Dokument: Immunpharmakologie der Multiplen Sklerose – Wirkmechanismen aktueller und künftiger Therapieansätze

Titel:Immunpharmakologie der Multiplen Sklerose – Wirkmechanismen aktueller und künftiger Therapieansätze
Weiterer Titel:Immunopharmacology of multiple sclerosis – mechanisms of action of current and future therapeutic strategies
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20070611-112428-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation
Medientyp:Text
Autor:Priv.-Doz. Dr. med. Neuhaus, Oliver [Autor]
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Dateien vom 06.06.2007 / geändert 06.06.2007
Stichwörter:Multiple Sklerose, Immuntherapie, Wirkmechanismus, Glatiramerazetat, Mitoxantron, Statine
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Therapie der Multiplen Sklerose (MS) beruht auf drei Standbeinen: der Behandlung des akuten Schubes mit Glukokortikosteroiden, der symptomatischen Therapie sowie der immunmodulatorischen oder immunsuppressiven Langzeittherapie. In der letztgenannten Gruppe stehen in Deutschland gegenwärtig drei Substanzklassen zur Verfügung, Interferon-beta (drei Präparate), Glatiramerazetat und Mitoxantron. Eine weitere potenzielle Kandidatengruppe zur Immuntherapie der MS – von denen der Nachweis klinischer Wirksamkeit in kontrollierten Studien noch aussteht – bilden die Statine, die so genannten HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren, die immunmodulatorische Wirkungen besitzen. Die Wirkmechanismen dreier Substanzen gegen MS wurden an menschlichen Immunzellen in vitro untersucht, nämlich Glatiramerazetat, Mitoxantron und der Statine.

Glatiramerazetat (GA) induziert GA-reaktive T-Lymphozyten, die in der Lage sind, im Zentralen Nervensystem durch lokale Zytokinsekretion ein anti-entzündliches Milieu zu bilden.

Mitoxantron wirkt auf verschiedene Immunzellen suppressiv, indem es dosisabhängig zwei Arten des Zelltodes verursacht, nämlich Apoptose bei niedrigeren und Nekrose bei höheren Konzentrationen. Die Empfindlichkeit gegenüber den Mitoxantron-Wirkungen ist bei Antigen präsentierenden Zellen höher als bei T- oder B-Lymphozyten.

Statine verhindern die Aktivierung von T-Lymphozyten – ohne ihren Zelltod auszulösen – auf mehrere molekulare Arten, in erster Linie über Zwischenstufen des Cholesterinbiosyntheseweges.

Ziel ist, durch die Kenntnis der Wirkmechanismen der einzelnen Therapeutika bei paralleler Kenntnis der Pathogenese der MS das Therapiekonzept für den einzelnen Patienten individuell anzupassen und neue Generationen von Substanzen mit besserer Wirksamkeit zu entwickeln.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:22.12.2006
Dateien geändert am:06.06.2007
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