Dokument: Risikofaktoren der venoarteriellen extrakorporalen Membranoxygenierung bei Patienten mit akuter kardialer Dekompensation

Titel:Risikofaktoren der venoarteriellen extrakorporalen Membranoxygenierung bei Patienten mit akuter kardialer Dekompensation
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=44184
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20171117-081233-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Manz, Alina [Autor]
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Dateien vom 16.11.2017 / geändert 16.11.2017
Beitragende:Prof. Dr. Hans-Michael Klein [Gutachter]
Prof. Dr. Klaus Grabitz [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Mechanische kardiale oder pulmonale Unterstützungsgeräte, als letzte Möglichkeit der Therapieeskalation, sind in der heutigen intensivmedizinischen Versorgung von isoliertem oder kombiniertem Herz-Lungenversagen eine wichtige Komponente. Die Überlebensraten der Patienten nach prolongierter mechanischer Kreislaufunterstützung sind noch immer unbefriedigend niedrig. Bis zum heutigen Tag fehlen Leitlinien zur Orientierung, die die Indikationsstellung für Kliniker bei Notfallpatienten erleichtern, um Überlebensraten nach der kreislaufstabilisierenden extrakorporalen Membranoxygenierung zu verbessern. Diese retrospektive Arbeit betrachtet die Ergebnisse des Einsatzes der venoarteriellen extrakorporalen Membranoxygenierung der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf aus zwei Jahren. In diesem Zeit-raum erhielten 257 Patienten eine Kreislaufunterstützung durch die ECMO nach vorausgegangener Herzoperation, als Erstmaßnahme bei primärem Herz-Kreislaufversagen oder als Unterstützungstherapie nach vorausgegangener Operation in einem anderen chirurgischen Fachgebiet. Patientendaten aus dem klinischen Verlauf wurden umfassend erhoben. Ziel dieser Studie ist die Identifizierung von Vorhersagewerten zur Vermeidung von Komplikationen, Verbesserung der Überlebensraten und die Erleichterung der Auswahl geeigneter Patienten im klinischen Notfallsetting. Mithilfe multipler logistischer Regressionsanalysen wurden aussagekräftige Prädiktoren identifiziert, die die Überlebenswahrscheinlichkeit prognostizieren können. Primär lag das Augenmerk auf Risikofaktoren, die vor ECMO-Anlage bekannt waren und sekundär auf Komplikationen, die sich während der extrakorporalen Unterstützung demaskierten und den Outcome beherrschten. Der MELD-Score als Prädiktorvariable zur Einstufung der Schwere von Lebererkrankungen vor Lebertransplantation, wurde aufgrund seiner aktuellen Präsenz in der Literatur im Zusammenhang mit Herzinsuffizienz in unseren Analysen berücksichtigt. Als besonders determinierende Prädiktoren vor ECMO-Insertion erwiesen sich onkologische Erkrankungen und eine extendierte Reanimationsdauer. Weitere einflussreiche Risikofaktoren waren eine herzchirurgische Anamnese, pulmonale Hypertonie, das weibliche Geschlecht, ein bestehendes akutes Nierenversagen und eine bekannte PAVK. Ein niedriger MELD-Score war verknüpft mit besserem Überleben. Führende prädiktive Komplikationen für das Patientenüberleben nach ECMO-Insertion waren Leber- und Multiorganversagen, Blutungen und erhöhte Laktatwerte direkt nach Insertion. Trotz der bisher unzureichenden Überlebenszahlen, ist die ECMO eine potente Möglichkeit, einem schwer kranken Herzen die Gelegenheit zur Erholung zu bieten. Das bedeutet für die Zukunft, dass vorhersagekräftigte Prädiktoren zur Entscheidungsfindung herangezogen und berücksichtigt werden sollten, um das Potential der ECMO vollumfänglich ausschöpfen zu können.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.11.2017
Dateien geändert am:17.11.2017
Promotionsantrag am:05.07.2017
Datum der Promotion:14.11.2017
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