Dokument: Einfluss des Atrophiegrades der Meibomdrüsen auf den Therapieerfolg einer automatisierten thermodynamischen Behandlung

Titel:Einfluss des Atrophiegrades der Meibomdrüsen auf den Therapieerfolg einer automatisierten thermodynamischen Behandlung
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20180110-084451-0
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr. med. König, Claudia [Autor]
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Dateien vom 10.01.2018 / geändert 10.01.2018
Beitragender:PD Dr. med. Finis, David [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Zusammenfassung

Die Meibomdrüsen-Dysfunktion (MDD) ist eine Erkrankung mit hoher Prävalenz und eine der Hauptursachen für die Entstehung der Erkrankung „trockenes Auge“. Obwohl die ma-nuell durchgeführte Lidkantenhygiene eine erfolgreiche Therapieoption im Rahmen einer MDD darstellt, sind Nachteile, wie eine mangelnde Standardisierung dieser Behandlung o-der eine hohe Wahrscheinlichkeit für „Non-Compliance“ der Patienten von Bedeutung. Neue Therapieverfahren wie eine thermodynamische Einmalbehandlung erlangen daher ne-ben dem Goldstandard der Lidkantenhygiene zunehmend an Bedeutung. Da dem Krank-heitsbild der MDD meist eine Obstruktion der Meibomdrüsen zugrunde liegt, welche im Verlauf der Erkrankung zu einer Atrophie der Drüsen führen kann, war das Ziel dieser Ar-beit, den Einfluss des Atrophiegrades der Meibomdrüsen auf den Therapieerfolg einer ein-malig durchgeführten thermodynamischen Behandlung über einen Zeitraum von sechs Mo-naten zu bestimmen. Im Wesentlichen wurden dabei folgende Ergebnisse erzielt:

1.) Eine thermodynamische Einmalbehandlung reduziert die subjektiven Symptome des trockenen Auges bei Patienten mit MDD über einen Zeitraum von 6 Monaten.

2.) Eine thermodynamische Einmalbehandlung erhöht die Anzahl exprimierbarer Drü-sen bei Patienten mit MDD über einen Zeitraum von 6 Monaten.

3.) Eine einmalig durchgeführte Lipiflow-Behandlung erhöht die Lipidschichtdicke bei Patienten mit MDD über einen Zeitraum von 6 Monaten.

4.) Ein hoher Atrophiegrad der Meibomdrüsen reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Therapieerfolgs mittels thermodynamischer Einmalbehandlung nach 6 Monaten.

5.) 6 Monate nach Therapie zeigt sich keine Regeneration der atrophierten Meibomdrü-sen.

Zwar weist diese Studie im Einklang mit anderen Literaturauffassungen auf eine Effektivität der thermodynamischen Einmalbehandlung hin, allerdings ist diese Behandlung auch deut-lich kostenintensiver als der schon länger existierende Goldstandard, die Lidrandhygiene. Aufgrund des unterschiedlichen Therapieerfolges der thermodynmischen Einmalbehand-lung abhängig vom vorliegenden Schweregrad der Meibomdrüsenatrophie, legen die eige-nen Daten die Durchführung einer Meibographie vor Behandlungsbeginn nahe, um potenti-elle Therapieversager frühzeitig zu erkennen und so die volkswirtschaftlichen Kosten der Behandlung zu reduzieren.

Für zukünftige Studien wäre ein längerer Beobachtungszeitraum sowie ein doppelt mas-kiertes Studiendesign anzustreben, um die Effektivität dieser Einmalbehandlung zweifels-frei zu belegen.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:10.01.2018
Dateien geändert am:10.01.2018
Promotionsantrag am:02.07.2017
Datum der Promotion:08.08.2017
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