Dokument: Verschiedene Kalkulationsmodelle zur Bestimmung einer lateralisierten Aldosteronsekretion bei Nebennierenvenenkatheteruntersuchungen
Titel: | Verschiedene Kalkulationsmodelle zur Bestimmung einer lateralisierten Aldosteronsekretion bei Nebennierenvenenkatheteruntersuchungen | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=42884 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170718-100148-1 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Funk, Hanno [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. med. Willenberg, Holger S. [Betreuer/Doktorvater] PD Dr. R. S. Lanzman [Gutachter] | |||||||
Beschreibung: | Der primäre Hyperaldosteronismus (PHA) ist mit einer Prävalenz von 5-13% die häufigste Ursache für eine sekundär bedingte Hypertonie. Zu den zwei Hauptursachen für den (PHA) zählen das unilaterale Aldosteron produzierende Adenom (APA) und die bilaterale Nebennierenrindenhyperplasie (BAH). Beide Krankheitsursachen haben eine exzessiv gesteigerte Sekretion von Aldosteron und damit eine krankhafte Steigerung des Blutdrucks zur Folge.
Da die chirurgische Therapie für Adenome potentiell kurativ ist und die Therapie für die BAH in der lebenslangen medikamentösen Blockade des Mineralokortikoid-Rezeptors besteht, ist eine korrekte Diagnose, im Interesse des Patienten, dringend erforderlich. Die Nebennierenvenenkatheteruntersuchung (Adrenal Venous Sampling, AVS) ist derzeit die Methode der Wahl, um zwischen einer exzessiven unilateralen und einer bilateralen Aldosteronsekretion zu unterscheiden. Dazu werden die Verhältnisse von Aldosteron zu Cortisol (A/F) aus dem Blut jeder Nebennierenvene bestimmt und miteinander verglichen, um den Lateralisationsindex (LI) zu berechnen. Da die derzeit verwendeten Kalkulationsmodelle zur Berechnung des LI nicht berücksichtigen, welche hormonellen Fraktionen der Nebenniere direkt entstammen, werden in dieser Studie alternative Kalkulationsmodelle, bei denen die peripheren von den adrenalen Hormonkonzentrationen subtrahiert werden, mit der Hypothese getestet, dass diese Kalkulationsmodelle bessere Ergebnisse bei der Berechnung des LI ergeben und damit den klassischen Berechnungsmodellen überlegen sind. Es wurden daher retrospektiv 70 Krankheitsfälle mit der definitiven Diagnose eines primären Hyperaldosteronismus analysiert. Bei allen Patienten wurden eine CT- oder MRT-Untersuchung und insgesamt 83 AVS-Untersuchungen durchgeführt. 34 Patienten unterzogen sich einer Operation im Sinne einer unilateralen Adrenalektomie. Es wurden vier verschiedene Kalkulationsmodelle angewandt und deren Ergebnisse in allen Fällen mit den Informationen der Bildgebung und den postoperativen und histologischen Befunden der operierten Patienten verglichen. Die Gesamterfolgsquote der AVS-Untersuchungen lag bei 90,4 %, wenn sowohl die Cortisol (F)- als auch die Aldosteron (A)-Werte berücksichtigt wurden. Die klassischen Kalkulationsmodelle zur Berechnung des LI zeigten eine geringere Übereinstimmungsrate mit den Resultaten der Bildgebung (65 %) im Vergleich zu den zwei hier alternativ angewendeten Berechnungsmodellen (68 %), welche die A- und F- Konzentrationen, die der Nebenniere zugeführt werden, berücksichtigen, vorausgesetzt dass zwei periphere Blutproben parallel zur Blutentnahme aus den Nebennierenvenen gewonnen und analysiert wurden. Auch bei der Subkohorte der 34 operierten Patienten zeigte dich dieser Unterschied, da die Übereinstimmung mit den Resultaten der Bildgebung von 71 % auf 73 % und von 94 % auf 97 % bei den histopathologischen Befunden geringfügig zunahm. Daher scheinen Kalkulationsmodelle, welche die peripheren Hormonkonzentrationen berücksichtigen, besser den Anteil an Cortisol und Aldosteron, der von den Nebennieren ausgeschüttet wird, zu charakterisieren. In einer zukünftigen Untersuchung, sollten die in dieser Studie gemachten Beobachtungen, validiert werden. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 18.07.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 18.07.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 21.02.2017 | |||||||
Datum der Promotion: | 07.07.2017 |