Dokument: Die Bedeutung des hepatischen Energiestoffwechsels und der Insulinsensitivität für die postprandiale Fettspeicherung in der Leber
Titel: | Die Bedeutung des hepatischen Energiestoffwechsels und der Insulinsensitivität für die postprandiale Fettspeicherung in der Leber | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=44475 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20180112-141825-6 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Zimmermann, Stefanie [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Roden, Michael [Gutachter] Prof. Dr. Bode, Johannes [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Ausmaß der Speicherung von hepatozellulären Lipiden (HCL) ist mit Insulinresistenz und Typ 2 Diabetes mellitus (T2DM) assoziiert. Ein gesteigerter Lebertriglyzeridgehalt ist, nach Ausschluss anderer Ursachen, ein Kennzeichen der Nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (non-alcoholic fatty liver disease, NAFLD) und ein unabhängiger Risikofaktor für die Manifestation eines T2DM sowie für kardiale Mortalität. Die Einnahme einer kohlenhydratreichen Mahlzeit ist bei insulinresistenten Menschen mit erniedrigter Glukoseaufnahme im Skelettmuskel und mit einem Anstieg der HCL assoziiert. Die postprandiale Umleitung der Glukose vom insulinresistenten Muskel hin zur Leber, die gesteigerte Stimulation der Lipogenese, oxidativer Stress und eine Verminderung der hepatischen Lipidoxidation könnten dabei die Entwicklung von NAFLD verursachen.
Diese Arbeit prüft folgende Hypothesen: HCL und Insulinresistenz korrelieren nach der Einnahme einer definierten Mahlzeit negativ (i) mit der Mitochondrienfunktion und (ii) dem Anstieg energiereicher Phosphormetabolite in der Leber. Wir untersuchten 10 junge, schlanke, glukosetolerante Insulinsensitive (CON), 10 adipöse, glukosetolerante Insulinresistente von vergleichbarem Alter (OBE) und 10 adipöse, ältere Patienten mit T2DM (T2DM). Die Insulinsensitivität (M-Wert) wurde mittels hyperinsulinämisch-euglykämischen Clamps ermittelt. Zusätzlich wurden Metabolite, Hormone sowie Thiobarbitursäure-reaktive Substanzen im Plasma (TBARS) als Marker des systemischen oxidativen Stresses vor und nach Verabreichung einer standardisierten Mahlzeit (mixed meal test, MMT) gemessen. Die Konzentrationen von Gamma Adenosintriphosphat (γATP) und anorganischem Phosphat (Pi) in der Leber sowie HCL wurden mit Phosphor- und Protonen-Magnetresonanzspektroskopie (MRS) vor sowie 160 min und 240 min nach der Testmahlzeit bestimmt. OBE und T2DM waren im Vergleich zu CON gleichermaßen insulinresistent (p<0.01) und hatten 12- bzw. 17-fach (p<0.01) höhere HCL als CON. Trotz vergleichbarer hepatischer γATP-Konzentrationen unter Nüchternbedingungen war der maximale postprandiale Anstieg von γATP in OBE 6-fach (p<0.05), aber in T2DM nur tendenziell höher (p=0.09) als in CON. Während im Nüchternzustand die Plasma-TBARS zwischen den Gruppen vergleichbar waren, wiesen T2DM 180 min nach der Testmahlzeit einen transienten Anstieg der Plasma-TBARS um 24% (p<0.05) auf. Zusammenfassend können adipöse, glukosetolerante Menschen ihren postprandialen hepatischen Energiestoffwechsel steigern, wohingegen Patienten mit T2DM diese Adaptation nicht zeigen. Patienten mit T2DM entwickeln allerdings postprandial Hinweise auf sytemischen oxidativen Stress, was zur Entwicklung der NAFLD beitragen könnte. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 12.01.2018 | |||||||
Dateien geändert am: | 12.01.2018 | |||||||
Promotionsantrag am: | 01.10.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 29.11.2017 |