Dokument: Einfluss kardiovaskulärer Risikofaktoren des Nierenspenders auf die Transplantatfunktion des Empfängers nach Lebendnierentransplantation

Titel:Einfluss kardiovaskulärer Risikofaktoren des Nierenspenders auf die Transplantatfunktion des Empfängers nach Lebendnierentransplantation
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=43898
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20171017-105216-3
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Knauf, Dennis [Autor]
Dateien:
[Dateien anzeigen]Adobe PDF
[Details]800,7 KB in einer Datei
[ZIP-Datei erzeugen]
Dateien vom 15.10.2017 / geändert 15.10.2017
Beitragende:Prof.Dr. Rump, L. Christian [Gutachter]
Prof. Dr. Grabitz, K. [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die Lebendnierentransplantation bekommt durch das stetig wachsende Missverhältnis zwischen der Anzahl an Patienten auf der Transplantationswarteliste und der Anzahl verfügbarer Spenderorgane einen zunehmend höheren Stellenwert.
Wir führten eine retrospektive Analyse im Hinblick auf den Einfluss kardiovaskulärer Risikofaktoren der Lebendnierenspender auf die Transplantatfunktion und das Patientenüberleben der Empfänger nach Lebendnierentransplantation durch.
Neben dem Geschlecht des Spenders wurden die kardiovaskulären Risikofaktoren BMI > 25 kg/m², Nikotinabusus, arterielle Hypertonie, Hypercholesterinämie sowie das Alter untersucht. Als Parameter für die Transplantatfunktion des Empfängers wurden das Kreatinin und die GFR nach MDRD in den Vordergrund gestellt.
Insgesamt wurden 216 blutgruppenkompatible Lebendspenderpaare retrospektiv eingeschlossen und die Daten vor der Transplantation, unmittelbar postoperativ sowie im 1- und 3-Jahres-Follow-Up analysiert.
Es konnte gezeigt werden, dass ein Spenderalter von unter 60 Jahren im Vergleich zu einem höheren Alter mit einer besseren Transplantatfunktion nach 1 und 3 Jahren einhergeht. Zudem lässt sich hervorheben, dass der Empfänger einen Vorteil hat, wenn der Spender männlich ist, da auch hier nach 1 Jahr die Transplantatfunktion im Vergleich zu weiblichen Spendern besser war. Nach 3 Jahren schwächte sich dieser Effekt etwas ab, es zeigten sich jedoch weiterhin bessere Kreatininwerte beim Empfänger, wenn die Lebendnierenspende durch einen Mann erfolgte. Das Empfängerüberleben wurde in dem relativ kurzen Zeitraum von 1 und 3 Jahren weder durch das Spenderalter noch durch das Spendergeschlecht beeinflusst.
Darüber hinaus ließ sich für die kardiovaskulären Risikofaktoren Nikotinabusus, arterielle Hypertonie und Hypercholesterinämie beim Lebendnierenspender kein signifikanter Einfluss auf das Empfängerüberleben und dessen Transplantatfunktion nachweisen. Tendenziell war ein BMI des Spenders < 25 kg/m² jedoch mit einer besseren Transplantatfunktion nach 3 Jahren assoziiert. Die Kumulation mehrerer kardiovaskulärer Risikofaktoren zeigte keine signifikanten Auswirkungen auf die Nierenfunktion und das Überleben der Empfänger nach Transplantation.
Im Hinblick auf das Transplantatoutcome des Empfängers sind Spender mit den genannten kardiovaskulären Risikofaktoren nach individueller Risiko-Nutzen-Abwägung für eine Lebendnierenspende geeignet. Studienkollektive mit größerer Patientenzahl und Langzeitdaten von 5 Jahren und mehr sind anzustreben.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.10.2017
Dateien geändert am:17.10.2017
Promotionsantrag am:07.03.2017
Datum der Promotion:11.10.2017
english
Benutzer
Status: Gast
Aktionen