Dokument: Metamemory and Schema Effects in Source Monitoring
Titel: | Metamemory and Schema Effects in Source Monitoring | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=44073 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20171106-093014-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Englisch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | M.Sc. Schaper, Marie Luisa [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Bayen, Ute J. [Gutachter] Prof. Dr. Musch, Jochen [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Source Monitoring, Metacognition, Schemas | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 100 Philosophie und Psychologie » 150 Psychologie | |||||||
Beschreibungen: | Quellenüberwachung beschreibt das Zuordnen von Information zu ihrer Quelle oder ihrem Ursprung (Johnson, Hashtroudi & Lindsay, 1993). Quellenüberwachungsprozesse werden von Schemata (organisiertes Wissen über die Welt, Alba & Hasher, 1983) unterschiedlich beeinflusst. Einerseits werden schema-inkonsistente, und daher unerwartete Quellen besser erinnert als schema-konsistente, erwartete Quellen (Inkonsistenzeffekt, z.B. Küppers & Bayen, 2014). Andererseits ist Quellenraten typischerweise in Richtung der erwarteten Quelle verzerrt (z.B. Bayen, Nakamura, Dupuis & Yang, 2000). Diese Effekte sind gut etabliert, jedoch ist unbekannt, ob Menschen sich des Inkonsistenzeffektes im Quellengedächtnis metakognitiv bewusst sind. Ein Bewusstsein über diesen Inkonsistenzeffekt könnte die schema-konsistente Verzerrung des Quellenratens als strategische Kompensation für das schlechtere Gedächtnis für erwartete Quellen erklären (vergleiche Küppers & Bayen, 2014). Daher untersuchte ich Schemaeffekte auf Gedächtnis, Metagedächtnis und Rateverzerrungen in sieben Experimenten. Während einer Lernphase wurden Gegenstandsworte entweder mit einem erwarteten Raum (z.B. Ofen in der Küche) oder einem unerwarteten Raum (z.B. Mikrowelle im Badezimmer) präsentiert. In der Testphase wurden die gelernten und neue Gegenstände präsentiert und die Versuchspersonen gaben an, ob ein Gegenstand während der Lernphase präsentiert wurde und, falls ja, mit welcher Quelle. Itemgedächtnis- und Quellengedächtniseinschätzungen wurden zu verschiedenen Zeitpunkten in den Experimenten erhoben (vor oder während der Lernphase, und vor, während oder nach der Testphase).
Die Ergebnisse zeigten eine Konsistenzillusion im Metagedächtnis: Schemata zeigten keinen Effekt auf das Itemgedächtnis und entweder keinen Effekt oder einen Inkonsistenzeffekt auf das Quellengedächtnis. Im Gegensatz dazu sagten Versuchspersonen einen Konsistenzeffekt im Gedächtnis vorher, das heißt, sie sagten besseres Itemgedächtnis und Quellengedächtnis für erwartete als für unerwartete Quelle-Item-Paare vorher. Dies galt sowohl für item-weise Urteile (Experimente 1.1 und 1.2) als auch für globale Urteile (nur für Quellengedächtnis, Experiment 1.3). Der Effekt war in Quellengedächtniseinschätzungen stärker ausgeprägt. Die Experimente 2.1, 2.2 und 2.3 zeigten, dass die Konsistenzillusionen im Metagedächtnis auf zwei Faktoren basieren. Erstens moderierten a priori Überzeugungen über den Effekt von Schemata auf Gedächtnis die Konsistenzeffekte in item-weisen Urteilen. Zweitens trugen Erfahrungen, die Menschen im Moment des Lernens machen (z.B. Verarbeitungsflüssigkeit), zusätzlich zu diesen Konsistenzeffekten bei. Diese Faktoren beeinflussten Itemgedächtnis- und Quellengedächtnisurteile unterschiedlich. Erfahrungen beeinflussten besonders die Itemgedächtnisurteile und Überzeugungen beeinflussten besonders die Quellengedächtnisurteile. Diese Ergebnisse unterstreichen die Unterschiede zwischen den Urteilsarten. Die Konsistenzillusion im Metagedächtnis hat wichtige Implikationen für die Interpretation der Quellengedächtnisverzerrung. Da die Versuchspersonen sich des Inkonsistenzeffekts im Quellengedächtnis während des Lernens (Experimente 1.1, 1.2), vor oder während des Tests (Experiment 1.3) nicht bewusst waren, konnten sie ihn nicht strategisch kompensieren. Die Metagedächtnisüberzeugungen der Versuchspersonen und Quellenraten korrelierten zu keinem Zeitpunkt. In Experiment 1.4 manipulierte ich die Metagedächtnisüberzeugungen über den Einfluss von Schemata auf das Quellengedächtnis. Diese Manipulation beeinflusste das Quellenraten nicht. Daher reflektiert schemakonsistentes Quellenraten keine kompensatorische Strategie. Stattdessen scheint Raten sowohl von einer verzerrten Kontingenzrepräsentation als auch von einfachem Verlassen auf Schemata abzuhängen. Die vorliegende Arbeit hat daher drei Schlussfolgerungen: Erstens existiert eine Konsistenzillusion im Metagedächtnis bezüglich des Einflusses von Schemata auf Itemgedächtnis und Quellengedächtnis. Zweitens sind sowohl a priori Überzeugungen als auch Erfahrungen Ursachen dieser Illusion. Drittens schließt diese Illusion eine kompensatorische Strategie als Grundlage für schemakonsistentes Quellenraten aus.Source monitoring involves attributing information to its source, or origin (Johnson, Hashtroudi, & Lindsay, 1993). Schemas (organized knowledge about the world, Alba & Hasher, 1983) influence source-monitoring processes differentially. On the one hand, schema-inconsistent, and thus unexpected, sources are remembered better than schema-consistent, expected sources (inconsistency effect, e.g., Küppers & Bayen, 2014). On the other hand, source guessing is typically biased in favor of the expected source (e.g., Bayen, Nakamura, Dupuis, & Yang, 2000). These effects are well established, however, it is unknown whether people are metacognitively aware of the inconsistency effect on source memory. Awareness of the inconsistency effect could explain schema-consistent source guessing as strategic compensation for the worse memory for expected sources (cf. Küppers & Bayen, 2014). Therefore, I investigated the effects of schemas on memory, metamemory and guessing bias in seven experiments. At study, object word items were presented with either an expected room (e.g., oven in the kitchen) or an unexpected room (e.g., microwave in the bathroom). At test, the studied and new objects were presented and participants decided whether an object had been presented during study, and, if so, with which source. Item-memory and source-memory judgments were obtained at different points during the experiments (prior to or during study, and prior to, during or after the test). The results consistently showed a metamemory expectancy illusion: There was no effect of schemas on item memory, and either no effect or an inconsistency effect on source memory. In contrast, participants predicted an expectancy effect on memory, that is, better item memory and source memory for expected versus unexpected source–item pairs. This was the case in item-wise judgments (Experiments 1.1 and 1.2) and global judgments (for source memory only, Experiment 1.3). This effect was more pronounced in source-memory judgments. Experiments 2.1, 2.2, and 2.3 showed that the metamemory expectancy illusions are based on two factors. First, a-priori convictions about the effect of schemas on memory moderated the expectancy effects on item-wise judgments. Second, experiences people make in the moment of study such as processing fluency additionally contributed to these expectancy effects. These factors influenced item-memory and source-memory judgments differentially. Experiences predominantly influenced item-memory judgments, whereas convictions predominantly influenced source-memory judgments. These results highlight differences between different judgment types. The metamemory expectancy illusion has important implications for the interpretation of the source-guessing bias. Because participants were not aware of the inconsistency effect on source memory during study (Experiments 1.1, 1.2), prior to or during the test (Experiment 1.3), they could not strategically compensate for it. Participants’ metamemory convictions and source guessing did not correlate at any point. In Experiment 1.4 I manipulated metamemory convictions about the impact of schemas on source memory. This manipulation did not affect source guessing. Thus, schema-consistent source guessing does not reflect a compensatory strategy. Rather, guessing seems to be based on both a biased contingency representation and mere schema reliance. Thus, the contributions of the work presented here are threefold: First, there exists a metamemory illusion concerning the influence of schemas on item memory and source memory. Second, both a-priori convictions and experiences are causes for this illusion. Third, this illusion excludes a compensatory strategy as explanation for schema-consistent source guessing. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Mathematisch- Naturwissenschaftliche Fakultät » WE Psychologie » Mathematische und Kognitive Psychologie | |||||||
Dokument erstellt am: | 06.11.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 06.11.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 04.10.0017 | |||||||
Datum der Promotion: | 27.10.0017 |