Dokument: Einfluss von Trockenbindemitteln auf die Granulierung und Tablettierung
Titel: | Einfluss von Trockenbindemitteln auf die Granulierung und Tablettierung | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=48254 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20190116-081600-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Arndt, Oscar-Rupert [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Kleinebudde, Peter [Gutachter] Prof. Dr. Breitkreutz, Jörg [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Tablette, Bindemittel, Granulat, Metformin | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Der Trocknungsschritt stellt bei der Feuchtgranulierung einen zusätzlichen und kostenintensiven Prozess dar, weshalb die Trockengranulierung gegenüber der Feuchtgranulierung zu bevorzugen ist. Trockenbindemittel gewährleisten eine ausreichende Fließfähigkeit der Trockengranulate und haben weiterhin einen entscheidenden Einfluss auf die Tablettierung, indem diese eine ausreichende Druckfestigkeit und einen geringen Abrieb von Tabletten gewährleisten. In anderen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass die Auswahl eines Trockenbindemittels insbesondere bei Wirkstoffen mit schlechten mechanischen Eigenschaften in Formulierungen von substantieller Bedeutung ist.
Darauf aufbauend sollte in dieser Arbeit ein umfassender Vergleich von Bindemitteln mit unterschiedlichen molekularen und partikulären Eigenschaften in Formulierungen durchgeführt werden. Damit sollte zum einen die Effektivität von Trockenbindemitteln identifiziert werden und zum anderen der Einfluss von Bindemitteleigenschaften auf kritische Granulat- und Tabletteneigenschaften aufgeklärt werden. In diesem Zusammenhang wurde von reinen Bindemitteln auch erstmals die mechanischen Eigenschaften untersucht. Es zeigte sich, dass Trockenbindemittel mit kleinerer Partikelgröße, innerhalb eines Bindemitteltyps, effektiver in Bezug auf Granulat- und Tabletteneigenschaften waren. Dabei konnte erstmalig ein exponentieller Zusammenhang zwischen mittlerer Partikelgröße der Bindemittel und der resultierenden Granulatgröße, der Tablettendruckfestigkeit, des Tablettenabriebs und des Tablettenzerfalls innerhalb von Bindemitteltypen identifiziert werden. Zudem wurden die Funktionalitäten verschiedener Trockenbindemittel untersucht. So ergab sich für eine Hydroxypropylcellulose-Qualität (HPC SFP) die höchste Eignung in Bezug auf die Granulatgröße und den Tablettenabrieb. Ein Resultat des Verformungsverhaltens und der hohen Flexibilität von Tabletten aus reinem HPC SFP. Eine mikrokristalline Cellulose (MCC 105) wies hingegen die höchste Eignung bei hohen Pressdrücken auf und ist damit vor allem für die Direkttablettierung geeignet. Eine Copovidon-Qualität (COP F) nahm hinsichtlich der Granulat- und Tabletteneigenschaften innerhalb dieser Arbeit eine Position zwischen HPC SFP und MCC 105 ein. Povidon und Crospovidon konnten hingegen als ineffektive Trockenbindemittel identifiziert werden. Abhängig von der Herausforderung in der Formulierungsentwicklung sind HPC SFP und COP F für die Trockengranulierung und anschließende Tablettierung bedeutend. HPC SFP hat den bevorzugten Einsatz, um die Effektivität der Trockengranulation zu erhöhen und den Abrieb zu erniedrigen. Dagegen ist COP F eine gute Alternative zu HPC SFP, wenn Tabletten mit einer kürzeren Zerfallszeit benötigt werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Pharmazie » Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.01.2019 | |||||||
Dateien geändert am: | 16.01.2019 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.11.2018 | |||||||
Datum der Promotion: | 21.12.2018 |