Dokument: Untersuchungen zum Zusammentreffen von pathologischen Gerinnungs- oder Entzündungswerten mit hämostaseologischen Komplikationen oder Wundheilungsstörungen bei Patienten nach gefäßgestieltem, autogenem Gewebetransplantat oder autogenem mikrochirurgischem Transplantat zur Defektdeckung im Mund-, Kiefer-, Gesichtsbereich
Titel: | Untersuchungen zum Zusammentreffen von pathologischen Gerinnungs- oder Entzündungswerten mit hämostaseologischen Komplikationen oder Wundheilungsstörungen bei Patienten nach gefäßgestieltem, autogenem Gewebetransplantat oder autogenem mikrochirurgischem Transplantat zur Defektdeckung im Mund-, Kiefer-, Gesichtsbereich | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=46040 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20180530-105301-3 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Burghardt, Stefan [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Dr. Handschel, Jörg [Betreuer/Doktorvater] Krieg, Andreas [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Hintergrund: Freie und gefäßgestielte Weichteiltransplantate auf mund-, kiefer-, gesichtschirurgischem Fachgebiet stellen ausgedehnte Operationen dar. Typischerweise können hämostaseologische Komplikationen und Teilnekrosen eine Revisions-OP erfordern oder zum Lappenverlust führen. Die klinische Früherkennung ist jedoch schwierig. Ausgangspunkt dieser Studie war die Frage, ob mittels laborchemischer Parameter die genannten Komplikationen vorhergesagt oder frühzeitig erkannt werden können. Methode: Wir analysierten 36 mit den genannten Komplikationen in Zusammenhang stehende Parameter bei 57 Patienten mit 61 Transplantaten. Blutentnahmen erfolgten präoperativ sowie an den postoperativen Tagen 1, 3, 5, 7, und 14. Ergebnisse: Bei 45 (77%) der Patienten war der Verlauf komplikationslos. In 23 % der Fälle mussten Transplantate revidiert werden, und zwar in je 9% der Fälle aufgrund venöser Thrombose bzw. Blutung, in 2 % wegen arterieller Insuffizienz und in 3% wegen Teilnekrose. Wieder entfernt werden mussten 3 Transplantate (4,9%). Bei 26 der analysierten Werte ergaben sich statistisch signifikante Ergebnisse. Schlussfolgerung: Unsere Studie zeigt, dass sich zahlreiche Laborparameter zwischen Verläufen mit und ohne Revisionsbedarf statistisch signifikant unterscheiden. Sie gibt Empfehlungen bezüglich Blutparametern, deren Bestimmung im Hinblick auf die untersuchten Revisionsgründe sinnvoll erscheint. Vorteile der Studie sind die Erfassung eines breiten Spektrums relevanter, im klinischen Alltag gut verfügbarer Laborparameter im für etwaige Revisionsoperationen typischen Zeitfenster unter Verwendung praxisnaher Zeitintervalle. Die Nachteile liegen in der kleinen Probandenanzahl verglichen mit fünf Studiengruppen, im großen Anteil beobachteter Verläufe von Radialis-Transplantaten sowie darin, dass einige der untersuchten Parameter nur zu gängigen Laborzeiten verfügbar sind. Ausblick: Zukünftig wären interventionelle Studien mit der Fragestellung, ob eine aggressivere Antikoagulation die Häufigkeit von thrombosebedingten Revisionen bei den o. g. „Risikokonstellationen“ verringern könnte bzw. ob eine reduzierte Antikoagulation die Häufigkeit blutungsbedingter Revisionsoperationen vermindern würde anzustreben. Wünschenswert wäre auch die Detektion von prädiktiven cut-off-Werten zur Früherkennung von revisionsbedürftigen Thrombosen und Blutungen. Weitere Studien sind zur Prädiktion von Teilnekrose-bedingten Revisionsoperationen erforderlich.Background: Free and pedicled flaps in Oral and Maxillofacial surgery are extensive operations. Typically, hemostasis-related complications and partial necrosis may lead to revision surgery or flap loss. However, early clinical detection is difficult. The starting point of this study was whether such complications could be predicted or detected at an early stage using blood lab results. Methods: We analyzed 36 parameters associated with the aforementioned complications in 57 patients with 61 transplants. Blood samples were taken preoperatively and on postoperative days 1, 3, 5, 7, and 14. Results: In 45 (77%) patients, the clinical course was unremarkable. In 23% of the cases transplant revisions had to be performed; in 9% of cases due to venous thrombosis or bleeding, in 2% due to arterial insufficiency and in 3% due to partial necrosis. 3 flaps (4.9%) had to be removed. Conclusion: Our study shows that numerous laboratory parameters differ statistically significantly between courses with and without revision. It gives recommendations for useful blood parameters with regard to the examined reasons for revision. The advantages of the study are the use of a wide range of relevant, well available laboratory parameters, its observation period which is typical for revision operations, and finally the use of clinically realistic time intervals. The disadvantages lie in the small number of test subjects with regard to five study groups, in a large proportion of radial forearm flaps, as well as the fact that some of the investigated parameters are only available during normal laboratory times. Outlook: Future interventional studies should address the question whether a more aggressive anticoagulation could reduce the frequency of thrombosis-induced surgical revisions or whether reduced anticoagulation would lower the frequency of bleeding-related revision operations. It would also be desirable to detect predictive cut-off values for the early detection of thromboses and hemorrhages requiring surgical revision. Further studies are necessary for the prediction of revision operations due to partial necrosis. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.05.2018 | |||||||
Dateien geändert am: | 30.05.2018 | |||||||
Promotionsantrag am: | 11.07.2017 | |||||||
Datum der Promotion: | 09.05.2018 |