Dokument: Bietet die konsekutive orale Applikation eines ARDA ( Atrial repolarization – delaying agent ) nach intravenöser medikamentöser Konversion mittels Vernakalant einen Schutz gegen Vorhofflimmern-Rezidive
Titel: | Bietet die konsekutive orale Applikation eines ARDA ( Atrial repolarization – delaying agent ) nach intravenöser medikamentöser Konversion mittels Vernakalant einen Schutz gegen Vorhofflimmern-Rezidive | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=43526 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170920-131747-9 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Yilmaz, Esma [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Korbmacher, Bernhard [Gutachter] Prof. Dr. med. Kindgen-Milles, Detlef [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibungen: | Postoperativ neu auftretendes Vorhofflimmern ist mit einer Inzidenz von 30-40% in den ersten Tagen nach dem Eingriff eine der häufigsten Komplikationen bei kardiochirurgischen Patienten. Wahrscheinlich spielen altersbedingte strukturelle Myokardveränderungen, intraoperative Ischämie, erhöhte Sypmpathikusaktivität sowie eine inflammatorische Reaktion eine Rolle bei der Entstehung. Nur sehr wenige Studien haben sich bisher mit dem Verlauf von postoperativem Vorhofflimmern nach dem stationären Aufenthalt und bereits erfolgter Konversion in einen Sinusrhythmus (medikamentös) beschäftigt. Ziel der vorliegenden Studie war es zu klären, ob die zusätzliche Therapie mit Dronedaron nach erfolgreicher Therapie mit Vernakalant einen Schutz für einen Relapse darstellt. Wir betrachteten die Prävalenz von einem erneuten postoperativem Vorhofflimmern nach erfolgter medikamentöser Konversion mittels Vernakalant während des restlichen stationären Aufenthaltes und bis zu 3 Monate im Follow up. Ebenso haben wir versucht mögliche Risikofaktoren für den Relapse bzw. die Persistenz der Rhythmusstörung zu identifizieren. Bei 100 Patienten, die sich im Zeitraum vom 10/2011 – 05/2015 einem koronar und/oder klappenchirurgischen Eingriff in der Klinik für Herzchirurgie des Universitätsklinikum Düsseldorf unterzogen haben, wurde das Wiederauftraten von postoperativem Vorhofflimmern, nach erfolgter erfolgreicher Konversion in einen Sinusrhythmus untersucht. Die Subgruppen mit Dronedaron (mDroned) (n=50 Patienten ) und ohne Dronedaron (oDroned) (n=50 Patienten) Therapie nach erfolgreicher medikamentöser Konversion durch Vernakalant wurden hinsichtlich eines Relapse während des stationären Aufenthaltes und im Follow up untersucht. Im Follow up erfolgte neben der Auswertung von Reha Briefen, weiteren Krankenhausberichten auch telefonische Rücksprachen mit den Hausärzten. Während des stationären Aufenthaltes hatten in der oDroned Gruppe 13 Patienten ( 26%) und in der mDroned Gruppe lediglich 1 Patient (2%) einen Relapse nach vorausgegangener Konversion in einen Sinusrhythmus mittels Vernakalant (p=0,0008) . Weiterhin hatten 20 Patienten (40%) in der oDroned Gruppe im Vertgleich zu 10 Patienten (20%) in der mDroned Gruppe eine arrhythmieassoziierte Hypotension (p=0,0486). Zum Entlassungszeitpunkt hatten 50 Patienten (100%) in der mDroned Gruppe im Vergleich zu 46 Patienten (93,8%) in der oDroned Gruppe einen Sinusrhythmus. Im Follow up bestätigten sich bei 50 Patienten (100%) in der mDroned Gruppe im Verleich zu 48 Patienten (96%) in der oDroned Gruppe einen Sinusrhythmus (p=0,4949). In der univariaten Analyse gab es keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Wiederauftreten von postoperativem Vorhofflimmern während des stationären Aufnethaltes und der Durchführung eines Aortenklappenersatzes (p = 0,5628). Des Weiteren gab es kein Zusammenhänge zum Bestehen einer COPD (p = 1,004), zur Einnahme von Statinen (p = 0,946) sowie zur Dauer des Vorhofflimmerns während dem stationären Aufenthalt (p = 0,828). Die Ergebnisse lassen unter Beachtung der Limitationen des Studienaufbaus und des Patientenkollektivs folgende Schlüsse zu:
1. Dronedaron bestätigt bei synergistischer Therapie mit einem intravenösen ARDA eine hohe Effektivität im Erhalt des Sinusrhythmus und reduziert die Relapse Rate. 2. Bedingt durch die synergistische Therapie mit intravenöser und Fortführung der oralen ARDA Therapie treten insbesondere arrhythmieassoziierte Komplikationen wie z.B. Hypotension deutlich seltener auf. 3. Das möglicherweise höhere Risiko für die Persistenz oder das Wiederauftreten von postoperativem Vorhofflimmern nach einem Aortenklappenersatz konnten wir nicht bestätigen. Ursächliche strukturelle Myokard-veränderungen durch die Klappen-erkrankung können diskutiert werden, waren aber nicht Gegenstand dieser Studie.Postoperative de novo atrial fibrillation (POAF) is one of the most commonly encountered complications following cardiac surgery and incidence is 30-40% within the first days. Although the exact mechanism of action is yet to be elucidated, it has been suggested that structural changes in the myocardium, intraoperative ischemia, increased sympathetic activity, as well as inflammatory reactions may be involved. To date, only few studies investigated recurrance rate of POAF following successful medical conversion into sinus rhythm. The aim of this study was to investigate whether administration of Dronedaron following succesfull treatment of POAF with Vernakalant is effective in prevention of POAF reccurance. We have also tried to identify the possible risk factors involved in recurrence of POAF. 100 patients operated for coronary or heart valve surgery at Heinrich-Heine University Düsseldorf Department of Cardiovascular Surgery between 10/2011 and 05/2015 and experienced POAF following succesful conversion to sinus rhythm by Vernakalant were identified. Subsequently, a group of patients were administered Dronedaron (mDroned) (n=50) while another group received no Dronedaron (n=50) (oDroned). Patients were followed up for recurrance and post-treatment complications either via patient records in the rehabilitation clinic or via telephone contact with the family physician. During hospital stay, 13 patients (26%) in oDroned group experienced recurrence in comparison to only 1 patient (2%) in mDroned group (p=0,0008). Furthermore, 20 patients (40%) in oDroned group encountered arrythmia associated hypotension (p=0,0486) in comparison to 10 patients (20%) in mDroned group. At the time of discharge, while 50 patients (100%) in mDroned group had sinus rhythm, number of patients discharged with sinus rhythm was 46 (93,8%) in oDropned group. During follow up period, 50 patients (100%) in mDroned group compared to 48 patients (96%) in oDroned group had sinus rhythm (p=0,4949). No significant relationship between recurrence of POAF and aortic valve replacement was identified via univariate analysis (p=0,5628). There was also no relationship between existing COPD (p=1,004), Statin use (p=0,946) as well as duration of atrial fibrillation during the hospital stay (p=0,828). Limitations of the study should be taken into consideration while evaluating the results. Key points are as follows: 1- Dronedaron is shown to be synergistic with an intravenous atrial repolatization delaying agent (ARDA) therapy in conversion to sinus rhythm and reduction of recurrence of POAF. 2- Combination of Dronedaron with intravenous ARDA therapy and continuation with oral ARDA reduces arrythmia associated complications such as hypotention. 3- Possible risk factors in recurrent or presistent POAF following aortic valve replacement were not identified. Structural changes in myocardium due to diseased valves could possibly be a risk factor, however this is outside of the scope of this study. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 20.09.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 20.09.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 01.01.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 19.09.2017 |