Dokument: Ein multifaktorieller Wahrscheinlichkeitsscore als Screeningmethode für HAND

Titel:Ein multifaktorieller Wahrscheinlichkeitsscore als Screeningmethode für HAND
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=44474
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20180116-103740-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Witsch, Alix [Autor]
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Dateien vom 19.12.2017 / geändert 19.12.2017
Beitragende:Prof. Dr. Arendt, Gabriele [Gutachter]
Prof. Dr. Münk, Carsten [Gutachter]
Stichwörter:HIV, HAND, Demenz
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Seit der letzten Dekade beschäftigen sich Kliniker und Forscher zunehmend mit Erscheinungen der HIV-Infektion, die infolge der nahezu normalen Lebenserwartung der Patienten in der cART (Kombinations- antiretrovirale Therapie)-Ära zu Tage treten – dazu gehören auch die HIV-assoziierten neurokognitiven Defizite. Bisher sind das Verständnis der Pathogenese sowie die therapeutischen Möglichkeiten eingeschränkt, dennoch existieren Möglichkeiten die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Suche nach Prädiktoren für die Entwicklung neurokognitiver Defizite bei HIV-Patienten. Ein frühzeitiges Erkennen gefährdeter Patienten könnte deren Versorgung verbessern und einen Beitrag dazu leisten, die HIV-assoziierten neurokognitiven Defizite besser zu verstehen. Dazu wurde eine retrospektive Analyse anhand von 2015 Patientendaten aus der neurologischen HIV-Ambulanz des Universitätsklinikums Düsseldorf durchgeführt.
Die Patienten wurden anhand neuropsychologischer und elektrophysiologisch-motorischer Testergebnisse auf HIV-assoziierte neurokognitive Defizite (HAND) untersucht. Des Weiteren wurde ein Score etabliert, der das Risikoprofil in Bezug auf potenzielle Prädiktoren evaluierte. Die zu untersuchenden Prädiktivfaktoren wurden wie folgt festgelegt: Alter, Infektionsdauer, Viruslast, CD4-Zellnadir oder -Zellzahl sowie die Angabe subjektiv empfundener Defizite (self-reported deficits).
Unsere Ergebnisse legen nahe, dass neben steigendem Alter und zunehmender Infektionsdauer vor allem die Angabe von self-reported deficits ein sehr wichtiger und guter Prädiktivparameter für die Entwicklung von HAND ist. Sie könnten somit zukünftig für das Screening von HIV-Patienten relevant werden. Besonders Einschränkungen der Arbeitsfähigkeit lassen Rückschlüsse auf das Vorhandensein von HAND zu.
Diese Items werden mithilfe halb-standardisierter Fragebögen erhoben und können als Screening-Tests verwendet werden, um den Verdacht auf das Vorliegen von HAND zu erhärten. Eine gezielte Zuweisung von Risikopatienten in spezialisierte Zentren könnte dann die Versorgungsqualität entscheidend verbessern.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:16.01.2018
Dateien geändert am:16.01.2018
Promotionsantrag am:06.07.2016
Datum der Promotion:05.12.2017
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