Dokument: Ermittlung prädiktiver Faktoren für das Auftreten einer Zytopenie während einer Erhaltungstherapie mit Lenalidomid bei Patienten mit Multiplem Myelom

Titel:Ermittlung prädiktiver Faktoren für das Auftreten einer Zytopenie während einer Erhaltungstherapie mit Lenalidomid bei Patienten mit Multiplem Myelom
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20171017-090102-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Emonts-pohl, Johannes [Autor]
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Dateien vom 17.10.2017 / geändert 17.10.2017
Beitragende:Prof. Dr. med. Fenk, Roland [Gutachter]
PD Dr. Wessalowski, Rüdiger [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:In der Düsseldorfer, prospektiv randomisierten Phase III „LenaMain-Studie“ erhalten Patienten mit Multiplem Myelom, nach erfolgter Erstlinientherapie bestehend aus Induktionstherapie, Blutstammzellmobilisation und Hochdosischemotherapie inklusive autologer Blutstammzelltransplantation, eine Erhaltungstherapie mit Lenalidomid. Die häufigste Nebenwirkung dieser Erhaltungstherapie ist eine Lenalidomid-induzierte Myelosuppression mit Zytopenie, die bis zum Therapieabbruch führen kann. Ziel dieser Arbeit war die Identifikation von Faktoren, die diese Nebenwirkungen vorhersagen und ggf. beeinflussen können. Dazu wurden bei den ersten 61 Patienten dieser Studie, nachdem 50 Patienten 6 Zyklen lang behandelt wurden, 39 Parameter der Krankheitsmanifestation sowie der Therapie retrospektiv analysiert.

Prädiktive Faktoren für die Entstehung einer Zytopenie während einer Lenalidomid-Erhaltungstherapie waren der Hämoglobinwert und die Zahl der Leukozyten zum Zeitpunkt der Erstdiagnose. Hinweise auf einen Einfluss der Resttumorlast nach Hochdosischemotherapie oder auf einen Einfluss der Stammzellreserve konnten wir nicht finden.

Die Menge der CD34+ Stammzellen im Blutstammzelltransplantat hatte Auswirkungen auf die Zytopenie während der Lenalidomid-Erhaltungstherapie. Eine Menge von 3,0 x 106 oder mehr transplantierten CD34+ Stammzellen ging mit einer geringeren Rate an Zytopenie einher. Dazu passt die Beobachtung, dass der Hb-Wert und die Zahl der Leukozyten zum Zeitpunkt 100 Tage nach Hochdosischemotherapie und autologer Blutstammzelltransplantation ebenfalls prädiktiv für die Entstehung einer Zytopenie während der späteren Therapie ist, da die hämatopoetische Regeneration bekanntermaßen in direktem Zusammenhang mit der Zahl der transfundierten CD34+ Stammzellen steht. Zudem handelt es sich dabei um einen klinisch beeinflussbaren Faktor, so dass als direkte Konsequenz aus den Ergebnissen dieser Arbeit die klinische Maßgabe erwächst, Patienten eine möglichst hohe Stammzellmenge zu verabreichen. In Zukunft sollte zudem die Auswirkung von sogenannten „Mega-Dose“ CD34+ Stammzelltransplantationen mit mehr als 5,0 x106 CD34+ Stammzellen geprüft werden. So könnte möglicherweise in Zukunft die Zahl der Patienten, die eine Zytopenie und in der Folge Nebenwirkungen wie Infektionen entwickeln, während der Therapie mit Lenalidomid verringert werden. Desweitern könnte durch die Möglichkeit einer höheren Therapiedosis ein besseres Tumoransprechen und somit auch ein verlängertes Überleben erreicht werden.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:17.10.2017
Dateien geändert am:17.10.2017
Promotionsantrag am:14.02.0017
Datum der Promotion:11.10.0017
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