Dokument: Assoziation von Pankreasfett und Insulinsekretion in einer nicht-diabetischen Population: Identifikation möglicher Einflussfaktoren

Titel:Assoziation von Pankreasfett und Insulinsekretion in einer nicht-diabetischen Population: Identifikation möglicher Einflussfaktoren
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20181016-110658-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Stamm, Valerie [Autor]
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Dateien vom 15.10.2018 / geändert 15.10.2018
Beitragende:Prof. Dr. Roden, Michael [Gutachter]
Univ.-Prof. Dr. med. Irene Esposito [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Entstehung des Typ-2 Diabetes wird nicht nur durch die steigende Insulinresistenz bei zunehmendem Körpergewicht und körperlicher Inaktivität, sondern auch durch die Erschöpfung der Insulinsekretion bedingt. Was genau die Insulinsekretion reduziert und wie dies möglicherweise zu verzögern ist, ist eine zentrale und ungelöste Frage der Diabetologie. Eine Hypothese ist, dass ein erhöhter pankreatischer Fettgehalt zu einer Abnahme der Insulinsekretion führt. Die vorliegende Arbeit adressiert diese Hypothese sowie die Frage möglicher Einflussfaktoren.
Untersucht wurde ein Kollektiv von 73 Probanden, welche im Rahmen der Nationalen Kohorte an einem Vortest im Deutschen Diabetes Zentrum teilnahmen und neben einem standardisierten Interview, anthropometrischen Messungen, auch einen oralen Glukosetoleranztest und eine 1H-Magnetresonanzspektroskopie (MRS) durchliefen.
Sie hatten ein durchschnittliches Alter von 57 Jahren, einen Body mass index (BMI) von 25,4 kg/m2 und einen Pankreasfettanteil von 7,0%, Die Korrelationsanalysen bestätigten die bekannte Assoziation zwischen Alter und Pankreasfettgehalt. Auch sämtliche Parameter, welche den Fettanteil der Probanden beschreiben (Körpergewicht, BMI, Taillen- und Hüftumfang), korrelierten mit dem Pankreasfettgehalt. Nach Adjustierung für den BMI zeigte jedoch kein Parameter, einschließlich aller Marker der Insulinsekretion, eine Korrelation zum Pankreasfettgehalt, was auf den BMI als größten Einflussfaktor schließen lässt. Herausforderungen der 1H-MRS des Pankreasfettgehaltes bestehen in der ungleichen Verteilung des Pankreasfettes und der Unmöglichkeit ausschließlich den Pankreasfettwert, der nur 2% des Pankreas ausmachenden Inselzellen, zu untersuchen.
Offen bleibt daher die Frage, ob in Zukunft eine Methode entwickelt werden kann, um nichtinvasiv den Fettgehalt, speziell der für die Insulinsekretion verantwortlichen Inselzellen, zu bestimmen. Mit einer solchen Methode könnte man prüfen, ob eine Assoziation zwischen erhöhtem Inselzellfettgehalt und erniedrigter Insulinsekretion besteht. Dies könnte die Grundlage für die Entwicklung neuer Therapiestrategien sein, mit dem Ziel der Reduktion des pankreatischen Fettgehaltes, noch vor Ausbruch der Erkrankung.

Aims:
The onset of type 2 diabetes is not only caused by increased insulin resistance, but also through depletion of insulin secretion. A pivotal and yet undissolved question of diabetology is what in particular causes the observed decrease in insulin secretion. One hypothesis is, that increased pancreatic fat content may be a risk factor for diminished insulin secretion. The aim of this study therefore is to address whether pancreatic fat content is correlated with insulin secretion and to explore underlying risk factors.
Material and methods:
73 nondiabetic patients underwent standardized interviewing, clinical examination, oral glucose tolerance testing (oGTT), magnetic resonance imaging and 1H- magnetic resonance spectroscopy. Insulin secretion and sensitivity indices were measured through blood testing. Furthermore ectopic fat content in the pancreas was assessed by MRI.
Results:
The average age of the patients was 57 years with a body mass index 25,4 kg/m2 and a pancreatic fat content of 7,0%. The latter was associated with age as well as all markers of body fat content (weight, BMI, waist- and hip circumference). However, after adjustment for BMI none of the other markers showed a correlation for pancreatic fat (including insulin secretion and sensitivity indices). This reveals BMI to be the main marker for increased pancreatic fat content.
Conclusion:
A main limitation of this study is the inhomogeneous distribution of fat within the pancreas when assessed by 1H-MRS as islet cells only represent 2% of pancreatic tissue. Therefore it is highly desirable to develop a noninvasive way to specifically measure the fat content of islet cells within the pancreas. With such a method we could investigate potential associations between the islet cell fat content and decreased insulin secretion. This knowledge could be the foundation of developing novel therapeutic strategies to lower pancreatic fat content before the onset of diabetic disease.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:16.10.2018
Dateien geändert am:16.10.2018
Promotionsantrag am:20.09.2017
Datum der Promotion:11.10.2018
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