Dokument: Optimierung der kortikalen SEP-Ableitung durch multiple Ableitpositionen
Titel: | Optimierung der kortikalen SEP-Ableitung durch multiple Ableitpositionen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=47828 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20181115-083711-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Raida, Christoph [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof.Dr.med. Szelényi, Andrea [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. med. Vesper, Jan [Gutachter] Prof. Dr. Rüdiger J. Seitz [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Optimierung der intraoperativen SEP-Ableitung durch multiple
Ableitungsmontagen Andrea Szelényi1;2, Christoph Raida1, Dimitrios Kefalas1;3, Volker Seifert1 1 Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt am Main (Ort der Studie) 2 Neurochirurgische Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf 3 Interdisciplinary Center for Neuroscience Frankfurt (ICNF), Goethe University in Frankfurt am Main Einleitung Die individuelle gyrale Anatomie des somatosensiblen Kortex bedingt eine variable Ausrichtung der kortikalen Generatoren der somatosensibel evozierten Potentiale (SEP). Daraus resultiert, dass in den Standardableitungen der N. medianus und tibialis SEPs nicht unbedingt die maximalsten Amplituden abgeleitet werden. In der vorliegenden Studie wurden alternative Ableitungsmontagen im Hinblick auf die Persistenz und Qualität zum Beginn und im operativen Verlauf untersucht. Patienten und Methoden Es wurden 113 Patienten (44 m, 54.5 ± 12.9 Jahre; 20 -84 Jahre), die 65 supratentoriellen, 16 infratentoriellen und 32 spinalen Eingriffen unterzogen wurden, in die Studie eingeschlossen. Die N. medianus SEPs wurden mit der Standardableitung (AblSt) C3’resp. C4‘/Fz und der Alternativableitungen (AblAcontra) C3‘/Cz und C4‘/Cz abgeleitet. Die N. tibialis SEPs wurden mit Cz‘/Fz als StA, über C3‘/Cz und C4‘/Cz als AblAcontra, sowie mit der jeweils zur Stimulationsseite ipsilateralen C3‘ bzw. C4‘ als AblAipsi abgeleitet. Die Anzahl der Reizantworten > 30μV und die Amplituden wurden zu den Zeitpunkten OP-Beginn; Beginn Zugang, potenzielles Ereignis (z.B. Clipping), Ende operativer Manipulation, Op-Ende, sowie nach 1, 2 und 3 Stunden Operationszeit verglichen (gepaarter t-Test). Nach Stratifizieren des Datensatzes für die Lokalisation der Pathologie wurden intraoperativ signifikante Veränderungen (> 50%der Baseline) mit dem Outcome verglichen. Ergebnisse Beide N. medianus SEPs konnten gleich häufig von AblSt vs AblAcontra (N. medianus R: 101 vs. 97; N. medianus L: 95 vs 91) abgeleitet werden; die Amplitude von AblSt vs AblAcontra war jedoch signifikant größer (2.9 ± 1.9 μV vs 1.9 ± 1.4 μV, p< 0.001). Beide N. tibialis SEPs konnten gleich häufig von AblSt vs AblAcontra (N. tibialis R: 82 vs. 87; N. tibialis L: 85 vs 86) abgeleitet werden; die Amplitude von AblSt vs AblAcontra (N. tibialis R: 1.7 ± 0.9 μV vs. 1.9 ± 1.1 μV; N. tibialis L: 1.8 ± 1.1 μV vs 1.9 ± 1 μV; beide p< 0.001) war jedoch signifikant kleiner. Die AblAipsi waren signifikant seltener reproduzierbar und von kleinerer Amplitude. Bei 13/26 nicht reproduzierbaren AblSt zu Beginn der Operation konnte von der AblAcontra ein SEP abgeleitet werden. Zur Beurteilung des Verhältnisses von AblSt und AblAcontra wurde die Differenz der prozentualen Veränderungen in Bezug auf die Baseline gebildet. Diese verhielten sich im Mittel zu allen Zeitpunkten gleichsinnig. Aufgrund der geringen postoperativen Morbidität, 3/113 Patienten wiesen ein neues sensorisches Defizit auf, war die Berechnung einer Korrelation zu den intraoperativen Verläufen nicht sinnvoll. Diskussion Die Aufzeichnung von SEPs mit einer zusätzlichen Elektrodenmontage erhöht die Möglichkeit reproduzierbare SEPs abzuleiten. Dabei erwies sich die Standardableitung bei den N. medianus SEPs und die Alternativableitung bei den N. tibialis SEPs als vorteilhafter. Trotz erheblicher individueller Schwankungen verhielten sich AblSt und AblAcontra im Mittel gleichsinnig. Aufgrund einer geringen postoperativen sensorischen Morbidität kann keine abschließende Aussage zur Korrelation der intraoperativen Veränderungen von AblSt und AblAcontra mit dem outcome getroffen werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 15.11.2018 | |||||||
Dateien geändert am: | 15.11.2018 | |||||||
Promotionsantrag am: | 05.01.2015 | |||||||
Datum der Promotion: | 06.11.2018 |