Dokument: Deiminierung von Argininresten humaner Histone in Granulozyten unter physiologischen Bedingungen und bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis
Titel: | Deiminierung von Argininresten humaner Histone in Granulozyten unter physiologischen Bedingungen und bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=44042 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20171221-100421-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Karthein, Julia [Autor] | |||||||
Dateien: |
| |||||||
Beitragende: | Prof. Dr. Ritz-Timme, Stefanie [Gutachter] Prof. Dr. Dahl, Stephan vom [Gutachter] | |||||||
Stichwörter: | Deiminierung, Histone, Rheumatoide Arthritis | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Die rheumatoide Arthritis (RA) ist eine systemische Autoimmunerkrankung bislang unklarer Genese. Antikörper gegen deiminierte Proteine gelten als wichtige spezifische und sensitive serologische Marker für die Diagnose der RA. Dabei ist nach wie vor unbeantwortet, welches deiminierte Protein als Antigen die Bildung von Anti-CCP-Antikörpern über welchen pathophysiologischen Mechanismus induziert. Bekannt ist, dass sich diese Antikörper gegen deiminierte Argininreste, die als posttranslationale Modifikation durch Deiminierung von sterisch exponierten Argininresten entstehen, richten.
In der Literatur wird diskutiert, ob Histone das Auto-Antigen, das die Produktion von Anti-CCP-Antikörpern provoziert, tragen bzw. präsentieren. Vor diesem Hintergrund geht die vorliegende Arbeit der Frage nach, ob sich in aus Granulozyten des peripheren Bluts extrahierten Histonen von an rheumatoider Arthritis erkrankten Patienten im Vergleich zu gesunden Probanden unterschiedliche Konzentrationen von Citrullin zu Arginin (= Deiminierungsgrad) nachweisen lassen. Zur Klärung dieser Frage wurden Granulozyten aus peripherem Blut von 22 Patienten mit rheumatoider Arthritis und 24 gesunden Probanden isoliert, deren Histone aufgereinigt und die Deiminierungsgrade ihrer Argininreste mittels RP-HPLC bestimmt. Die Histone der untersuchten Typen H1, H2a, H2b, H3 und H4 zeigten bei gesunden und erkrankten Probanden eine teils erhebliche Deiminierung ihrer Argininreste. Der Nachweis von Citrullin auch in den Histonen H1 und H2b von Granulozyten wurde bislang noch nicht geführt und steht in scheinbarem Widerspruch zu an Granulozyten aus Zellkulturen erhobenen Daten, nach denen Citrullin nur in den Histongruppen H2a, H3 und H4 nachweisbar ist. Diese scheinbare Diskrepanz dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die hier untersuchten Granulozyten aus perpherem Blut von Probanden in ihrerLebenszeit anderen Stimuli und Stressfaktoren ausgesetzt waren als die in vitro kultivierte Zellen. Hinsichtlich der Deiminierungsgrade der Histone fanden sich zwischen den RA-Patienten und den gesunden Pobanden keine wesentlichen Unterschiede. Die Untersuchungsergebnisse sind letztlich nicht ohne weiteres geeignet, die These, dass eine „Überdeiminierung“ von Histonen in Granulozyten vorläge und diese für die Entstehung der Auto-Antikörper verantwortlich sein könnte, zu belegen. Allerdings beziehen sich die Untersuchungsergebnisse ausschließlich auf Granulozyten des peripheren Blutes und lassen keinen Rückschluss darauf zu, ob eine „Überdeiminierung“ der Histone von Granulozyten am unmittelbaren Ort der Entzündung, dem Gelenk, vorliegt und eine Rolle bei der Entstehung von Auto-Antikörpern spielt. Als indirektes Indiz darauf, dass dies zumindest nicht ausschließbar ist, könnte – mit größter Vorsicht - der Befund gewertet werden, dass die Deiminierungsgrade der Histone peripherer Granulozyten von Patienten sich angedeutet proportional zu den Anti-CCP-Titern verhielten. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 21.12.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 21.12.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 19.06.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 25.07.2017 |