Dokument: Klinische Studie zur Wirkung okklusaler Veränderungen auf die elektromyographische Aktivität der Kaumuskulatur - Einfluss einseitig und beidseitig transversal positionierter okklusaler Veränderungen auf die elektromyographische Aktivität des M. masseter und M. temporalis anterior unter Verwendung einer 0,8 mm dicken Polykarbonatfolie

Titel:Klinische Studie zur Wirkung okklusaler Veränderungen auf die elektromyographische Aktivität der Kaumuskulatur - Einfluss einseitig und beidseitig transversal positionierter okklusaler Veränderungen auf die elektromyographische Aktivität des M. masseter und M. temporalis anterior unter Verwendung einer 0,8 mm dicken Polykarbonatfolie
Weiterer Titel:Clinical study on the effect of occlusal changes on the electromyographic activity of the masticatory muscles - Impact of unilaterally and bilaterally transversally positioned occlusal changes on the electromyographic activity of M. masseter and M. temporalis anterior using a 0.8 mm thick polycarbonate sheet
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20180907-110207-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Koch, Mara [Autor]
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Dateien vom 12.09.2018 / geändert 12.09.2018
Beitragende:Prof. Dr. Alfons Hugger [Gutachter]
Univ.-Prof. Dr. Dr. Jürgen Becker [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:In der vorliegenden Studie sollte der Einfluss einseitig und beidseitig transversal positionierter okklusaler Erhöhungen auf die elektromyographische Aktivität der Kaumuskeln M. masseter und M. temporalis anterior bei 21 funktionsgesunden Probanden (Durchschnittsalter: 24,7 Jahre) unter submaximalen Aufbissintensitäten mit 10% und 35% der maximalen voluntären Kontraktion (MVC) untersucht werden. Zum einen sollten Aktivitätsunterschiede zwischen den beiden homonymen Muskeln bei unterschiedlichen Aufbissverteilungen, -intensitäten und -positionen analysiert werden. Zum anderen war die Reliabilität der elektromyographischen Aktivitätswerte in zwei identischen Messsitzungen von Interesse. Nach einer Voruntersuchung wurden zwei Hauptuntersuchungen
mit einheitlichem Ablauf im Abstand von mindestens 14 Tagen durchgeführt. Bei den okklusalen Veränderungen handelte es sich um 0,8 mm dicke, zahnbezogen
zurechtgeschnittene Polykarbonatfolien, mit denen insgesamt 6 einseitige und 5 beidseitig transversale Aufbisssituationen realisiert wurden. Pro Aufbissvariante wurden mit Hilfe einer visuellen Feedbackkontrolle drei Aufbisse mit einer Kraft von
10% bzw. 35% MVC durchgeführt. Zur Analyse der gemessenen Aktivitätswerte wurden Aktivitätsquotienten (Ratios) der homonymen Muskeln berechnet und eine zweifaktorielle
Varianzanalyse (ANOVA) durchgeführt. Um die Reliabilität der muskulären Reaktionsweisen zu überprüfen, wurde der Intraklassenkorrelationskoeffizient (ICC) bestimmt und für jede Aufbissposition Differenzen aus den mittleren Aktivitätswerten
der beiden Hauptuntersuchungen gebildet. Überwiegend für den M. temporalis ergaben sich signifikante Unterschiede (p<0,05) zwischen den Aktivitätsquotienten bei ein und beidseitiger Aufbissverteilung und bei beiden Aufbissintensitäten (10% und 35% MVC). Dies führt zu der Vermutung, dass der M. temporalis als Feinmodulator sensitiver auf veränderte okklusale Bedingungen reagiert als der vorwiegend Kraft erzeugende
M. masseter. Die Auswertung der ICC-Werte ergab im Mittel eine mäßige Reliabilität (M. masseter: 0,57, M. temporalis: 0,56). Nach Differenzberechnung ergaben sich unabhängig von Aufbissposition und Aufbissintensität erhöhte Muskelaktivitäten
in der 2. Hauptuntersuchung. Große interindividuelle Unterschiede beim submaximalen ein- und beidseitigen Aufbiss, vor allem bei 35% MVC, lassen darauf schließen, dass M. masseter und M. temporalis keinen standardisierten Reaktionsmustern folgen, sondern individuelle Strategien nutzen, um veränderte Aufbisssituationen zu bewältigen. Die Elektromyographie erweist sich dabei als eine hilfreiche Methode, um die Variationsbreite der Reaktionen auf okklusale Veränderungen festzustellen.

The study at hand deals with the impact of unilaterally and bilaterally transversally positioned occlusal elevations on the electromyographic activity of the masticatory muscles
M. masseter and M. temporalis anterior of 21 subjects (average age: 24.7 years) whose dentitions were functionally healthy, when they bit with 10% and 35% of the maximum voluntary contraction (MVC). Thus the differences in activity between the
two homonymous muscles were considered with different biting distributions, intensities and positions. Furthermore, the reliability of the electromyographic activity values was of interest in two identical measurement sessions. A preliminary examination was followed by two main investigations at intervals of at least 14 days in a standardized procedure. The occlusal changes were induced by 0.8 mm thick polycarbonate sheets
which were cut to size in the shape of the respective tooth with the help of which a total of six unilateral and five bilateral transverse biting conditions were realized. Three bites were performed with intensities of both 10% and 35% MVC by means of visual feedback control of each bite variant. In order to analyze the measured activity values the activity ratios of the homonymous muscles were calculated and a two-factorial variance analysis (ANOVA) was carried out. In order to check the reliability of the muscular responses the intraclass correlation coefficient (ICC) was determined and differences were made from the mean values of activity of the two main investigations for each biting position. Predominantly regarding M. temporalis anterior significant differences (p<0.05) between the activity quotients of uni- and bilateral transverse biting distribution and both biting intensities (10% and 35% MVC) were found. This leads to the assumption that the temporalis muscle as a fine modulator reacts more sensitively to altered occlusal conditions than M. masseter which is mainly force-producing. The evaluation of the ICC values showed an average degree of reliability (M. masseter: 0.57, M. temporalis: 0.56). The calculated difference showed an increased muscle activity
regardless of biting position and biting intensity in the second main investigation. The large inter-individual differences in the submaximal one- and two-sided bite, especially with a biting intensity of 35% MVC, suggest that M. masseter and M. temporalis do not follow standardized reaction patterns but use individual strategies to cope with altered biting situations. Electromyography proves to be a helpful method for determining
the range of responses to occlusal changes.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:07.09.2018
Dateien geändert am:12.09.2018
Promotionsantrag am:16.08.2017
Datum der Promotion:08.05.2018
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