Dokument: Retrospektive Analyse der Überlebens- und Komplikationsrate von implantatgetragenem, festsitzendem Zahnersatz
Titel: | Retrospektive Analyse der Überlebens- und Komplikationsrate von implantatgetragenem, festsitzendem Zahnersatz | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=47571 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20181016-103704-2 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Dr. Drehmann, Max [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Alfons Hugger [Gutachter] PD Dr. Sonntag, David [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Zusammenfassung
Ziel dieser retrospektiven Datenanalyse war es, die klinische Erfolgsrate von implantatgetragenem, festsitzendem Zahnersatz bis zum möglichen Eintritt technischer und biologischer Komplikationen zu untersuchen. Die Restaurationstypen sollten miteinander verglichen werden bzgl. des Risikos für die Entwicklung dieser Komplikationen. Weiterhin sollte zum einen untersucht werden, ob ein Zusammenhang zwischen der Entstehung parodontaler Erkrankungen und dem Auftreten technischer Komplikationen besteht und zum anderen, ob bestimmte Variablen wie Geschlecht, Lokalisation der Versorgung und Implantatdurchmesser einen Einfluss auf die Verweildauer der Restaurationen ausüben. Das Untersuchungskollektiv bestand aus 274 Patienten mit 485 prothetischen Restaurationen auf 669 inserierten Implantaten. Die Kaplan-Meier Analysen der einzelnen prothetischen Versorgungen erfolgten fallbezogen. Die Überlebenswahrscheinlichkeiten der Implantatsysteme wurden patientenbezogen, randomisiert berechnet. Nach Randomisierung wurden die drei Implantatsysteme Straumann, Zimmer und Camlog ausgewertet und ergaben insgesamt n=257 Implantate. Vergleiche zwischen den einzelnen Versorgungstypen und Implantatsystemen erfolgten mittels Log-Rank-Test. Die Kaplan Meier Analyse ergab für die 322 nicht verblockten Einzelkronen eine Überlebensrate von 93,9% nach fünf Jahren und 90,7% nach 10 Jahren. Bei den 38 Fällen mit verblockten Kroneneinheiten errechnete sich eine Überlebenswahrscheinlichkeit von 93,5% nach 5 und 10 Jahren. Unterschiede bei Kronen verblockt vs. nicht verblockt ergaben sich u.a. bei der Dezementierungsrate (p=0,016) und der Verblendfrakturrate (p=0,000) zu Gunsten der nicht verblockten Kronen. Die Überlebensrate für die 83 rein implantatgetragenen und 42 zahnimplantatgetragenen Brücken lag bei jeweils 95,2% und 96% nach 5 Jahren und 10 Jahren. Rein implantatgetragene Brücken besaßen ein tendenziell niedrigeres Risiko (p=0,062) für Verblendfrakturen im Vergleich zu Hybridbrücken. Die Überlebensraten der Implantatsysteme in der Einheilphase betrugen für Straumann 97,2%, für Zimmer 97,4% und für Camlog 96,6%. Die Überlebensrate bis zum Eintritt eines der Misserfolge (Fraktur, Verlust, Abutmentlockerung) während der Belastungsphase betrug für n=147 Straumann Implantate nach fünf Jahren 96,8% und nach 10 Jahren 90,8%. Für die n=77 Zimmer Implantate lag sie nach 5 und 10 Jahren bei jeweils 94,8%, und die Camlog Implantate (n=33) besaßen eine Erfolgswahrscheinlichkeit von 90,1% nach 5 Jahren und 70,1% nach 8 Jahren. Unterschiede zwischen den Überlebensverteilungen der Implantatsysteme ergaben sich beim Vergleich Straumann versus Camlog: Straumann Implantate schnitten signifikant (p=0,046) besser ab bzgl. Fraktur und Schraubenlockerung. Die bivariate Verteilungsanalyse von technischen und biologischen Komplikationen ergab keinen signifikanten Zusammenhang. Bei Betrachtung der Lokalisation der Restaurationen ergab sich eine tendenziell höhere Verlustrate (p=0,067) im Seitenzahnbereich des Oberkiefers im Vergleich zu den anderen Regionen. Die Ergebnisse der Studie sind mit denen aus der Literatur vergleichbar und belegen, dass eine enge interdisziplinäre Planung, Therapie und Nachsorge ein Garant für den Langzeiterfolg von Implantaten und prothetischen Restaurationen ist. Trotz der hohen Überlebensraten sind Komplikationen nicht ausgeschlossen und können zu Nachbehandlungen, emotionalen Belastungen und weiteren Kosten führen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 16.10.2018 | |||||||
Dateien geändert am: | 16.10.2018 | |||||||
Promotionsantrag am: | 01.02.2018 | |||||||
Datum der Promotion: | 09.10.2018 |