Dokument: Eine Untersuchung exekutiver Hirnfunktionen mit dem "Turm von London"-Test bei Patienten mit einer Alzheimer-Demenz im Vergleich zu depressiven Patienten und gesunden Kontrollpersonen
Titel: | Eine Untersuchung exekutiver Hirnfunktionen mit dem "Turm von London"-Test bei Patienten mit einer Alzheimer-Demenz im Vergleich zu depressiven Patienten und gesunden Kontrollpersonen | |||||||
Weiterer Titel: | Evaluation of executive functions using the “Tower of London” test in patients with Alzheimer’s dementia, major depressive disorder and healthy controll subjects | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=45826 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20180508-104739-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Zeiffer, Mike [Autor] | |||||||
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Beitragende: | PD Dr. med. Supprian, Tillmann [Gutachter] Prof. Dr. med. Seitz, Rüdiger J. [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Diese Untersuchung wurde mit dem Ziel durchgeführt, Exekutivfunktionen bzw. das
planerische Problemlösen unter Anwendung des ‚Turm-von-London‘-Tests bei Patienten mit einer Depression und Patienten mit einer Demenz vom Alzheimer-Typ vergleichend zu charakterisieren. Grundlage dieser Fragestellung ist zum einen die zunehmende Bedeutung dieser beiden Erkrankungen im Rahmen einer älter werdenden Gesellschaft. Zum anderen ist die selbstständige Alltagsbewältigung in hohem Maße von suffizienten Exekutivfunktionen abhängig. Des Weiteren sind die neuropsychologischen Defizitprofile der Depression und der Demenz vom Alzheimer-Typ vor allem in Bezug auf Exekutivfunktionen nur rudimentär untersucht und Gegenstand wissenschaftlicher Kontroversen. Zusätzlich besteht der Verdacht eines ätiopathologischen Zusammenhangs zwischen den neurokognitiven Störungen dieser Erkrankungen sowie einem differentialdiagnostischen Problem im Rahmen klinischer Untersuchungsverfahren. Zur Bearbeitung dieser Fragestellung wurden insgesamt 103 Probanden mittels der ‚CERAD-Plus‘-Testbatterie, des ‚Turm-von-London‘-Tests sowie des ‚Becks- Depressions-Inventars‘ untersucht. In die endgültige Auswertung wurden die Ergebnisse von jeweils zwanzig Patienten in zwei Untersuchungsgruppen mit den ICD-10- Diagnosen ‚Demenz bei Alzheimer-Krankheit‘, ‚depressive Episode‘ und ‚rezidivierende depressive Störung‘ sowie von zwanzig gesunden Kontrollpersonen eingeschlossen. Die Ergebnisse wurden statistisch analysiert und vergleichend betrachtet. Es zeigten sich für die beiden Erkrankungen ähnliche Defizitprofile in Bezug auf exekutive Funktionsstörungen. Die Exekutivfunktionen waren sowohl bei den dementen Patienten als auch bei den depressiven Patienten in den Bereichen kognitiver Flexibilität, des Monitorings sowie des problemlösenden Denkens und der Inhibition erheblich eingeschränkt. Qualitativ und quantitativ wiesen Patienten mit einer Demenz vom Alzheimer-Typ signifikant größere Defizite auf. Die Unterscheidung der beiden Gruppen war anhand exekutiver Dysfunktionen eindeutig möglich. Dabei erwies sich der ‚Turmvon- London‘-Test als geeignetes Testinstrument, um eine eindeutige Differenzierung zwischen depressiven und dementen Patienten anhand von Defiziten des planerischen Problemlösens und der Inhibition zu gewährleisten. Zudem konnten Limitationen des ‚Turm-von-London‘-Tests in Bezug auf schwere Störungen exekutiver Funktionen aufgezeigt werden. Es bestätigte sich die Annahme, dass Exekutivfunktionen im Allgemeinen und das planerische Problemlösen sowie die Inhibition im Speziellen, getestet mittels ‚Turm-von- London‘-Test, einen besonderen Stellenwert in der neuropsychologischen Diagnostik der Depression sowie der Demenz vom Alzheimer-Typ besitzen. Zudem wurde deutlich, dass es sich bei diesen Störungen exekutiver Funktionsbereiche um neuropsychologische Defizite handelt, die in Routineverfahren wie dem ‚Mini-Mental-Status‘-Test oder der ‚CERAD-Plus‘-Testbatterie nicht suffizient abgebildet werden.This study focused on executive functions and problem solving using the “Tower of London” (ToL) test in patients suffering from Alzheimer’s dementia (AD) compared to patients with major depression (MD) and healthy control subjects. Both disorders, AD and MD have growing impact on a currently ageing population. Coping with everyday life in older age requires sufficient executive functions. While memory functions received much attention in research of AD as well as MD, less is known about the specific deficits of executive functions in these disoders. Neuropsychological deficit profiles of AD and MD are still subject of scientific controversy. Moreover, there is a suspected etiopathological connection between these illnesses, as well as differential diagnostic problems in the context of clinical investigation procedures. To address this issue, 60 subjects (divided in three subgroups: AD n=20, major depressive episode, / recurrent major depressive disorder n=20, healthy control subjects n=20) were examined using the "CERAD-Plus" neuropsychological battery and the ToL-test, as well as the “Beck Depression Inventory". Similar deficit profiles were observed for both diseases with regard to executive functions. Executive functions were significantly reduced in both, patients with dementia and with depression in tasks requiring cognitive flexibility, monitoring, problem-solving and inhibition. Patients with AD showed a significantly greater deficit. The distinction between the two groups could be clearly defined on the basis of executive dysfunctions. The ToL-test proved to be a suitable instrument for the detection of deficits in problemsolving, planning and inhibition. Limitations of the ToL-test could also be revealed, related to severe disorders of executive functions even in mild to moderate AD. In conclusion, the ToL was able to identify deficits in problem-solving and inhibition especially in patients with AD, but also in patients with MD. It also became clear that executive functions are not properly addressed in the neuropsychological assessment using routine procedures such as the "Mini Mental Status Exeamination” or the "CERAD-Plus" battery. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 08.05.2018 | |||||||
Dateien geändert am: | 08.05.2018 | |||||||
Promotionsantrag am: | 13.04.2017 | |||||||
Datum der Promotion: | 24.04.2018 |