Dokument: Präkanzerose der Vulva - häufig Folge einer Infektion mit dem Humanen Papillomvirus

Titel:Präkanzerose der Vulva - häufig Folge einer Infektion mit dem Humanen Papillomvirus
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20180514-090226-9
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Blazejak, Christoph [Autor]
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Dateien vom 14.05.2018 / geändert 14.05.2018
Beitragende:Prof. Dr. Hampl, Monika [Gutachter]
Prof. Dr. med. Adams, Ortwin [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Hintergrund: Aktuelle Studien an kleineren Fallzahlen zeigen, dass die HPV-Assoziation der VIN und des Vulvakarzinoms altersabhängig zu sein scheint. Möglicherweise

entwickeln sich Präkanzerosen und Karzinome der Vulva mit unterschiedlicher

Ätiologie.

Zielsetzung: Retrospektiv sollen erhobene Befunde dahingehend ausgewertet werden, wie häufig HPV-positive Befunde bei der VIN und beim Vulvakarzinom vorliegen, ob eine Altersabhängigkeit besteht und ob das mittellienien-nahe Vulvakarzinom der vorderen Kommissur der Vulva eine Sonderform mit eigener Ätiologie darstellt. Zudem wird ermittelt, wie hoch der Schutz einer prophylaktischen HPV-Impfung in Bezug auf vulväre prämaligne und maligne Läsionen ist.

Material und Methoden: Zur Durchführung der retrospektiven Datenanalyse wurden in der gynäkologischen Praxis von PD Dr. med. V. Küppers im Zeitraum 1997 bis 2012 die klinischen Daten von 589 Patientinnen erhoben. Bei der Analyse wurden folgende Faktoren untersucht: die Häufigkeit der VIN/PEC Diagnosen, die jeweiligen Anteile der negativen, low-risk-, high-risk-HPV-Infektionen, die jeweilige Lokalisation und das Patientenalter.

Ergebnisse: Unter 459 VIN fanden sich 31 (6,8%) low-risk-Infektionen, 361 (78,6%) high-risk-Infektionen und 19 (4,1%) Mischinfektionen, 48 (10,5%) waren HPV-negativ. Die häufigsten HPV-Typen waren 16 (81,5%) und 33 (8,5%).

Unter 81 PEC fanden sich 7 (8,6%) low-risk-Infektionen, 34 (42%) high-risk-Infektionen und 3 (3,7%) Mischinfektionen, 37 (45,7%) waren HPV-negativ. Die häufigsten HPV-Typen waren 16 (59,1%), 33 und 6 (jeweils 13,6%). Das Durchschnittsalter der 81 Fälle war 52,3 Jahre.

Fazit: Der Anteil der HPV-positiven VIN sowie Karzinome unterstreicht die Rolle von HPV, insbesondere HPV-16. Weiterhin gilt die VIN gemeinhin als Präkanzerose, somit zeigt sich großes Präventionspotential, die Erfolge werden in Zukunft zu evaluieren sein. Das Durchschnittsalter von 52,8 Jahren der Patientinnen mit invasiven Karzinomen unterstreicht die Tendenz zu jüngeren Patientinnen in Deutschland. Es bleibt weiterhin die Ätiologie des Karzinoms der vorderen Kommissur zu klären, ein Zusammenhang mit HPV lässt sich weder eindeutig widerlegen noch beweisen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:14.05.2018
Dateien geändert am:14.05.2018
Promotionsantrag am:11.01.2018
Datum der Promotion:09.05.2018
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