Dokument: Verlauf der obstruktiven Schlafapnoe und nächtlichen Blutdruckwerte nach Einführung einer spezifischen antihypertensiven Therapie

Titel:Verlauf der obstruktiven Schlafapnoe und nächtlichen Blutdruckwerte nach Einführung einer spezifischen antihypertensiven Therapie
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20181115-131611-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Ludwig, Daniel Klaus [Autor]
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Dateien vom 14.11.2018 / geändert 14.11.2018
Beitragende:Prof. Dr. med. Quack, Ivo [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. rer. nat. Gerdes, Norbert [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Ein Zusammenhang zwischen dem obstruktiven Schlafapnoesyndrom und der arteriellen Hypertonie konnte bereits in vielen epidemiologischen Untersuchungen nachgewiesen werden. Dabei stellt die obstruktive Schlafapnoe einen unabhängigen kardiovaskulären Risikofaktor für die Entstehung einer arteriellen Hypertonie dar. Ziel der vorliegenden Studie war es, bei Studienteilnehmern mit ungeklärter arterieller Hypertonie, den Verlauf der obstruktiven Schlafapnoe und der nächtlichen Blutdruckwerte, nach Einleitung einer spezifischen Therapie, zu untersuchen. Zudem wurde eine BCM-Messung (Body-Composition-Monitor), insbesondere zur Ermittlung des Flüssigkeitsstatus, durchgeführt.
Eine ambulante, nächtliche Polygraphiemessung erfolgte mit dem Polygraphiegerät der Firma SOMNOmedics. Anamnestische und anthropometrische Daten (Körpergröße, Körpergewicht, BMI) wurden bei den Studienteilnehmern erhoben. Eine Zweitmessung erfolgte frühestens sechs Monate nach Einleitung einer spezifischen Therapie. Insgesamt wurden 104 Studienteilnehmer (55 Männer und 49 Frauen) mit ungeklärter arterieller Hypertonie und einem durchschnittlichen Lebensalter von 57 ±16 Jahren am Universitätsklinikum Düsseldorf untersucht. 87 Studienteilnehmer (83,7 %) wiesen eine obstruktive Schlafapnoe auf, darunter erfüllten 56 (64,4 %) Studienteilnehmer zusätzlich die Kriterien einer therapieresistenten arteriellen Hypertonie. Als Maßstab zur Bestimmung eines obstruktiven Schlafapnoesyndroms, mit Einteilung in die verschiedenen Ausprägungsgrade, diente der Respiratory-Disturbance-Index (RDI).
Eine Zweitmessung konnte bei 39 Studienteilnehmern durchgeführt werden. Als Behandlungsform wurde in 32 Fällen eine CPAP-Beatmungstherapie und in sieben Fällen eine mechanische Rückenlageverhinderung gewählt. Der RDI konnte unter diesen Therapiemaßnahmen im Gesamtkollektiv signifikant (p = 0,001) von 27,9 ±18,2/h auf 11,5 ±13,9/h gesenkt werden. Die durchschnittlichen systolischen und diastolischen Blutdruckwerte der ambulanten Polygraphiemessung zeigten sich im Gesamtkollektiv von 147,4 ±29,3 mmHg und 82,6 ±14,9 mmHg auf 138,2 ±25,5 mmHg und 79,2 ±14,2 mmHg rückläufig. Die Studie zeigt, dass die Therapiemaßnahmen eine effektive Blutdrucksenkung bewirken, auch wenn das Signifikanzniveau (p = 0,065/0,120) teilweise knapp nicht erreicht wurde. Eine Reduktion der antihypertensiven Medikation nach Therapieeinleitung, wie in anderen Studien belegt, konnte in dieser Studie nicht nachgewiesen werden.
Zehn Studienteilnehmern mit mindestens zehn nachgewiesenen Apnoen, Hypopnoen und RERA (Respiratory-Effort Related Arousal) wurden gesondert ausgewertet. Es zeigte sich, dass eine Blutdrucksteigerung nach RERA, trotz fehlender Sauerstoffentsättigung vorlag. Das Blutdruckmaximum lag zum Zeitpunkt der Weckreaktion (Arousal) vor. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass das Arousal Auslöser von Blutdruckanstiegen nach respiratorischen Ereignissen sein kann.
Die Ermittlung des Flüssigkeitsstatus durch den Body-Composition-Monitor der Firma Fresenius ergab bei Studienteilnehmern mit OSAS mit 0,9 ±1,2 Liter, gegenüber Studienteilnehmern ohne OSAS mit 0,4 ±0,6 Liter, eine stärker ausgeprägte Überwässerung ohne Nachweis eines statistisch signifikanten Unterschiedes (p = 0,382). Da kaum große randomisiert, kontrollierte Studien an nicht-dialysierten Probanden vorliegen, sind zukünftige Datenerhebungen wünschenswert.

A relationship between obstructive sleep apnea and arterial hypertension has already been demonstrated in many epidemiological studies. The obstructive sleep apnea is an independent, cardiovascular risk factor for the development of arterial hypertension.
The aim of this study was to investigate the course of obstructive sleep apnea and nocturnal blood pressure in subjects with so far undetermined arterial hypertension after starting a specific therapy. A Body-Composition-Monitor-Measurement was performed in particular for determining the fluid status.
A nocturnal polygraph measurement was performed with a polygraphic device of SOMNOmedics. Anamnestic and anthropometric data (body size, body weight, BMI) were gathered from the study participants. A second measurement was performed at the earliest six months after starting a specific therapy.
A total of 104 study participants (55 men and 49 women), with undetermined arterial hypertension and an average age of 57 ±16 years were examined at the University Hospital Düsseldorf. 87 subjects (83,7 %) showed an obstructive sleep apnea, 56 (64,4 %) of whom also met the criteria of treatment-resistant arterial hypertension. The Respiratory-Disturbance-Index (RDI) served as a scale for the obstructive sleep apnea syndrome, which was divided into different degrees of severity.
A second measurement was conducted at 39 study participants. CPAP-Ventilation-Therapy was selected in 32 cases, an application to prevent a supine position was chosen in seven cases. The RDI of the total collective was significantly (p = 0,001) reduced from 27,9 ±18,2/h to 11,5 ±13,9/h.
The mean systolic and diastolic blood pressure of the polygraph measurement of the total collective were receding from 147,4 ±29,3 mmHg and 82,6 ±14,9 mmHg to 138,2 ±25,5 mmHg and 79,2 ±14,2 mmHg. The study shows that the therapeutic measures effectively reduce the blood pressure, although the significance level (p = 0,065/0,120) was partly not achieved. A reduction of antihypertensive medication after starting a specific therapy, as demonstrated in other studies, could not be detected in this study.
Ten subjects with at least ten detected apneas, hypopneas and RERA (Respiratory-Effort Related Arousal) were evaluated separately. An increase of blood pressure after RERA also showed without oxygen desaturation. The arousal marks the maximum of the blood pressure. The results suggest that the arousal may be the trigger of increased blood pressure after respiratory events.
The fluid status determined by Body-Composition-Monitor-Measurement showed among study participants with OSAS with 0,9 ±1,2 liters, compared to study participants without OSAS with 0,4 ±0,6 liters without reaching a statistically significant difference (p = 0,382). Recent studies show a connection between fluid shift and OSAS so that larger randomized, controlled studies in non-dialysis probands are warranted.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:15.11.2018
Dateien geändert am:15.11.2018
Promotionsantrag am:09.05.2018
Datum der Promotion:08.11.2018
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