Dokument: Analyse der Bewegungen der Halswirbelsäule – insbesondere der Rotation – und deren Einfluss auf das Rückenmark mittels funktioneller Magnetresonanztomographieaufnahmen bei gesunden Sportstudenten

Titel:	Analyse der Bewegungen der Halswirbelsäule – insbesondere der Rotation – und deren Einfluss auf das Rückenmark mittels funktioneller Magnetresonanztomographieaufnahmen bei gesunden Sportstudenten
URL für Lesezeichen:	https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=44022
URN (NBN):	urn:nbn:de:hbz:061-20171027-082354-5
Kollektion:	Dissertationen
Sprache:	Deutsch
Dokumententyp:	Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:	Text
Autor:	Klasen, Ludwig [Autor]
Dateien:	[Dateien anzeigen] Adobe PDF [Details] 6,38 MB in einer Datei [ZIP-Datei erzeugen] Dateien vom 26.10.2017 / geändert 26.10.2017
Beitragende:	Univ.-Prof. Dr. med. Schulitz, Klaus-Peter [Gutachter] Prof. Dr. med. Gehrmann, Sebastian [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:	600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:	Die Einflüsse der Anteflexions-, Retroflexions- und Rotationsstellung der Halswirbelsäule (HWS) auf Lage und Durchmesser des Rückenmarks werden an neun gesunden Sportstudenten mittels Magnetresonanztomographie (MRT) untersucht. Ziel dabei ist, die Änderung der funktionellen topographischen Anatomie des Rückenmarks vor allem in Rotation genauer und umfassender darzustellen. In der Literatur sind bereits Einflüsse der Anteflexions- und Retroflexionsbewegung der HWS auf das Rückenmark beschrieben (vgl. Chiavassa und Mitarbeiter (2000), Kuwazawa und Mitarbeiter (2006b), Muhle und Mitarbeiter (1998), Zhang und Mitarbeiter (2011)), den Einflüssen einer HWS-Rotation auf das Rückenmark wird aber zum aktuellen Zeitpunkt noch wenig Beachtung geschenkt. Die Vermessung der Halswirbel (HW) und ihrer Übergänge zum Kopf und zur Brustwirbelsäule in Anteflexions-, Retroflexions-, Neutral- und Rotationsstellung bilden in der vorliegenden Arbeit die Grundlage und Referenzwerte, um die Auswirkungen einer Bewegung der HWS auf das Rückenmark zu analysieren. Bei Anteflexions- und Retroflexionsstellung wurden die Flexionswinkel, der Subarachnoidalraum, der anterior-posteriore Rückenmarksdurchmesser und die Verlagerung des Rückenmarks im Spinalkanal vermessen. Bei Rotationsstellung wurden die Rotationswinkel der Wirbel sowie der Torsionswinkel, die Lage und der Durchmesser des Rückenmarks im Spinalkanal vermessen. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass sich die Verlagerung des Rückenmarks durch die Rotation der HWS in drei Bereiche einteilen lässt: In die Bereiche des Atlas, des Axis und der Segmente HW4, HW5 und HW6. Das Rückenmark verlagert sich nach dem Muster ipsilateral-kontralateral-ipsilateral. Die Verschiebungen, die im Atlanto-axial-Gelenk durch die exzentrische Rotation entstehen, werden in den Segmenten HW4, HW5 und HW6 mit einer signifikanten Ausgleichsbewegung kompensiert. Die Verteilung der Rückenmarkstorsion und der Halswirbelrotation unterscheidet sich in den einzelnen Bewegungssegmenten der HWS signifikant von einander. Im Bereich HW1-HW2 findet 64 % der gesamten Halswirbelrotation statt, während der Anteil der Rückenmarkstorsion hier nur 25 % beträgt. Indes verteilt sich die Rückenmarkstorsion gleichmäßiger auf die Segmente HW1-HW2, HW2-HW3, HW3-HW4 und HW4-HW5. Zudem vermehrt sich die Rückenmarkquerschnittsfläche signifikant um 11 % auf Höhe des Dens axis. Bei der Anteflexionsbewegung verlagert sich das Rückenmark nach ventral mit einem punctum maximum auf Höhe der Bandscheibe HW5-HW6. Zudem verringert sich der anterior-posteriore Rückenmarksdurchmesser um 4,8 % auf Höhe des Dens axis. Bei der Retroflexionsbewegung verlagert sich das Rückenmark nach dorsal mit einem punctum maximum auf Höhe der Bandscheibe HW5-HW6. Zudem vergrößert sich der anterior-posteriore Rückenmarksdurchmesser um 4,8 % auf Höhe des HW7-BW1. Die Messungen der Anteflexions- und Retroflexionsbewegungseinflüsse auf das Rückenmark bestätigen frühere Arbeiten, die eine Lage- und Durchmesserveränderung des Rückenmarks feststellen. Die erfolgten Messungen zur Rotation der HWS zeigen sehr detailliert das bisher nicht in diesem Umfang beschriebene Bewegungs- und Anpassungsverhalten des Rückenmarks und ergänzen das Gesamtbild seiner funktionellen topographischen Anatomie.
Lizenz:	Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:	Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:	27.10.2017
Dateien geändert am:	27.10.2017
Promotionsantrag am:	05.12.2016
Datum der Promotion:	17.10.2017