Dokument: Konfokale korneale Mikroskopie bei Patienten mit immunvermittelten Neuropathien

Titel:Konfokale korneale Mikroskopie bei Patienten mit immunvermittelten Neuropathien
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20181001-131251-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hinrichs, Lena [Autor]
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Dateien vom 01.10.2018 / geändert 01.10.2018
Beitragende:Prof. Dr. Kieseier, Bernd C. [Gutachter]
Prof. Dr. Dr. Schrader, Stefan [Gutachter]
Stichwörter:CIDP, Konfokale korneale Mikroskopie, KKM, MMN
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Immunvermittelte Neuropathien wie die chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP) und die multifokale motorische Neuropathie (MMN) stellen eine diagnostische und therapeutische Herausforderung im klinischen Alltag dar. Es besteht der Bedarf an klinischen Markern, die eine Klassifikation der CIDP in Subgruppen zulassen und zudem ein Monitoring des klinischen Verlaufs und der Prognose erleichtern.
Diese Arbeit analysiert die Beteiligung der kleinen Nervenfasern sowie die Zellinfiltration der Kornea bei Patienten mit Immunneuropathien unter Verwendung der konfokalen kornealen Mikroskopie (KKM). Das jüngst etablierte Verfahren der KKM analysiert nicht-invasiv und reproduzierbar die kleinen Nervenfasern unter der Bowman-Membran am Auge, sowie die Infiltration durch korneale Zellen in dieser Ebene.
Insgesamt wurden 95 Neuropathie-Patienten sowie 86 gesunde Kontrollen in einer prospektiven Querschnittsstudie untersucht. Ziel war es, die diagnostisch ermittelten morphometrischen Ergebnisse der KKM mit klinischen Daten und Ergebnissen der Diagnostik zu korrellieren.
Es konnte sowohl bei Patienten mit CIDP als auch bei Patienten mit MGUS-assoziierter Neuropathie (MGUSN) und MMN eine signifikante Reduktion der kornealen Nervenfaserparameter im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe nachgewiesen werden. Die CIDP-Patienten zeigten eine Verringerung der kornealen Nervenfasern und einen Anstieg der kornealen Zellinfiltrate. Zudem konnte eine Verringerung der kornealen Nervenfasern im Verlauf der Erkrankung nachgewiesen werden. Nervennahe dendritische Zellen waren bei Patienten in früheren Krankheitsstadien erhöht und zeigten zudem eine Korrelation zur klinischen Schwere der motorischen Beteiligung. Bei Patienten mit schmerzhafter Neuropathie war eine Reduktion der kornealen Nervenfasern begleitet von einem Anstieg der nichtdendritischen Zellen festzustellen. Darüber hinaus konnte eine Erhöhung nichtdendritischer Zellen bei Patienten mit antineuronalen Antikörpern dokumentiert werden.
Zusammenfassend konnte in der Arbeit das Potential der KKM als Surrogatmarker bezüglich klinischer und paraklinischer Aspekte der CIDP gezeigt werden. Die Reduktion der Hornhautnervenfaserparameter könnte als Indikator für den Nervenzelluntergang dienen, während differentielle Zellinfiltrate in der Nervenfaserschicht dabei helfen können Subgruppen der CIDP zu klassifizieren und den klinischen Verlauf und die Krankheitsaktivität zu stratifizieren.

Immune-mediated neuropathies of the peripheral nervous system, such as chronic inflammatory demyelinating polyradiculoneuropathy (CIDP) and multifocal motor neuropathy (MMN), represent major diagnostic and therapeutic challenges in daily clinical practice. There is an unmet need for clinical markers to allow uniform diagnostics, to perform a classification of CIDP into subgroups and to facilitate monitoring of the clinical course and its prognosis.
Corneal confocal microscopy (CCM) is a reproducible and non-invasive imaging technique. CCM analyzes small fibers underneath the Bowman layer and the corneal cell infiltration in this area. The present study evaluated the benefits of CCM as a diagnostic surrogate in patients with CIDP, monoclonal gammopathy of undetermined significance (MGUSN) and MMN by visualizing axonal damage as well as signs of ongoing inflammatory activity. In a cross-sectional prospective approach, 95 patients with CIDP and MMN and 86 healthy controls were evaluated using CCM.
Patients with CIDP, MGUSN and MMN presented with a reduction of corneal nerve fiber measures and an increase in corneal immune cell infiltrates. In CIDP, the corneal nerve fiber parameters decreased with longer disease duration. The number of dendritic cells in proximity to the corneal nerves was increased in patients in an early disease stage. In addition, the number of dendritic cells in proximity to corneal nerve fibers correlated with the degree of motor involvement. An increase in nondendritic cells and a reduction in corneal nerve parameters were observed in CIDP patients with painful neuropathy. In patients presenting with anti-neuronal antibodies, the number of nondendritic cells was increased.
Our findings suggest a considerable potential of CCM as a surrogate marker for inflammation in CIDP. Corneal nerve fiber loss may reflect the severity of neuropathy. The quantification of distinct cells around the corneal nerve fiber plexus may help to differentiate CIDP subtypes, disease activity and the clinical course.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:01.10.2018
Dateien geändert am:01.10.2018
Promotionsantrag am:22.11.2017
Datum der Promotion:25.09.2018
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