Dokument: Dimensionen der Bedeutungskonstitution in verbaler Interaktion

Titel:Dimensionen der Bedeutungskonstitution in verbaler Interaktion
Weiterer Titel:Dimensions of Meaning Constitution in Verbal Interaction
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=44944
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20180220-102125-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Ost, Bernhard [Autor]
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Dateien vom 19.02.2018 / geändert 19.02.2018
Beitragende:Prof. Dr. Alexander Ziem [Betreuer/Doktorvater]
Prof. Dr. Busse, Dietrich [Gutachter]
Stichwörter:Konversationsanalyse, Framesemantik, Interaktionale Linguistik, Kognitive Semantik
Dewey Dezimal-Klassifikation:400 Sprache » 410 Linguistik
Beschreibungen:Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den verschiedenen Dimensionen der Bedeutungskonstitution in verbaler Interaktion aus interaktionaler und individueller Perspektive. Bedeutungskonstitution wird in dieser Arbeit einerseits als sozial-interaktiver Prozess der Intersubjektivitätsherstellung in sequentiell ablaufender Interaktion und andererseits als individuell-kognitiver Prozess der Interpretation eines sprachlichen Ausdrucks oder einer Äußerung im Rückgriff auf Wissensressourcen untersucht. Sozial-interaktive und individuell-kognitive Bedeutungskonstitution bedingen sich und sind auf vielfältige Weise miteinander verbunden.
In dieser Arbeit wird der theoretische und empirische Versuch unternommen, konversationsanalytische, gesprächsanalytische und interaktionallinguistische Ansätze weiter mit der kognitiv-semantisch ausgerichteten Framesemantik zu verknüpfen. Dafür müssen sowohl die individuell-kognitive als auch die sozial-interaktive Dimension bei der theoretischen und praktischen Untersuchung der Bedeutungskonstitution in Rechnung gestellt werden. Herauszustellen sind dabei zudem die verwendeten sprachlichen und interaktiven Verfahren sowie die Wechselwirkungen bzw. Abhängigkeiten zwischen der individuell-kognitiven und der sozial-interaktiven Dimension der Bedeutungskonstitution.
Zwei grundsätzliche Spannungsfelder sind somit die sich gegenüberstehenden Konzepte der Aushandlung und der Konventionalität (sprachlicher) Bedeutung sowie der Fokus auf sequentielle Abläufe in verbaler Interaktion gegenüber dem Fokus auf das individuelle Sprachverstehen.
Im Fokus der Analysen steht die analytische Erfassung derjenigen Wissensressourcen, die das situierte Verstehen sprachlicher Äußerungen und die eigene sprachliche Handlung ermöglichen. Die empirische Grundlage der Arbeit bilden authentische Gesprächssequenzen, in denen Sprecher sich gegenseitig Interpretationen ihrer Ausdrücke und Äußerungen anzeigen, Sachverhaltsdarstellungen gemeinsam formulieren, Schlussprozesse sprachlich ausformulieren, Ausdrucks- und Äußerungsbedeutungen mittels sprachlicher Verfahren situiert präzisieren, lokale Konventionen etablieren und dabei auf verschiedene Wissensbereiche zurückgreifen. Die Daten entstammen Korpora gesprochener Sprache (FOLK, GeWiss, DGK) sowie eigenen Aufnahmen.

The present work deals with the different dimensions of meaning constitution in verbal interaction from an interactional and individual perspective. Meaning constitution is examined in this work on the one hand as a social-interactive process of intersubjectivity production in sequential interaction and on the other hand as an individual-cognitive process of interpreting a spoken sentence against the backdrop of knowledge resources. Social-interactive and individual-cognitive meaning constitution are connected in many ways.

In this work, the theoretical and empirical attempt is made to further combine conversational-analytical and interactional-linguistic approaches with cognitive-semantically oriented frame semantics. For this, both the individual-cognitive and the socially-interactive dimension must be taken into account in the theoretical and practical investigation of meaning constitution. In addition, the linguistic and interactive methods used as well as the interactions and dependencies between the individual-cognitive and the socially-interactive dimension of meaning constitution should be kept in mind.

The two basic areas of conflict are thus the opposing concepts of negotiation of (linguistic) meaning and the conventionality of (linguistic) meaning, as well as the focus on sequential processes in verbal interaction versus the focus on individual speech understanding.

The focus of the analyzes is the analytical modeling of knowledge resources that enable the situational understanding of verbal utterances and one's own linguistic action. The empirical basis of the work are authentic conversational sequences in which speakers display interpretations of their expressions and utterances, formulate together, clarify the meaning of expressions and utterances, establish local conventions, and draw on various areas of knowledge. The data comes from corpora of spoken language (FOLK, GeWiss, DGK) as well as own recordings.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Philosophische Fakultät » Germanistisches Seminar » Germanistische Sprachwissenschaft (I)
Dokument erstellt am:20.02.2018
Dateien geändert am:20.02.2018
Promotionsantrag am:22.08.2017
Datum der Promotion:21.12.2017
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