Dokument: Unplausibel hohe Knochendichtewerte an Lendenwirbelkörpern in der Osteodensitometrie und deren Korrelation mit Frakturen im Röntgenbild

Titel:Unplausibel hohe Knochendichtewerte an Lendenwirbelkörpern in der Osteodensitometrie und deren Korrelation mit Frakturen im Röntgenbild
Weiterer Titel:Implausible high bone mass density scores as assessed at the lumbar spine by dual X-ray absorptiometry and their correlation with conventional X-ray studies
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=43318
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170908-104414-7
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor:Dr Nigge, Anna [Autor]
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Dateien vom 04.09.2017 / geändert 04.09.2017
Beitragende:Prof. Dr. med. Willenberg, Holger S. [Gutachter]
PD Dr. med. Grassmann, Jan [Gutachter]
Stichwörter:Osteodensitometrie
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibungen:Einleitung
Unplausibel hohe oder schwankende Knochendichtewerte an der Lendenwirbelsäule in der Osteodensitometrie, mittels Dual X-Ray Absorptiometry (DXA), können einen Hinweis auf eine Wirbelkörperfraktur geben. Findet sich in der Knochendichtemessung eine Abweichung der Knochendichte von mehr als 10 % in zwei angrenzenden Wirbelkörpern oder ist der untere Wirbelkörper kleiner als der obere, wird dem Patienten eine konventionelle Röntgenuntersuchung der Lendenwirbelsäule empfohlen.

Patienten und Methoden
Im Rahmen der retrospektiven Datenanalyse wurden alle Befunde von am Universitätsklinikum Düsseldorf durchgeführten Knochendichtemessungen aus den Jahren 2005 bis 2010 untersucht. Das Patientenkollektiv (n=5463) beinhaltet erwachsene Menschen aller Altersklassen, Frauen und Männer. Wir werteten die Befunde von 5895 DXA-Messungen (Lunar DPX 100) aus. Wurde der Empfehlung zum konventionellen Röntgen nachgegangen, sichteten wir die Röntgenbefunde ebenfalls. Insgesamt wurden 579 Röntgenbefunde begutachtet.

Resultate
Nach 1081 DXA-Messungen (18,3 %) wurde, bei falsch hoher Knochendichte, ein konventionelles Röntgenbild zum Frakturausschluss empfohlen. Der Empfehlung wurde in 53,6 % der Fälle nachgegangen. Als Ergebnis der Röntgenuntersuchungen lag in 25,2 % eine vertebrale Fraktur vor, 49,9 % zeigten degenerative Veränderungen und bei weiteren 24,9 % gab es keinen pathologischen Befund.

Schlussfolgerung
Auch wenn die Anzahl, der auf diese Weise entdeckten vertebralen Frakturen, deutlich geringer ist, als diagnostizierte degenerative Veränderungen, hilft der Algorithmus diejenigen Patienten zu selektieren, welche geröntgt werden müssen. Die Strahlenbelastung des einzelnen Patienten lässt sich auf diesem Weg deutlich reduzieren.

Introduction
Implausible high bone mass density (BMD) scores as assessed at the lumbar spine by dual X-ray absorptiometry (DXA) may be indicative of fractures. Therefore, BMD deviations of more than 10 % of a vertebral body in comparison to adjacent vertebrae or a visibly smaller vertebral body size lead to the recommendation to perform conventional X-ray studies. However, degenerative disease of the vertebrae may also lead to false high DXA values. The portion of fractures or degenerative disease is not known amongst patients with implausible high BMD scores.

Patients and Methods
We have retrospectively screened our DXA studies from 2005 through 2010 and talked to patients as well as to care providers for the results and contents of X-ray study reports.

Results
A number of 5463 subjects received DXA studies between 2005 and 2010 at our department and 1081 were suggested to undergo a conventional X-ray of the lumbar spine (18.3 %). In 53.6 % of cases (n=579), such an X-ray study had been performed. In this cohort, 25.2 % had indeed a vertebral fracture while in 49.9, degenerative vertebral disease was present. In the remaining 24.9 %, there were no pathological findings on conventional X-ray.

Conclusion
Even though the number of patients with degenerative disease exceeded that with fractures, our algorithm identified after all fractures in 25 % of subjects with implausible high BMD scores. Therefore, BMD deviations of more than 10 % of a vertebral body in comparison to adjacent vertebrae or a visibly smaller vertebral body size should be followed by conventional X-ray studies.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:08.09.2017
Dateien geändert am:08.09.2017
Promotionsantrag am:22.12.2016
Datum der Promotion:07.07.2017
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