Dokument: Der Einfluss zweier Ernährungsinterventionen auf die endotheliale Funktion bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus
Titel: | Der Einfluss zweier Ernährungsinterventionen auf die endotheliale Funktion bei Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=43054 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170808-112024-8 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Idler, Sandra [Autor] | |||||||
Dateien: |
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Beitragende: | Prof. Dr. Roden, Michael [Gutachter] Heiß, Christian [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Epidemiologische und klinische Studien belegen den positiven Einfluss von Kalorienreduktion und Nahrungsbestandteilen, wie Kaffee und Vollkorn auf das Risiko von Typ-2-Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Erkrankungen. Im Deutschen Diabetes Risiko Score wird der Kaffee- und Vollkornkonsum positiv und der Konsum von rotem Fleisch negativ auf das Risiko für Typ-2-Diabetes mellitus bewertet. Kaffee- und Vollkornbestandteile wirken sich dabei günstig auf den Glukosestoffwechsel und das Lipidprofil aus, wohingegen rotes Fleisch mit Inflammation, oxidativem Stress und damit verbundener endothelialer Dysfunktion assoziiert ist, die als ein früher Faktor in der Pathogenese der Arteriosklerose. Eine Methode, um frühzeitig bei nicht-symptomatischen Personen eine Aussage über die endotheliale Funktion zu bekommen, ist die flussmediierte Vasodilatation. In einer Teiluntersuchung im Rahmen der Deutschen Diabetes-Diät-Interventions- und Energierestriktions-Testung wurde der Einfluss einer Ernährungsintervention auf die endotheliale Funktion mittels flussmediierter Vasodilatation bei Patienten mit neuerkanntem Typ-2-Diabetes mellitus untersucht.
Von insgesamt 37 Probanden der oben genannten Studie konnten 25 Probanden für die Messung der flussmediierten Vasodilatation eingeschlossen werden. Während der achtwöchigen Diät erhielten die Probanden eine Kalorienreduktion von 300 kcal und entweder eine vollkorn- und kaffeereiche Ernährung (IG) (30 – 50 g Getreideballaststoffe/Tag; mindestens fünf Tassen Kaffee/Tag) mit Verzicht auf rotes Fleisch oder sie erhielten eine fleischreiche Ernährung (KG) (≥ 150g rotes Fleisch/Tag; ≤ 10 g Ballaststoffe/Tag) mit dem Verzicht auf Kaffee. Die flussmediierte Vasodilatation wurde mittels Duplexsonographie in der A. brachiales zu den Zeitpunkten Baseline und Follow-up gemessen. Weitere Messungen umfassten anthropometrische Daten, Laborparameter, Insulinsensitivität mittels hyperinsulinämisch-normoglykämischem Clamp und Insulinsekretion mittels Mixed-Meal Toleranz-Test, intravenösem Glukosetoleranztest und Glukagontest. In beiden Diätgruppen kam es zu einer signifikanten Verminderung des Gewichtes (IG: 3 %; KG 10 %), des Body-Mass-Index um 7 % und des Taillenumfang um 5 %. In der IG verminderte sich zusätzlich auch der Hüftumfang um 4 %. In der Messung der flussmediierten Vasodilatation konnte in beiden Gruppen keine signifikante Veränderung von Baseline zu Follow-up aufgezeigt werden. In der Messung der nicht-endothelabhängigen Vasodilatation fand sich eine signifikante Änderung in der Kontrollgruppe von Baseline zu Follow-up. Laborchemisch gab es eine signifikante Verbesserung für beide Gruppen in der Insulinsensitivität und in der Interventionsgruppe zusätzlich eine signifikante Minderung des HbA1c und des Gesamtcholesterins. Die moderate Kalorienreduktion beeinflusste Risikofaktoren des Typ-2-Diabetes mellitus und kardiovaskulärer Erkrankungen positiv, führte aber zu keiner Änderung der flussmediierten Vasodilatation. Allerdings zeigte sich in der fleischreichen Gruppe eine Verschlechterung der nicht-endothelabhängigen Vasodilatation, welche ein Ausdruck für oxidativen Stress durch den erhöhten Eisenanteil im roten Fleisch sein kann.Epidemiologische und klinische Studien belegen den positiven Einfluss von Kalorienreduktion und Nahrungsbestandteilen, wie Kaffee und Vollkorn auf das Risiko von Typ-2-Diabetes mellitus und kardiovaskuläre Erkrankungen. Im Deutschen Diabetes Risiko Score wird der Kaffee- und Vollkornkonsum positiv und der Konsum von rotem Fleisch negativ auf das Risiko für Typ-2-Diabetes mellitus bewertet. Kaffee- und Vollkornbestandteile wirken sich dabei günstig auf den Glukosestoffwechsel und das Lipidprofil aus, wohingegen rotes Fleisch mit Inflammation, oxidativem Stress und damit verbundener endothelialer Dysfunktion assoziiert ist, die als ein früher Faktor in der Pathogenese der Arteriosklerose. Eine Methode, um frühzeitig bei nicht-symptomatischen Personen eine Aussage über die endotheliale Funktion zu bekommen, ist die flussmediierte Vasodilatation. In einer Teiluntersuchung im Rahmen der Deutschen Diabetes-Diät-Interventions- und Energierestriktions-Testung wurde der Einfluss einer Ernährungsintervention auf die endotheliale Funktion mittels flussmediierter Vasodilatation bei Patienten mit neuerkanntem Typ-2-Diabetes mellitus untersucht. Von insgesamt 37 Probanden der oben genannten Studie konnten 25 Probanden für die Messung der flussmediierten Vasodilatation eingeschlossen werden. Während der achtwöchigen Diät erhielten die Probanden eine Kalorienreduktion von 300 kcal und entweder eine vollkorn- und kaffeereiche Ernährung (IG) (30 – 50 g Getreideballaststoffe/Tag; mindestens fünf Tassen Kaffee/Tag) mit Verzicht auf rotes Fleisch oder sie erhielten eine fleischreiche Ernährung (KG) (≥ 150g rotes Fleisch/Tag; ≤ 10 g Ballaststoffe/Tag) mit dem Verzicht auf Kaffee. Die flussmediierte Vasodilatation wurde mittels Duplexsonographie in der A. brachiales zu den Zeitpunkten Baseline und Follow-up gemessen. Weitere Messungen umfassten anthropometrische Daten, Laborparameter, Insulinsensitivität mittels hyperinsulinämisch-normoglykämischem Clamp und Insulinsekretion mittels Mixed-Meal Toleranz-Test, intravenösem Glukosetoleranztest und Glukagontest. In beiden Diätgruppen kam es zu einer signifikanten Verminderung des Gewichtes (IG: 3 %; KG 10 %), des Body-Mass-Index um 7 % und des Taillenumfang um 5 %. In der IG verminderte sich zusätzlich auch der Hüftumfang um 4 %. In der Messung der flussmediierten Vasodilatation konnte in beiden Gruppen keine signifikante Veränderung von Baseline zu Follow-up aufgezeigt werden. In der Messung der nicht-endothelabhängigen Vasodilatation fand sich eine signifikante Änderung in der Kontrollgruppe von Baseline zu Follow-up. Laborchemisch gab es eine signifikante Verbesserung für beide Gruppen in der Insulinsensitivität und in der Interventionsgruppe zusätzlich eine signifikante Minderung des HbA1c und des Gesamtcholesterins. Die moderate Kalorienreduktion beeinflusste Risikofaktoren des Typ-2-Diabetes mellitus und kardiovaskulärer Erkrankungen positiv, führte aber zu keiner Änderung der flussmediierten Vasodilatation. Allerdings zeigte sich in der fleischreichen Gruppe eine Verschlechterung der nicht-endothelabhängigen Vasodilatation, welche ein Ausdruck für oxidativen Stress durch den erhöhten Eisenanteil im roten Fleisch sein kann. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Sonstige Einrichtungen/Externe » An-Institute » Deutsches Diabetes-Zentrum | |||||||
Dokument erstellt am: | 08.08.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 08.08.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 14.06.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 04.07.2017 |