Dokument: Einfluss diverser potentiell prognostischer Faktoren auf das Überleben sowie das progressionsfreie Überleben bei Patienten mit supratentoriellen Glioblastomen nach Operation und adjuvanter Radio-/Chemotherapie
Titel: | Einfluss diverser potentiell prognostischer Faktoren auf das Überleben sowie das progressionsfreie Überleben bei Patienten mit supratentoriellen Glioblastomen nach Operation und adjuvanter Radio-/Chemotherapie | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=42957 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170728-134144-0 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Diamant, Antonia Vera [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Sabel, Michael C. [Gutachter] PD Dr. med. Felsberg, Jörg [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Das Glioblastom ist der häufigste und bösartigste hirneigene Tumor des Menschen. Trotz sich verbessernder Therapien gehört es mit einer mittleren Überlebenszeit von weniger als einem Jahr zu den prognostisch ungünstigsten Tumoren überhaupt. Somit ist es wichtig prognostische Parameter zu identifizieren, um Therapieentscheidungen treffen zu können. In den letzten Jahren konnten bereits zahlreiche prognostische Faktoren identifiziert werden.
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss diverser potentiell prognostischer Faktoren auf das Überleben sowie das progressionsfreie Überleben eines selektierten Patientenkollektivs. Dieses umfasst 87 Patienten, die im Zeitraum vom 1.September 2002 bis 31.Dezember 2004 an der HHU Düsseldorf aufgrund eines primären supratentoriellen Glioblastoms operiert wurden und eine adjuvante Radiotherapie erhielten. In den univariaten Analysen zeigten ein jüngeres Alter bei Erstdiagnose, ein besserer post-operativer Allgemeinzustand, ein kleineres präoperatives Tumorvolumen, eine vermehrte Operationsradikalität (geringes postoperatives Tumorvolumen bzw. höheres Resektionsausmaß), eine einseitige Tumorlokalisation, eine adjuvante Chemotherapie mit Temozolomid sowie die Durchführung einer bzw. mehrerer Reoperation(en) einen statistisch signifikanten Einfluss auf die überlebensbasierte Prognose. In der multivariaten Cox-Regressions-Analyse zeigten sich von den getesteten Faktoren lediglich eine Tumorresektion von mindestens 50% und eine durchgeführte Chemotherapie mit Temozolomid als statistisch signifikante und unabhängige Einflussfaktoren für die überlebensbasierte Prognose. Die vorliegende Arbeit stellt somit die prognostische Bedeutung dieser beiden Faktoren in dem vorliegenden Glioblastomkollektiv deutlich heraus. Eine vermehrte Operationsradikalität zeigte eine statistisch signifikante Korrelation zu eher günstigen prognostischen Faktoren (jüngeres Alter, besserer postoperativer Allgemeinzu-stand, adjuvante Chemotherapie mit Temozolomid). Die Temozolomidtherapie wurde aufgrund des sich ändernden Therapiestandards in der Glioblastomtherapie überwiegend ad-juvant nach abgeschlossener Radiatio durchgeführt. Auch hier konnte eine statistisch signifikante Korrelation zu eher günstigen prognostischen Faktoren gefunden werden (jüngeres Alter, besserer postoperativer Allgemeinzustand, kleines postoperatives Tumorvolumen, Vollremission nach stattgehabter Operation, Reoperation). In dieser Arbeit konnten trotz der kleinen Fallzahl diverse Parameter identifiziert werden, die Einfluss auf die überlebensbasierte Prognose nahmen. Neben klinischen Faktoren konnten therapeutische Maßnahmen mit einem verlängerten Überleben korreliert werden. Bemerkenswert ist, dass bereits eine partielle Tumorresektion von lediglich 50% einen positiven Ein-fluss auf das Überleben nahm. Ebenso führte eine adjuvante Chemotherapie mit Temozolomid – auch wenn diese nicht nach dem Schema der EORTC-Studie aus dem Jahre 2005 bereits begleitend zur Radiotherapie begonnen wurde – zu einem Überlebensvorteil. Im Kontext dieser Studie besaßen diese beiden Faktoren sogar eine größere prognostische Bedeutung als die in der Literatur gut validierten prognostischen Parameter wie das Lebensalter, der präoperative Allgemeinzustand und das präoperative Tumorvolumen, was ihre Relevanz deutlich herausstellt. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 28.07.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 28.07.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 23.04.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 23.05.2017 |