Dokument: Angst und Depression beim aortokoronaren Bypass Patienten

Titel:Angst und Depression beim aortokoronaren Bypass Patienten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20190225-142638-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Ulbrich, Simone [Autor]
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Dateien vom 25.02.2019 / geändert 25.02.2019
Beitragende:Prof. Dr. Korbmacher, Bernhard [Gutachter]
PD Dr. Neizel-Wittke, Mirja [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Es ist bekannt, dass Patienten, die unter einer koronaren Herzerkrankung leiden, auch gehäuft unter Depressionen leiden.
Eine Möglichkeit der Therapie der Symptome der KHK ist die Revaskularisierung der Herzkranzgefäße durch einen aortokoronaren Bypass.
In der vorliegenden Studie soll gezeigt werden, wie viele Patienten in einer Studienpopulation des Uniklinikums Düsseldorf, die sich dieser Operation unterziehen, an Angst oder Depressionen leiden und wie sich diese Faktoren unmittelbar postoperativ sowie ein halbes Jahr postoperativ verändern. Ebenfalls soll untersucht werden ob es einen Unterschied im Geschlecht, Alter oder in Hinblick auf Morbidität und Mortalität gibt und wie sich die Lebenszufriedenheit der Patienten durch die Operation verändert. Zusätzlich werden die Patienten auf Alexithymie gescreent.
Hierfür wurden 135 Patienten befragt. Hierzu wurde die deutsche Version des Hospital Anxiety and Depression Scores (HADS – D) verwendet. Dies ist ein Selbstbeurteilungsbogen mit 14 Items, jeweils 7 zu Angst bzw. Depressionen. Zusätzlich wurde der „Fragebogen zur Lebenszufriedenheit“(FLZ) und die Toronto Alexthymia Scale (TAS 20) verwendet.
Von den 135 Patienten füllten 96 Patienten eine Woche nach der Operation den HADS -D Bogen erneut aus und nur 85 Patienten ein halbes Jahr nach der Operation, so dass es nur 63 vollständige Datensätze des HADS zu allen drei Zeitpunkten gibt.
Die Patienten waren zu 2/3 männlich, der Altersmedian lag bei 73 Jahren.
Angstwerte waren prä- und unmittelbar postoperativ im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erhöht, um nach sechs Monaten signifikant zu sinken. Bei einem Drittel der Patienten mit präoperativ erhöhten Angstwerten persistierten diese jedoch.
Depressionswerte waren zu allen drei Zeitpunkten ebenfalls höher als in der gesunden Allgemeinbevölkerung und lagen unmittelbar postoperativ am höchsten. Es fanden sich jedoch keine signifikanten Unterschiede der Mittelwerte im zeitlichen Verlauf. Es gibt eine Korrelation zwischen prä- und postoperativen Werten, jedoch lagen von den Patienten die spätpostoperativ über dem Cutoff Wert von ≥8 lagen, präoperativ noch 70 % darunter.
Frauen hatten zu allen drei Zeitpunkten höhere Angst- und Depressionswerte als Männer, der Unterschied ist jedoch in der vorliegenden Patientenpopulation nicht statistisch signifikant.
Ältere Patienten haben niedrigere Depressionswerte und statistisch signifikant niedrigere Angstwerte als jüngere Patienten.
Die Operationstechnik hat keinen statistisch signifikanten Einfluss auf Angst- oder Depressionswerte.
Patienten, die angaben, eine Komplikation während bzw. nach der Operation erlebt zu haben, haben ein halbes Jahr postoperativ statistisch signifikant höhere Angst- und Depressionswerte.
Die allgemeine Lebenszufriedenheit und die gesundheitsbezogene Lebenszufriedenheit steigt ein halbes Jahr postoperativ nur minimal an, jedoch liegt beides bei Patienten mit erhöhten Angst- oder Depressionswerten deutlich unter den Werten der übrigen Patienten.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:25.02.2019
Dateien geändert am:25.02.2019
Promotionsantrag am:09.05.2018
Datum der Promotion:12.02.2019
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