Dokument: Intramyokardiale Transplantation autologer CD133+ Knochenmarkszellen nach endogenem Laser-induzierten ventrikulären Enhancement im Rahmen Aortokoronarer Bypassoperationen

Titel:Intramyokardiale Transplantation autologer CD133+ Knochenmarkszellen nach endogenem Laser-induzierten ventrikulären Enhancement im Rahmen Aortokoronarer Bypassoperationen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20180628-091830-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Michaelis de Vasconcellos, Lena Stephanie [Autor]
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Dateien vom 21.06.2018 / geändert 21.06.2018
Beitragende:Prof. Dr. Klein, Michael [Gutachter]
Prof. Dr. Krauspe, Rüdiger [Gutachter]
Stichwörter:CD 133+, ELIVE, ACB
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die hohe Zahl von Patienten mit ischämischer Kardiomyopathie und eingeschränkter Therapiemöglichkeit insbesondere bei hochgradig reduzierter LVEF war Impuls zur Initiierung einer optimierten Therapie. Basierend auf neuen Erkenntnissen der autologen Stammzelltransplantation und TMLR ergab sich die Fragestellung, ob eine Kombination aus ACB und TMLR-unterstützter, modifizierter Zelltherapie nach dem speziell entwickelten Düsseldorfer Protokoll sicher und durchführbar ist und ob die Zellgewinnung und Zellaufbereitung parallel zur ACB erfolgen kann. Zudem war die Einschätzung des Potenzials einer myokardialen Regeneration dieser Dreifach-Therapie für Hochrisikopatienten relevant.

Das Düsseldorfer Protokoll gliedert sich in die Knochenmarkszellgewinnung durch Beckenkammpunktion, die zeitlich direkt darauf folgende ACB mit paralleler CD133+ Zellisolation sowie im Anschluss daran das ELIVE und die intramyokardiale Zellinjektion in ischämische Areale. In unserer Studie sind von 2007 bis 2009 65 Hochrisikopatienten mit einer ischämischen Kardiomyopathie und einer LVEF zwischen 15% und 35% eingeschlossen worden. 18 Patienten wurden nach dem Düsseldorfer Protokoll operiert, 47 Patienten bekamen eine ACB. Retrospektiv konnten 14 Paare statistisch gematcht werden (Fallgruppe A1 vs. Kontrollgruppe B1). Die Evaluation der Lebensqualität erfolgte durch den Seattle Angina Fragebogen in der Fallgruppe. Die Nachuntersuchungsperiode betrug 12 Monate.

In allen 18 Patienten der Zelltherapiegruppe war das Düsseldorfer Protokoll klinisch anwendbar und führte zur Gewinnung einer CD133+ Zellreinheit von 85,0 ±1,5% und Vitalität von 85,0 ±2,1%. Zwischenfälle traten weder im parallelen Ablauf noch in der Zellanwendung auf. Die LVEF war in der Gruppe A1 von 24,7 ±1,3% präoperativ auf 38,4 ±2,1% nach zwölf Monaten postoperativ hoch signifikant angestiegen (p < 0,001). B1 zeigte hingegen keinen signifikanten Unterschied (von 31,3 ±1,3% auf 34,2 ±2,2% mit p=0,1632). Auch die Lebensqualität verbesserte sich in der Zelltherapiegruppe hoch signifikant.

In der hier vorgestellten Studie konnte die Sicherheit und Machbarkeit der Laser-unterstützten CD133+ Zelltherapie bei ACB- Patienten mit schwerer ischämischer Kardiomyopathie belegt werden. Im Besonderen wurde gezeigt, dass ein einzeitiges OP-Verfahren mit parallelem Ablauf von Zellaufbereitung und ACB zur sicheren Applikation eines reinen Zellisolats führt. Resultierend wird die Belastung für die kardial schwer beeinträchtigten Patienten auf einen einzigen Eingriff und die Notwendigkeit einer nur einmaligen Narkose reduziert und ermöglicht auch eine Anwendung in dringlichen Fällen. Darüber hinaus legen die Ergebnisse unserer Studie nahe, dass die Kombinations-Therapie nicht nur eine Steigerung der postoperativen Lebensqualität bewirkt, sondern im Vergleich zu einer alleinigen ACB auch zu einer optimierten globalen Herzfunktion führt. Auf Basis dieser Ergebnisse ist die Initiierung multizentrischer, prospektiver, randomisiert kontrollierter Studien zum Nachweis der tatsächlichen myokardregenerativen oder -restaurierenden Effizienz Laser-unterstützter Zelltherapien sowie zur Bestimmung der besten präoperativen Kriterien der Patienten-Selektion gerechtfertigt.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:28.06.2018
Dateien geändert am:28.06.2018
Promotionsantrag am:10.12.2014
Datum der Promotion:19.06.2018
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