Dokument: Klonale Evolution und Prognose bei MDS-Patienten und die Bedeutung von Subklonen

Titel:Klonale Evolution und Prognose bei MDS-Patienten und die Bedeutung von Subklonen
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20180430-083803-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Nolting, Ann-Christin [Autor]
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Dateien vom 18.03.2018 / geändert 18.03.2018
Beitragende:Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter]
Prof. Dr. Rudelius, Martina [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Bislang existieren wenige Arbeiten, die den Einfluss chromosomaler Veränderungen, die im Krankheitsverlauf bei Patienten mit myelodysplastischen Syndromen (MDS) auftreten können, untersucht haben. Daher ist das Ziel dieser retrospektiven Arbeit, den Zusammenhang zwischen der klonalen Evolution und der Länge des progressionsfreien Intervalls sowie der Überlebenszeit anhand einer größeren Patientengruppe zu analysieren. Des Weiteren soll ermittelt werden, ob das Vorkommen eines Subklons Auswirkungen auf die Prognose der hiervon betroffenen Patienten hat. Es werden die Daten von 572 MDS-Patienten aus dem Düsseldorfer MDS-Register, von denen mindestens zwei zytogenetische Untersuchungen vorliegen, statistisch ausgewertet.
Die Auswertung der Daten belegt, dass das Auftreten einer klonalen Evolution mit einem kürzeren Überleben und einem kürzeren progressionsfreien Intervall korreliert. Dabei haben vor allem Patienten in einem fortgeschritteneren Krankheitsstadium die Tendenz dazu, chromosomale Aberrationen auszubilden. Betrachtet man allerdings nur die Patienten, die eine akute myeloische Leukämie (AML) entwickeln, so ist kein statistisch signifikanter Zusammenhang mehr zwischen der klonalen Evolution und dem Überleben zu konstatieren. Zusätzlich wird deutlich, dass ein Zusammenhang zwischen dem Zeitpunkt des Progresses und der Prognose besteht, da bei den Patienten, die spät eine chromosomale Veränderung aufweisen, ein längeres Überleben festzustellen ist. Die univariate Analyse der Daten der Patienten mit Subklon zeigt auf, dass sich das Überleben signifikant verkürzt, sobald ein Subklon auftritt. Auch das progressionsfreie Intervall stellt sich kürzer dar.
Bernasconi et al. zeigten bei einer wesentlich kleineren Patientengruppe, dass chromosomale Aberrationen einen Einfluss auf die Prognose haben (Bernasconi et al., 2010). Diese Aussage bestätigend wird hier allerdings darüber hinaus deutlich, dass der Progress an sich, der Zeitpunkt des Progresses und das Vorkommen von Subklonen wichtige Faktoren bei der Prognosebestimmung sind. Durch die hier dargestellten Zusammenhänge könnte die Diskussion angeregt werden, ob man bei Patienten, die nach dem Therapiealgorithmus eigentlich keine intensive Therapie erhalten, eine solche früher als bisher in Betracht ziehen sollte.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:30.04.2018
Dateien geändert am:30.04.2018
Promotionsantrag am:14.07.2017
Datum der Promotion:07.02.2018
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