Dokument: Untersuchung der Wahrnehmung und Bewertung eines Modells der Patientenzentrierten Gesprächsführung durch chronisch kranke Patienten

Titel:Untersuchung der Wahrnehmung und Bewertung eines Modells der Patientenzentrierten Gesprächsführung durch chronisch kranke Patienten
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URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170810-104741-2
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Frey, Nicolas [Autor]
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Dateien vom 01.08.2017 / geändert 01.08.2017
Beitragende:Prof. Dr. Franz, Matthias [Gutachter]
Prof. Dr. Schneider, Matthias [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Wahrnehmung und Bewertung eines Modells der Patienten-zentrierten Gesprächsführung bei Patienten mit chronischer Poly-arthritis

Hintergrund und Fragestellung:
Im Rahmen medizinischer Kommunikation hat sich die Patientenzentriertheit als allgemein-gültiges Qualitätskriterium ärztlicher Kommunikation herausgestellt. Es besteht allerdings Unklarheit darüber, wie einzelne Faktore patienten¬zentrierter Kommunikation aus der Sicht des Patienten wahrgenommen und bewertet werden. In diesem Projekt bewerteten 60 Patienten, die an chronischer Polyarthritis (ICD-10 M5.0-5.9 und M6.0-6.9) leiden, drei Videos, in denen modellhaft eine dyadische Arzt-Patient-Gesprächssituation gezeigt wird, die sich in ihrem Grad an Patienten¬zentriertheit unterschiedet.

Methoden:
Die modellhaften Videosequenzen („Mitteilung einer Rheuma-Diagnose“) wurden zunächst durch zwei erfahrene Rater validiert. Anschließend wurden 60 Patienten die drei Videos in zufälliger Reihenfolge vor¬gespielt. Nach jedem Video erfolgte eine standardisierte Bewertung des Gesprächs. Zu¬sätzlich wurden neben soziodemographischen und krankheits-spezifischen Fragebögen auch Fragebögen zu Kommunikationspräferenzen, Angst und Depres¬sivität erhoben.

Ergebnisse:
Die drei unterschiedlichen Kom¬munikations¬stile wurden von den Patienten erkannt und differenziert wahrgenommen. Die Patienten bevorzugten klar den neutral gehaltenen, auf Informationsvermittlung fokussierten Kommunikationsstil. Individuelle Kommunikations-präferenzen zeigten einen signifikanten Zusammenhang mit der Wahl des Kommunikations-stils.

Schlussfolgerungen:
Es ergibt sich per se keine Bevorzugung eines reinen patientenzentrierten Kom-munikationsstils. Die Ergebnisse der Studie legen vielmehr nahe, dass Patienten in ihrer Präferenz für einen bestimmten Kommunikationsstil erheblich variieren. Der Arzt sollte folglich über die notwendigen kommunikativen Kompetenzen verfügen, um individuellen Präferenzen des Patienten im Sinne der Herstellung von „Passung“ gerecht zu werden. Inwiefern ein Patient in den Prozess der medizinischen Versorgung eingebunden, über Verlauf der Erkrankung und therapeutische Möglichkeiten informiert werden möchte und welche Rahmenbedingen eine optimale Behandlung ermöglichen muss von ärztlicher Seite evaluiert werden.
Lizenz:In Copyright
Urheberrechtsschutz
Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Klinisches Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Dokument erstellt am:10.08.2017
Dateien geändert am:10.08.2017
Promotionsantrag am:27.09.2016
Datum der Promotion:13.07.2017
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