Time Characteristics
URL für Lesezeichen:	https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=49309
URN (NBN):	urn:nbn:de:hbz:061-20190418-141541-0
Kollektion:	Dissertationen
Sprache:	Englisch
Dokumententyp:	Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:	Text
Autor:	Fischer, Nina [Autor]
Dateien:	[Dateien anzeigen] Adobe PDF [Details] 930,5 KB in einer Datei [ZIP-Datei erzeugen] Dateien vom 11.04.2019 / geändert 11.04.2019
Beitragende:	Prof. Dr. med. Angerer, Peter [Gutachter] Schmitten, Jürgen in der [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:	Somatoforme Körperbeschwerden (SC) sind in der berufstätigen Bevölkerung weit verbreitet und verursachen nicht nur Leiden, sondern auch eine erhebliche Inanspruchnahme des Gesundheitssystems. Widrige psychosoziale Arbeitsbedingungen, wie im Job Demand-Control-Support Modell (J-DCS) beschrieben, und ungünstige arbeitszeitbezogene Faktoren (WTC), wie eine hohe wöchentliche Arbeitszeit oder die Ausführung von Schichtdienst, stellen potentielle Risikofaktoren dar. Beides tritt in besonderem Maße bei Krankenhausärzten während der Facharztweiterbildung auf. Die vorliegende Arbeit untersucht das Auftreten von SC bei Krankenhausärzten in Deutschland im Vergleich zur Gesamtbevölkerung, geschlechtsspezifische Unterschiede sowie den Zusammenhang mit JDC S und WTC. Im Rahmen einer Querschnittsstudie wurden im Jahr 2007 405 Assistenzärzte am Ende ihrer Facharztweiterbildung im Großraum München befragt. Zur Ermittlung der SC wurde der Gießener Beschwerdebogen (GBB-24, Bereiche Erschöpfung, Magenbeschwerden, Gliederschmerzen, Herzbeschwerden sowie ein Gesamtbeschwerdedruck) eingesetzt. Daten zu Arbeitsbedingungen wurden durch einen standardisierten Fragebogen (TAA-KH-S), der die Dimensionen Arbeitsanforderungen, -autonomie und soziale Unterstützung abbildet, erhoben sowie durch Fragen zu WTC. Zur Auswertung wurden deskriptive Statistiken, ein zweiseitiger Zwei-Stichproben-T-Test für den Vergleich der Mittelwerte sowie eine multiple schrittweise Regressionsanalyse durchgeführt. Im Ergebnis berichtete die Ärztekohorte in allen Kategorien außer Herzbeschwerden höhere Werte als die altersentsprechende Allgemeinbevölkerung. Unsere Ergebnisse sind dabei geschlechtsunabhängig, jedoch stärker ausgeprägt bei den Ärztinnen. Im Geschlechtervergleich innerhalb der Gruppe der Ärzte berichten Ärztinnen signifikant höhere Werte für den Gesamtbeschwerdedruck, für Erschöpfung und für Gliederschmerzen. Die Dimension Arbeitsanforderung hatte die stärkste Verbindung mit SC, mit Ausnahme der Kategorie Magenbeschwerden. Die Dimension Arbeitsautonomie zeigte keine signifikanten Ergebnisse. Eine hohe soziale Unterstützung war verknüpft mit niedrigeren SC. Eine große Anzahl freier Wochenenden war mit niedrigeren SC verknüpft, mit Ausnahme der Kategorie Erschöpfung. Die Ausführung von Schichtarbeit war verbunden mit höheren SC bezüglich des Gesamtbeschwerdedrucks und der Kategorie Gliederschmerzen. Die wöchentliche Arbeitszeit hatte keinen Einfluss auf SC. Die hohe Prävalenz von SC bei Assistenzärzten im Krankenhaus und ihr Zusammenhang mit ungünstigen JDC-S und WTC haben möglicherweise einen ernstzunehmenden Einfluss auf die langfristige Gesundheit der Ärzte und die Qualität der Versorgung im Gesundheitswesen. Eine Bestätigung der Ergebnisse durch zukünftige Längsschnittstudien erlaubt Rückschlüsse auf einen kausalen Zusammenhang zwischen JDC-S, WTC und SC, und gäbe mögliche Hinweise für die Prävention von SC bei Ärzten während der Facharztweiterbildung. Somatic complaints (SC) are highly prevalent in working populations and cause suffering and extensive health-care utilization. Adverse psychosocial working conditions as conceptualized in the Job Demand-Control-Support Model (JDC-S) and adverse working time characteristics (WTC) are potential risk factors. This combination is particularly common in hospital physicians. This thesis examines the occurrence of SC in German resident physicians compared to the age-adjusted general population, gender differences and their associations with JDC-S and WTC separately and combined. In 2007, a cross-sectional study was conducted among 405 resident physicians in the Munich area at the end of their residency training. SC were measured using the Giessen Subjective Complaints List (GBB-24) containing the total score and the sub-categories exhaustion, gastrointestinal, musculoskeletal, and cardiovascular complaints. Data on working conditions were collected by a self-report method for work analysis in hospitals (TAA-KH-S) and by questions on WTC (i.e., working hours). Descriptive statistics, two-sample two-tailed t-tests for mean comparison and multivariable stepwise regression analyses were conducted. Resident physicians reported higher somatic complaints than the reference sample in all sub-categories except cardiovascular complaints and independent from gender, however, taken shape in a stronger way regarding women. In the direct comparison between women and men within the study population, female resident physicians generally reported higher somatic complaints applying for all sub-categories except gastrointestinal and cardiovascular complaints. Workload showed the most pronounced relationship with all sub-categories of SC except gastrointestinal complaints. Job autonomy was not significantly related to any SC sub-category. Social support at work was inversely associated with all SC sub-categories except for cardiovascular complaints. Free weekends were associated with reduced SC except for exhaustion. Shift work was related to an increased SC total score and musculoskeletal complaints. Weekly working hours showed no association with SC. The high prevalance of somatic complaints in resident physicians and their relationship with adverse psychosocial working conditions and adverse working time characteristics may have a serious impact on long-term health of physicians and the quality of care in the health service. If confirmed in longitudinal studies, these insights may inform the development of preventive measures to improve the health of this professional group. Prospective studies are needed though to corroborate our findings.
Lizenz:	Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:	Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin
Dokument erstellt am:	18.04.2019
Dateien geändert am:	18.04.2019
Promotionsantrag am:	15.01.2014
Datum der Promotion:	12.03.2019