Dokument: Fast track Verfahren bei herzchirurgischen Patienten
Titel: | Fast track Verfahren bei herzchirurgischen Patienten | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=4711 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20070530-114404-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Besser, David [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Klein, Michael [Gutachter] Prof. Dr. Bach, Dieter [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Fast Track, Herzchirurgie, KHK, Klappenvitium, Bypass, Klappenersatz, Extubation, Nachbeatmung, Op-Extubation | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften | |||||||
Beschreibung: | Unter insgesamt 1206 Patienten eines Jahres ist an der Herzchirurgischen Klinik der Universität Düsseldorf bei 162 Patienten ein Fast track Verfahren durchgeführt worden. Das Konzept der Universität Düsseldorf definiert den Begriff „Fast track“ als sofortige Extubation der Patienten nach der herzchirurgischen Operation im Operationssaal, sowie die direkte Verlegung der Fast track Patienten auf eine Intermediate-Care-Station. Berücksichtigt werden alle Operationen mit Hilfe der Herz-Lungenmaschine, sowie Operationen aller Dringlichkeitsstufen. Zur Entscheidung welche Patienten präoperativ für ein Fast track Verfahren in Frage kommen, wird für jeden Patienten mit dem CRAFT Risikoscore eine präoperative Risikoeinschätzung für die postoperative Morbidität und Mortalität errechnet. Weiterhin entscheidet der intraoperative Verlauf darüber, ob die selektionierten Patienten tatsächlich dem Fast track Protokoll zugeführt werden können. Ebenso entscheiden die für herzchirurgische Patienten geltenden, etablierten Extubationskriterien über die Anwendbarkeit des Fast track Protokolls.
Unter diesen Kautelen konnten insgesamt 13,4% der Patienten eines Jahres für das Fast track Konzept rekrutiert werden. Erwartungsgemäß zeigen die für das Fast track Konzept ausgewählten Patienten eine günstigere prä- und intraoperative Risikokonstellation im Vergleich zu den konventionell nachbeatmeten Routinepatienten. Auch der postoperative Verlauf, die Häufigkeit von postoperativen Morbiditäten und einer 30-Tages-Mortalität ist in der Fast track Gruppe signifikant günstiger. Als Risikofaktoren für eine postoperative nicht-kardiale Morbidität kann die generalisierte Artheriosklerose, für eine kardiale Morbidität die präoperativ bestehende Niereninsuffizienz und die postoperativ hoch dosierte Katecholamintherapie identifiziert werden. Die Variable „Fast track“ lässt sich im Gesamtkollektiv als eindeutig Risiko reduzierend für kardiale und nicht-kardiale Morbiditäten nachweisen. Der positive Einfluss des Fast track Verfahrens auf das postoperative Outcome der Patienten zeigt sich nach Risikoadjustierung des Gesamtkollektivs für die relevanten prä- und intraoperativen Risikovariablen. Dabei zeigt das Fast track Verfahren auch eine Risikoreduzierung für die postoperative Mortalität. Durch die Matched pairs Analyse lassen sich weitere 417 Patienten mit zu den Fast track Patienten vergleichbarem Risikoprofil identifizieren. Auch im postoperativen Vergleich der Fast track Patienten mit diesem, im prä- und intraoperativen Risiko vergleichbaren, Patientenkollektiv fällt ein besserer Verlauf der Fast track Patienten auf. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass 162 Patienten sehr erfolgreich einem Fast track Protokoll unterzogen wurden. Der Vergleich mit den konventionell nachbeatmeten Kontrollpatienten, als auch einer vergleichbaren Matched pairs Gruppe zeigt bei den Fast track Patienten einen verbesserten postoperativen Verlauf. Somit erweist sich das Düsseldorfer Fast track Konzept als sicheres Verfahren mit gutem postoperativen Ergebnis. Das Fast track Konzept ermöglicht nicht nur eine Kostenreduktion, sondern auch die Schonung der vorhandenen personellen und klinischen Ressourcen für eine wachsende Zahl alter, multimorbider Patienten. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 24.05.2007 | |||||||
Dateien geändert am: | 24.05.2007 | |||||||
Promotionsantrag am: | 06.11.2006 | |||||||
Datum der Promotion: | 08.02.2007 |