Dokument: Vergleich der Effekte der oralen Aufnahme von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren auf die insulinstimulierte Glukoseaufnahme bei gesunden, normalgewichtigen Menschen
Titel: | Vergleich der Effekte der oralen Aufnahme von gesättigten und ungesättigten Fettsäuren auf die insulinstimulierte Glukoseaufnahme bei gesunden, normalgewichtigen Menschen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=45523 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20180409-105608-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Bönner, Anna [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Roden, Michael [Gutachter] Prof. Dr. rer. nat. Gerdes, Norbert [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Insulinresistenz , Fettsäuren | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Die initialen Effekte der oralen Verabreichung von Fett auf die Insulinwirkung sind bisher nicht ausreichend verstanden. Viele präklinische und klinische Studien haben gezeigt, dass die Zusammensetzung der Fettsäuren und der Anteil der gesättigten gegenüber den ungesättigten Fettsäuren möglicherweise eine wesentliche Rolle bei der Entstehung der fettinduzierten Insulinresistenz des Muskels spielen.
Die vorliegende Arbeit verfolgte die Hypothese, dass die Einmalgabe einer Fettemulsion, reich an gesättigten Fettsäuren, die Insulinsensitivität stärker reduziert als eine solche reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Um diese Hypothese zu überprüfen, wurde eine dreiarmige, randomisierte Cross-Over-Interventionsstudie an gesunden Probanden durchgeführt, die eine definierte Menge an Fett mit überwiegend gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren als orale Fettemulsion erhielten. Die Insulinsensitivität des Gesamtkörpers wurde anhand des M-Wertes, jene der Leber anhand der Suppression der endogenen Glukoseproduktion und jene des Fettgewebes anhand der Suppression der freien Fettsäuren im euglykämisch-hyperinsulinämischen Clamp-Test ermittelt. Desweitern wurden zirkulierende Konzentrationen von Glukose, Insulin, Glukagon, Inkretinen, Lipiden sowie die metabolische Flexibilität und in Muskelbiopsaten die maximale mitochondriale respiratorische Kapazität gemessen. Die orale Aufnahme beider Fettemulsionen bewirkte eine vergleichbare Zunahme des Triglyzeridgehaltes der zirkulierenden Chylomikronen. Ebenso war der Anstieg von zirkulierenden Inkretinen (GLP-1, GIP) und Glukagon vergleichbar. Die Aufnahme von gesättigten Fettsäuren führte allerdings zu einer stärkeren peripheren Insulinresistenz als jene von ungesättigten Fettsäuren. Die metabolische Flexibilität änderte sich durch Zufuhr beider Fette nicht. In Skelettmuskelbiopsien, die eine Stunde vor und zweieinhalb Stunden nach der Fettverabreichung entnommen wurden, war kein Effekt auf die maximale respiratorische Kapazität nachweisbar. Zusammenfassend zeigten diese Untersuchungen, dass bereits eine einmalige orale Aufnahme von Fett mit einem höheren Anteil an gesättigten Fettsäuren die muskuläre Insulinsensitivität von jungen, gesunden Probanden stärker reduziert als die orale Aufnahme von Fett mit einem höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Dieser Effekt ist nicht mit Veränderungen der Mitochondrienfunktion der Muskulatur assoziiert.Preliminary study results indicate that peripheral insulin resistance can be induced not only by intravenous fat infusion, but also by oral fat ingestion. The exact mechanisms of fat-induced insulin resistance after oral ingestion are only incompletely understood. Additionally, there is convincing data with respect to basic (animal experiments) and clinical science (clinical controlled interventional trails), that fat composition with respect to fraction of saturated vs. unsaturated fatty acids plays a central role in peripheral insulin resistance. Thus, the hypothesis of the present study was that bolus ingestion of saturated fatty acids reduces insulin sensitivity to a greater amount than a bolus ingestion of unsaturated fatty acids. To test this hypothesis, a randomized, placebo controlled cross-over study in healthy lean individuals was conducted. The subjects were assigned to drink a defined volume of fat emulsions with predominantly saturated or unsaturated fatty acids. Thereafter insulin sensitivity was measured. Measures of insulin sensitivity were derived from a hyperinsulinemic-euglycemic Clamp-Test: M-value for whole-body insulin sensitivity, endogenous glucose suppression for hepatic insulin sensitivity and free fatty acid suppression for adipose tissue specific insulin sensitivity. Additionally, circulating concentrations of glucose und insulin, glucagon, incretins and lipids were measured. Metabolic flexibility was tested with respirometry and maximal mitochondrial capacity of the skeletal muscle was assessed in muscle biopsies. Oral ingestion of both emulsions led to similar increases in the triglyceride content of circulating chylomicrons. Likewise, the rise in incretins (GLP-1, GIP) and glucagon was comparable. However, ingestion of saturated fatty acids resulted in more pronounced insulin resistance than unsaturated fatty acids. Skeletal muscle biopsies, taken one hour before and 2.5 hours after fat ingestion, showed no effect on maximal respiratory capacity. In conclusion, these studies showed that even a single bolus ingestion of fat with saturated vs. unsaturated fatty acids results in greater impairment of muscle insulin sensitivity. This effect does not associate with alterations of muscle mitochondrial function. I | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 09.04.2018 | |||||||
Dateien geändert am: | 09.04.2018 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.08.2017 | |||||||
Datum der Promotion: | 06.03.2018 |