Dokument: Untersuchungen zur Pathogenese, Diagnostik und Behandlung von myeloischen Blutstammzellerkrankungen

Titel:Untersuchungen zur Pathogenese, Diagnostik und Behandlung von myeloischen Blutstammzellerkrankungen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20190416-092411-1
Kollektion:Publikationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Habilitation
Medientyp:Text
Autor:PD Dr. med. Schroeder, Thomas [Autor]
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Dateien vom 02.05.2018 / geändert 02.05.2018
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die vorliegende Arbeit fasst eine Auswahl meiner wissenschaftlichen Arbeiten zur Verbesserung des pathophysiologischen Verständnisses, der Diagnostik und Behandlung von Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) und akuten myeloischen Leukämien (AML) zusammen. Ursachen für die Entstehung einer AML oder MDS lassen sich nur bei wenigen Patienten, bei denen eine Exposition gegenüber Lösungsmitteln oder eine externe Strahlen- oder Chemotherapie stattgefunden hat, finden. Wir konnten zeigen, dass bei Patienten mit Glykogenspeicherkrankheit infolge dauerhafter Therapie mit ‚Granluocyte-Colony stimulating factor’ (G-CSF), infolge einer systemischen Radiojodtherapie wegen Schilddrüsenerkrankungen und aufgrund von immunmodulatorischen Substanzen, den sog. ‚Imids’ myeloische Neoplasien entstehen können. Dabei spielen bei der MDS-Pathogenese nicht nur Veränderungen der Blutstammzellen eine Rolle, sondern auch mesenchymale Stromazellen als Bestandteil des Knochenmarkmikromilieus (‚Microenvironment’), die strukturell und molekular verändert sind und so durch eine mangelhafte Unterstützung der Hämatopoiese die insuffiziente Blutbildung mitbedingen. Molekulargenetische Analysen mittels X-chromosomalen Inaktivierungsmustern, ‚reverse transcription polymerase chain reaction’ (RT-PCR) sowie DNA-Sequenzierung führten zum Nachweis von Veränderungen in den Blutstammzellen, die uns einen vertieften Einblick in die Pathomechanismen erlaubten. Damit ist es möglich, eine genauere Diagnose zu stellen, eine bessere Prognoseabschätzung zu treffen sowie ein Monitoring minimaler Resterkrankung (MRD) durchzuführen. Um die Therapieergebnisse nach einer allogenen Blutstammzelltransplantation zu verbessern, verabreichten wir den Tyrosinkinaseinhibitor Sorafenib und behandelten Patienten mit MDS mit einer sequenziellen Hochdosistherapie nach dem FLAMSA-Schema. Letztere erwies sich als wirksam und auch tolerabel für Patienten mit einem Alter von bis zu 70 Jahren. Die Gabe von Tacrolimus und Mycophenolat Mofetil (MMF) als Graft-versus-Host Disease (GvHD)-Prophylaxe nach nicht-myeloablativer Konditionierung führte zu einem Rückgang der durch toxische Nebenwirkungen bedingten Mortalität, ohne das Risiko für ein Rezidiv zu verändern. Auf der Suche nach neuen Therapieformen fanden wir, dass der DNA-Methyltransferaseinhibitor Azacitidine in Kombination mit Spenderlymphozyten bei einem Rezidiv nach allogener Blutstammzelltransplantation wirksam und gut verträglich ist.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:16.04.2019
Dateien geändert am:16.04.2019
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