Dokument: Biochemische Persistenzen nach Operation eines primären Hyperparathyreoidismus - Analyse einer seltenen Subgruppe
Titel: | Biochemische Persistenzen nach Operation eines primären Hyperparathyreoidismus - Analyse einer seltenen Subgruppe | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=44305 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20171130-100713-7 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Herdter, Christian [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Topp, Stefan [Gutachter] Prof. Dr. med. Schott, Matthias [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Einleitung: Die operative Therapie des primären Hyperparathyreoidismus (pHPT) hat in spezialisierten Kliniken eine Erfolgsrate von deutlich über 90%. Das gegenteilige Ergebnis, nämlich der Misserfolg, ist hingegen nicht klar definiert. Jenseits des Begriffs der Persistenz gibt es operative Verläufe, bei denen eine Unsicherheit verbleibt, ob die Operation letztlich erfolgreich war oder nicht. Diese Situationen zu analysieren und systematisch zu ordnen, war das Ziel dieser Dissertation.
Patienten und Methoden: Von April 1986 bis März 2012 wurden an der chirurgischen Klinik der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf insgesamt 1480 Patienten mit pHPT operiert (1095 Frauen (73,98%) / 385 Männer (26,02%), Geschlechtsverhältnis (2,8:1)). Für diese Patienten existiert eine strukturierte Datenbank. Wir extrahierten aus dieser Datenbank 64 Patienten (4,3%), bei denen das post-operative Ergebnis als „unbefriedigend“ gewertet worden war. Entsprechend der möglichen Fehlerquellen (Chirurg/Pathologe) und des möglichen postoperativen Serumkalziums (normalisiert/weiterhin erhöht) definierten wir 5 Gruppen, die wir getrennt voneinander analysierten. Ergebnisse: Der häufigste Grund, eine Operation als „unbefriedigend“ zu werten war die Situation, bei der zwar intraoperativ ein Adenom gefunden wurde, die Hyperkalzämie aber dennoch persistierte (Gruppe 1, n=32), gefolgt von der Gruppe derjenigen Patienten, bei denen kein Adenom gefunden wurde und der pHPT biochemisch persistierte (Gruppe 4, n=15). Während die seltenen Gruppen 2 und 3 mit insgesamt 3 bzw. 2 Patienten weniger ins Gewicht fielen, ist die Gruppe 5 mit 12 Patienten ausgesprochen interessant. Hierbei handelte es sich um Patienten, bei denen weder der Operateur, noch der Pathologe vom Erfolg der Operation ausgingen, die Patienten aber postoperativ biochemisch geheilt waren. Besonders überraschend war es, dass genau diese Patienten im Langzeitverlauf auch keine biochemischen Rezidive des pHPT entwickelten. Diskussion: Bei der Gruppe 1 war am ehesten eine Mehrdrüsenerkrankung übersehen worden, während bei der Gruppe 4 entweder eine ektope Adenomlage bestand oder die Erfahrung des Operateurs unzureichend war. Bei Patienten der Gruppe 5 kann man nur spekulieren: am wahrscheinlichsten erscheint es, dass ein nicht erkanntes und auch nicht reseziertes Adenom in Folge der Operation nekrotisch geworden ist und die Erkrankung aus diesem Grunde langfristig biochemisch geheilt war. Alternativ muss man auch eine fehlerhafte präoperative Diagnose diskutieren. Schlussfolgerung: Die von uns entwickelte Klassifikation ermöglicht es, unklare postoperative Ergebnisse nach der Operation eines pHPT besser zu differenzieren und erlaubt die Identifikation einer theoretisch sehr interessanten Gruppe (Gruppe 5). Langfristig kann dies zu einer weiteren Verbesserung der Operationsergebnisse des pHPT beitragen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 30.11.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 30.11.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 09.05.2017 | |||||||
Datum der Promotion: | 21.11.2017 |