Dokument: Quantifizierung von Dehydroepiandrosteron und Dehydroepiandrosteronsulfat in Fingernägeln von Neugeborenen zur Beurteilung der Auswirkungen von intrauteriner Wachstumsrestriktion und pränatalem Stress auf die fetale Stressbiologie

Titel:Quantifizierung von Dehydroepiandrosteron und Dehydroepiandrosteronsulfat in Fingernägeln von Neugeborenen zur Beurteilung der Auswirkungen von intrauteriner Wachstumsrestriktion und pränatalem Stress auf die fetale Stressbiologie
Weiterer Titel:Quantification of fetal steroids in nails of neonates to quantify growth restriction and prenatal stress
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20180515-103310-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Schmelter, Viola [Autor]
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Dateien vom 11.05.2018 / geändert 11.05.2018
Beitragende:Prof. Dr. Höhn, Thomas [Gutachter]
PD Dr. med. Beyer, Ines [Gutachter]
Stichwörter:IUGR, fetale Stresshormone, DHEA, Fingernägel
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Die Bestimmung von Hormonen in Nägeln von Neugeborenen ist eine vielversprechende Methode um das intrauterine Leben des Fetus retrospektiv zu beurteilen. Negative Einflüsse wie maternaler pränataler Stress oder eine schlechte plazentare Versorgung des Fetus mit Nährstoffen und Sauerstoff können fetale Hormonsysteme nachhaltig beeinflussen und frühzeitig programmieren und so kurz- und langfristige Folgen auf die kindliche Entwicklung und Gesundheit haben. In dieser Studie wird der Einfluss von pränatalem Stress und intrauteriner Wachstumsrestriktion (IUGR) auf die Aktivität der fetalen Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenachse (HHN-Achse) untersucht. Dazu wurden Schwangere mit niedrigem Risiko sowie Schwangere mit dem Risiko für eine IUGR rekrutiert. Die Stressbelastung der Schwangeren wurde mittels zweier Fragebögen (Prenatal Distress Questionnaire [PDQ] und Life Event Survey [LES] ) erfasst und anschließend die Hormonkonzentration von Dehydroepiandrosteron (DHEA) und Dehydroepiandrosteronsulfat (DHEAS) mittels Ultra- Hochleistungsflüssigkeitschromatographie und Tandem-Massenspektrometrie-Kopplung (UPLC-MS/MS) in den Nägeln der neugeborenen Kinder untersucht. Bei Kindern mit IUGR zeigte sich eine geringere Konzentration von DHEAS im Nagel als bei Kindern mit adäquatem Geburtsgewicht. Pränataler Stress und kindliche Konzentrationen von DHEA und DHEAS zeigten keinen Zusammenhang. Gestationsalter und Geburtsgewicht zeigten einen positiven Zusammenhang mit der DHEAS Konzentration im Nagel. Durch den kumulativen Charakter der Nagelmethode ist die Hormonkonzentration stark von der Dauer der Schwangerschaft und dem Reifegrad des Kindes abhängig. Zusätzlich ist möglicherweise die Gabe von synthetischen Glukokortikoiden mit einer supprimierten HHN-Achse assoziiert. Zukünftige Studien sollten Neugeborene in definierten Altersklassen und mit ähnlichen Grundvoraussetzungen vergleichen um Störvariablen zu reduzieren. Dennoch ist die Methode eine einfach durchführbare, nicht-invasive Möglichkeit um Rückschlüsse auf die intrauterinen Begebenheiten zu ziehen und neue Einsichten in die Funktion fetaler Hormonsysteme und die zugrundeliegenden Vorgänge der fetalen Programmierung zu erlangen.

This study assesses the impact of prenatal stress and intrauterine growth restriction (IUGR) on the dehydroepiandrosterone (DHEA) and dehydroepiandrosteronesulfate (DHEAS) concentrations in nails of newborns.
Nail samples were gained from 56 newborn infants. The concentration of DHEA and DHEAS was measured by liquid chromatography/tandem mass spectrometry . Prenatal stress was assessed via the Prenatal Distress Questionnaire and the Life Experience Survey.
Prenatal stress was not associated with infant nail DHEA or DHEAS concentrations. The concentration of DHEA and DHEAS was decreased in infants with IUGR (DHEA: p = 0.037, DHEAS p < 0.01). Nail-DHEAS increased with gestational age and birth weight (gestational age: p < 0.01, birth weight: p < 0.01). Exposition to antenatal steroids was associated with lower DHEAS concentrations (p > 0.01).
In this study prenatal stress does not influence fetal hypothalamic-pituitary-adrenal (HPA) axis. The method it is affected by length of gestation and stage of maturity. It is an easily applicable method to assess intrauterine life with the potential to give insights in the activity of fetal hormone systems and mechanism underlying fetal programming.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:15.05.2018
Dateien geändert am:15.05.2018
Promotionsantrag am:23.10.2017
Datum der Promotion:09.05.2018
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