Dokument: CT-gesteuerte Stanzbiopsie: Indikation, Erfolgsquote und Komplikationen. 8-Jahres-Ergebnisse an einem Krankenhaus der Maximalversorgung

Titel:CT-gesteuerte Stanzbiopsie: Indikation, Erfolgsquote und Komplikationen. 8-Jahres-Ergebnisse an einem Krankenhaus der Maximalversorgung
URL für Lesezeichen:https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=42830
URN (NBN):urn:nbn:de:hbz:061-20170731-130413-4
Kollektion:Dissertationen
Sprache:Deutsch
Dokumententyp:Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation
Medientyp:Text
Autor: Pawlenka, Louisa [Autor]
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Dateien vom 11.07.2017 / geändert 11.07.2017
Beitragende:Prof. Dr. med. Fürst, Günter [Gutachter]
Prof. Dr. med. Krieg, Andreas [Gutachter]
Dewey Dezimal-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit
Beschreibung:Die CT-gesteurte Stanzbiospie stellt ein etabliertes Verfahren zur Tumordiagnostik und Abgrenzung entzündlicher Prozesse dar. Durch den minimalinvasiven Eingriff kann eine unklare Raumforderung punktiert und das gewonnene Punktet im Anschluss histopathologisch aufbereitet werden. Aus der aktuellen Literatur geht hervor, dass die Stanzbiopsie der Feinnadelaspirationsbiopsie (FNAB) von den meisten Autoren bevorzugt wird, weil sie durch die größere Materialausbeute eine detailliertere Tumorklassifikation zulässt. Das Patientenkollektiv der vorliegenden Untersuchung umfasste 379 Patienten, die im Zeitraum Mai 2002 bis September 2010 in der Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie des Klinikum Kassels stanzbioptisch abgeklärt wurden. Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 63,13 Jahre. Bei den 379 Patienten wurden insgesamt 401 stanzbioptische Punktionen zur Abklärung einer Neoplasie (N=383) bzw, eines entzündlichen Prozesses (N=18) durchgeführt. Die erzielte diagnostische Genauigkeit betrug 96,10%. Bei 13 Punktionen war die Materialgewinnung unzureichend und in zwei Fällen musste die Punktion abgebrochen werden. Im Gesamtkollektiv der CT-gesteuert stanzbioptisch untersuchten Patienten betrug die Sensitivität 92,26% und die Spezifität 100,0%. Die besten Ergebnisse wurden im Bereich der Niere, die mit geringster Genauigkeit im Bereich des Pankreas erzielt. Das Auftreten von Komplikationen korrelierte stark mit dem Ort der Gewebsentnahme. Bei Lungenpunktionen trat in 29,3% ein Pneumothorax auf. Von diesen mussten 35,4% mit Hilfe einer Thoraxdrainage behandelt werden. Damit waren 10,4% aller Lungenpunktionen behandlungsbedürftig. Die gefundene Pneumothoraxrate korrelierte mit der Herdlage (Abstand zur Pleura) und dem Alter der Patienten. Die Herdgröße, Erfahrung der Ärzte, Punktionstiefe, der Einstichwinkel und die Nadelgröße ergaben im Untersuchungskollektiv keinen statistischen Zusammenhang. In 9,6% aller durchgeführten Punktionen wurden postfunktionell Blutungen beschrieben. Die beobachteten Blutungen waren in keinem Fall behandlungsbedürftig und traten am häufigsten im Bereich der Lunge (17,0%) und der Niere (13,6%) auf. Schwerwiegende Komplikationen mit letaler Folge wurden im eigenen Patientengut nicht festgestellt. Unter den Rahmenbedingungen eines Krankenhauses der Maximalversorgung wurden mittels der CT-gesteuerten Stanzbiopsie vergleichbare Resultate zu den im Schrifttum publizierten Daten erzielt.
Lizenz:In Copyright
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Fachbereich / Einrichtung:Medizinische Fakultät » Institute » Institut für Diagnostische Radiologie
Dokument erstellt am:31.07.2017
Dateien geändert am:31.07.2017
Promotionsantrag am:05.12.2014
Datum der Promotion:13.06.2017
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