Dokument: Erprobung eines automatisierten DNA-zytometrischen Messsystems an luftgetrockneten Ergusspräparaten
Titel: | Erprobung eines automatisierten DNA-zytometrischen Messsystems an luftgetrockneten Ergusspräparaten | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=45316 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20180326-101423-5 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Feider, Anna [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Biesterfeld, Stefan [Betreuer/Doktorvater] Prof. Dr. Reinke, Hans [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Ziel dieser Arbeit war es, ein automatisiertes Messsystem für DNA-Bildzytometrie an luftgetrockneten Ergusspräparaten zu erproben und einen direkten Vergleich mit der herkömmlichen, manuellen DNA-Bildzytometrie zu ziehen. Die manuelle DNA-Bildzytometrie wird schon länger als adjuvante Methode zur konventionellen Zytologie eingesetzt. Deren Treffsicherheit für Ergusspräparate ist mit im Mittel 58 % anzugeben. Da die manuelle DNA-Bildzytometrie relativ zeitaufwändig ist und zudem verhältnismäßig wenige, subjektiv ausgewählte Zellen je Präparat gemessen werden, sollte nun ein automatisiertes Messsystem erprobt werden. Zur Überprüfung der Überein-stimmung sollte nicht nur die Treffsicherheit der beiden Verfahren verglichen, sondern auch einzelne Variablen der beiden Messungen im direkten Vergleich analysiert werden.
Dazu wurden insgesamt 121 luftgetrocknete Ergusspräparate aus dem Jahr 2012 der Cytopathologie der Universitätsklinik Düsseldorf untersucht. Nach entsprechender Vorbereitung der Präparate und anschließender Feulgen-Färbung wurden alle Präparate beiden Messungen zugeführt. Für die manuelle Messung wurden je Präparat ca. 300 Analyse- und 30 Referenzzellen aus¬gewählt und anschließend ein DNA-Histogramm erstellt. Der Prototyp des automatischen Messsystems stand an der RWTH Aachen und stammt von demselben Hersteller wie das an der Cytopathologie der Universitätsklinik Düsseldorf zurzeit in Gebrauch befindliche Gerät. Sowohl der Vortrieb des Präparats als auch die Unterscheidung der Zelltypen laufen hier automatisch ab. Zum Schluss erfolgt eine manuelle Kontrolle durch den Untersucher. Für die Vergleichbarkeit der einzelnen Messvariablen zeigten sich einige Abweichungen, welche vor allem auf die unterschiedlichen Zellzahlen zurückzuführen sind, die bei beiden Messungen analysiert werden. Insgesamt lag die Übereinstimmung der Diagnosen für beide Verfahren aber bei 95,9 %. Es ergab sich für die manuelle Messung eine Sensitivität von 68,5 % bei einer Spezifität von 100 %. Die automatisierte Messung führte durch die höhere Anzahl der gemessenen Zellkerne zu einer höheren Sensitivität (75,9 %) bei einer Spezifität von 98,5 %. Die ermittelten Werte für Sensitivität und Spezifität passen gut zu den in der Literatur beschrieben Werten bei ähnlich großer Stichprobe (durchschnittliche Sensitivität 76,3 %, durchschnittliche Spezifität 98,5 %). Insgesamt ließ sich feststellen, dass die diagnostische Treffsicherheit durch das automatisierte Verfahren im Vergleich zur herkömmlichen Methode verbessert werden konnte und zudem der Zeitaufwand für eine Messung deutlich verringert wird. Außerdem ist es bei der automatisierten Messung durch das automatische Erkennen von abnormalen Zellen möglich, tumorzellhaltige Präparate ggf. auch unter der Nachweisgrenze für DNA-zytometrische Stammlinien zu identifizieren. Somit stellt die automatisierte DNA-Bildzytometrie eine gute Ergänzung bzw. Alternative zur konventionellen DNA-Bildzytometrie dar und eröffnet darüber hinaus neue diagnostische Möglichkeiten durch die automatische Zellerkennung. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Pathologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 26.03.2018 | |||||||
Dateien geändert am: | 26.03.2018 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.03.2017 | |||||||
Datum der Promotion: | 20.03.2018 |