Dokument: Auswirkungen einer Lenalidomid-Konsolidierungstherapie auf die hämatopoetischen Progenitor- und Stammzellen bei Patienten mit Multiplem Myelom
Titel: | Auswirkungen einer Lenalidomid-Konsolidierungstherapie auf die hämatopoetischen Progenitor- und Stammzellen bei Patienten mit Multiplem Myelom | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=43250 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170829-113714-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Heinzler, Niklas [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Fenk, Roland [Gutachter] PD Dr. Kröpil, Patric [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Multiple Myelom ist eine weltweit verbreitete Tumorerkrankung der
Plasmazelle, die nach aktuellem Forschungsstand nicht heilbar ist. Durch Einsatz von Immunomodulatoren wie Lenalidomid oder Pomalidomid in der Konsolidierungs- und Erhaltungstherapie konnte die Prognose der Patienten in den letzten Jahren deutlich verbessert werden. In mehreren repräsentativen Studien konnte durch Konsolidierungs- und Erhaltungstherapie mit Lenalidomid ein verlängertes progressionsfreies Überleben sowie ein verlängertes Gesamtüberleben nachgewiesen werden. Der überzeugenden antitumoralen Wirkung stehen jedoch erhebliche Nebenwirkungen, wie zum Beispiel schwere Neutropenien mit assoziierter Infektanfälligkeit, vermehrte thromboembolische Ereignisse und eine erhöhte Inzidenz von hämatologischen Sekundärmalignomen gegenüber. Eine Vielzahl dieser unerwünschten Wirkungen ist mechanistisch auf eine gestörte Funktion der hämatopoetischen Stammzelle zurückzuführen. Ziel dieser Arbeit war daher, molekulare und funktionelle Veränderungen der hämatopoetischen Stammzellen durch eine Lenalidomidkonsolidierungstherapie zu untersuchen. Dazu wurden hämatopoetische Stammzellen aus Knochenmarksaspiraten von einer Patientenkohorte vor und nach Lenalidomidtherapie isoliert. Mit diesen Zellen wurden Genexpressionanalysen sowie Untersuchungen zu Proliferation und Differenzierung vor und nach Lenalidomidtherapie durchgeführt und anschließend die Ergebnisse verglichen. Es konnte insgesamt eine myelosuppressive Wirkung von Lenalidomid unter Aussparung der Erythropoese nachgewiesen werden. Als mögliche Mediatoren für die proerythropoetischen Effekte wurde eine Hemmung des TGFß- Signalwegs in hämatopoetischen Stammzellen durch Lenalidomid sowie eine Induktion von fetalem Hämoglobin identifiziert. Diese Erkenntnis eröffnet neue Therapieoptionen für Lenalidomid oder andere TGFß-Inhibitoren bei Patienten mit Tumoranämien, da eine pathologisch gesteigerte TGFß-Aktivität bei vielen Tumorentitäten in der Knochenmarksnische nachzuweisen ist. Hinweise auf die Entstehung von sekundären Malignomen sowie die ursächlichen Mechanismen wurden nicht gefunden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 29.08.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 29.08.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 15.03.2017 | |||||||
Datum der Promotion: | 15.08.2017 |