Dokument: Stärkung der EU-Legitimität durch Europawahlkommunikation des Europäischen Parlaments? Eine experimentelle Untersuchung zur Wirkung von Europawahlwerbespots bei deutschen und britischen Studierenden

Titel:Stärkung der EU-Legitimität durch Europawahlkommunikation des Europäischen Parlaments? Eine experimentelle Untersuchung zur Wirkung von Europawahlwerbespots bei deutschen und britischen Studierenden
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20190314-105404-5
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. Huth, Tecla [Autor]
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Dateien vom 14.03.2019 / geändert 14.03.2019
Beitragende:Prof. Dr. Heidbreder, Eva [Gutachter]
Prof. Dr. Poguntke, Thomas [Gutachter]
Stichwörter:Europa Europawahl Europäisches Parlament Werbespot Werbung Kommunikation Legitimität Experiment Politik
Dewey Dezimal-Klassifikation:300 Sozialwissenschaften, Soziologie » 320 Politik
Beschreibungen:Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Frage, inwiefern Europawahlwerbespots des Europäischen Parlaments (EP) die von ihm gesetzten normativen Ansprüche erreichen und die Legitimität der EU stärken. Die Stärkung der EU-Legitimität soll auf drei Wegen erzielt werden: Steigerung des Bürgerinteresses an europäischer Politik, Verbesserung der Einstellungen gegenüber dem EP sowie Förderung eines europäischen Wir-Bewusstseins. Für den Zweck der Studie werden diese normativen Erwartungen systematisch drei theoretischen Dimensionen der EU-Legitimität zugeordnet: der Input-Legitimität, der Output-Legitimität sowie der identitätsorientierten Legitimität.
Zur Beantwortung der leitenden Forschungsfrage bietet die vorliegende Arbeit eine bisher in diesem Umfang noch nicht durchgeführte experimentelle Untersuchung. In einer Befragung von über 800 deutschen und britischen Studierenden wurde zwischen März und April 2016 ermittelt, wie die anlässlich der Europawahl 2014 produzierten Europawahlwerbespots des EP sowie der nationalen Parteien auf die Studierenden wirken. Die Studie widerlegt zentrale normative und theoretische Annahmen: Europawahlwerbespots, die auf die Zustimmung des europäischen Projekts ausgerichtet sind, stärken nicht – wie von dem EP erwartet – die Verbundenheit mit Europa; im Gegenteil: Sie schwächen sie und tragen gleichzeitig zu einer ‚Renationalisierung’ in der Identitätskonstruktion der Studierenden bei. Im Kontext immer zunehmender Kontestation der EU ist dieses Ergebnis für die politikwissenschaftliche Forschung relevant, da es die Grenzen politischer Kommunikation aufzeigt.

This dissertation addresses the question of how the European Parliament’s (EP) election spots meet their self-set normative objectives to enhance EU legitimacy. The spots are expected to strengthen the EU’s legitimacy at large because they should increase European citizens’ interest in European politics, improve attitudes towards the EP and foster a European identity. For the purpose of the thesis, these normative expectations are systematically translated into following theoretical dimensions of EU-legitimacy: input legitimacy, output-legitimacy and identity-oriented legitimacy.
To answer the guiding research question, my work implements an experimental investigation that has not yet been carried out to this extent. I have surveyed more than 800 British and German students in the period between March and April 2016 and have explored, how European elections spots of both the EP and national parties affect European students. This study rejects key normative and theoretical assumptions: European elections spots, which are aimed at the approval of the European project do not strengthen – as expected by the EP – the attachment to Europe, on the contrary: they weaken the sense of EU belonging and at the same time lead to a ‚renationalisation’ in students’ EU identity construction. This leads to a decrease in EU identification. In the context of growing rejection of the EU, this finding is highly relevant to current political science research because it highlights the limits of political communication.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Sozialwissenschaftliches Institut » Politikwissenschaft
Dokument erstellt am:14.03.2019
Dateien geändert am:14.03.2019
Promotionsantrag am:15.05.2015
Datum der Promotion:16.10.2018
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