Dokument: Darmkrebsvorsorge bei Ärzten - Do we practice, what we preach?

Titel:Darmkrebsvorsorge bei Ärzten - Do we practice, what we preach?
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20171127-112523-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Hörster, Simon [Autor]
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Dateien vom 27.11.2017 / geändert 27.11.2017
Beitragende:Prof. Dr. Borkhardt, Arndt [Gutachter]
Prof. Dr. Germing, Ulrich [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In dieser Arbeit wurden Antworten auf einen selbst entwickelten Fragebogen zur allgemeinen Gesundheitsprävention und insbesondere zur Darmkrebsprävention von Ärzten (überwiegend Gastroenterologen oder endoskopierende Ärzte ohne Zusatzbezeichnung, n=185) und einer nicht-ärztlichen Kontrollgruppe der Allgemeinbevölkerung (n=196) ausgewertet.
Da die Ausgangsstichprobe zwischen den beiden Gruppen hinsichtlich Alter und Geschlecht nicht vergleichbar war, wurde die Auswertung auf männliche Personen <65 Jahre (151 Ärzte versus 101 männliche Allgemeinbevölkerung) und weibliche Personen <60 Jahre (25 Ärztinnen versus 39 weibliche Allgemeinbevölkerung) beschränkt.
Die Studie zeigt, dass Ärztinnen und Ärzte ein stärkeres auf allgemeine Krankheitsprävention ausgerichtetes Gesundheitsverhalten aufweisen als die (gleichaltrige) Normalbevölkerung. So sind Ärzte seltener übergewichtig und rauchen seltener als nicht-ärztliche Mitglieder der Allgemeinbevölkerung. Auch hinsichtlich der Kolonkarzinomprävention weisen Ärzte ein aktiveres Gesundheitsverhalten als die Allgemeinbevölkerung auf. Ärzte gehen häufiger, früher und auch häufiger rein aus Vorsorgegründen zur Koloskopie als die nicht-ärztliche Normalbevölkerung. Während die gefundenen Unterschiede für die Männer deutlich das vorgegebene Signifikanzniveau unterschritten, erreichten die in der Tendenz ähnlichen Befunde im weiblichen Kollektiv wegen der kleinen Zahl der Teilnehmerinnen nicht das Signifikanzniveau.
Diese Studie zeigt außerdem, dass sich fast ein Drittel der Allgemeinbevölkerung aufgrund mangelnder Informationen bisher keiner Form der Dickdarmkrebsprävention unterzogen hat. (In der vorliegenden Untersuchung tendierte dies bei Ärzten dagegen gegen null). In diesem Zusammenhang ist zu hoffen, dass dieser Prozentsatz durch das im Deutschen Bundestag zur Zeit diskutierte Präventionsgesetz mit einem von den gesetzlichen Krankenkassen getragenen Einladungsverfahren zur Dickdarmkrebsvorbeugung verringert werden kann.
Zusammenfassend zeigt die vorliegende Untersuchung, dass Ärztinnen und Ärzte ein ausgeprägteres allgemeines und insbesondere auf die Dickdarmkrebsprävention ausgerichtetes Gesundheitsverhalten aufweisen als eine alters- und geschlechterentsprechende Gruppe aus der nicht-ärztlichen Allgemeinbevölkerung. Ein eigenes zurückhaltendes Dickdarmkrebspräventionsverhalten von Ärzten ist jedenfalls kein Grund für eine weiter unzureichende Akzeptanz von Dickdarmkrebsvorsorgemaßnahmen in der Allgemeinbevölkerung.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:27.11.2017
Dateien geändert am:27.11.2017
Promotionsantrag am:25.01.2016
Datum der Promotion:14.11.2017
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