Dokument: Auswirkungen einer Lenalidomid-Konsolidierungstherapie auf die hämatopoetischen Progenitor- und Stammzellen bei Patienten mit Multiplem Myelom

Titel:Auswirkungen einer Lenalidomid-Konsolidierungstherapie auf die hämatopoetischen Progenitor- und Stammzellen bei Patienten mit Multiplem Myelom
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170829-113714-1
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Heinzler, Niklas [Autor]
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Dateien vom 28.08.2017 / geändert 28.08.2017
Beitragende:Prof. Dr. med. Fenk, Roland [Gutachter]
PD Dr. Kröpil, Patric [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Das Multiple Myelom ist eine weltweit verbreitete Tumorerkrankung der
Plasmazelle, die nach aktuellem Forschungsstand nicht heilbar ist. Durch
Einsatz von Immunomodulatoren wie Lenalidomid oder Pomalidomid in der
Konsolidierungs- und Erhaltungstherapie konnte die Prognose der Patienten in
den letzten Jahren deutlich verbessert werden. In mehreren repräsentativen
Studien konnte durch Konsolidierungs- und Erhaltungstherapie mit Lenalidomid
ein verlängertes progressionsfreies Überleben sowie ein verlängertes
Gesamtüberleben nachgewiesen werden. Der überzeugenden antitumoralen
Wirkung stehen jedoch erhebliche Nebenwirkungen, wie zum Beispiel schwere
Neutropenien mit assoziierter Infektanfälligkeit, vermehrte thromboembolische
Ereignisse und eine erhöhte Inzidenz von hämatologischen
Sekundärmalignomen gegenüber. Eine Vielzahl dieser unerwünschten
Wirkungen ist mechanistisch auf eine gestörte Funktion der hämatopoetischen
Stammzelle zurückzuführen.
Ziel dieser Arbeit war daher, molekulare und funktionelle Veränderungen der
hämatopoetischen Stammzellen durch eine Lenalidomidkonsolidierungstherapie
zu untersuchen. Dazu wurden hämatopoetische Stammzellen aus
Knochenmarksaspiraten von einer Patientenkohorte vor und nach
Lenalidomidtherapie isoliert. Mit diesen Zellen wurden Genexpressionanalysen
sowie Untersuchungen zu Proliferation und Differenzierung vor und nach
Lenalidomidtherapie durchgeführt und anschließend die Ergebnisse verglichen.
Es konnte insgesamt eine myelosuppressive Wirkung von Lenalidomid unter
Aussparung der Erythropoese nachgewiesen werden. Als mögliche Mediatoren
für die proerythropoetischen Effekte wurde eine Hemmung des TGFß-
Signalwegs in hämatopoetischen Stammzellen durch Lenalidomid sowie eine
Induktion von fetalem Hämoglobin identifiziert. Diese Erkenntnis eröffnet neue
Therapieoptionen für Lenalidomid oder andere TGFß-Inhibitoren bei Patienten
mit Tumoranämien, da eine pathologisch gesteigerte TGFß-Aktivität bei vielen
Tumorentitäten in der Knochenmarksnische nachzuweisen ist. Hinweise auf die
Entstehung von sekundären Malignomen sowie die ursächlichen Mechanismen
wurden nicht gefunden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät
Dokument erstellt am:29.08.2017
Dateien geändert am:29.08.2017
Promotionsantrag am:15.03.2017
Datum der Promotion:15.08.2017
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