Dokument: Gibt es Risikofaktoren für das Auftreten von gastrointestinalen Komplikationen nach herzchirurgischen Eingriffen?
Titel: | Gibt es Risikofaktoren für das Auftreten von gastrointestinalen Komplikationen nach herzchirurgischen Eingriffen? | |||||||
URL für Lesezeichen: | https://docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DocumentServlet?id=42810 | |||||||
URN (NBN): | urn:nbn:de:hbz:061-20170711-111826-4 | |||||||
Kollektion: | Dissertationen | |||||||
Sprache: | Deutsch | |||||||
Dokumententyp: | Wissenschaftliche Abschlussarbeiten » Dissertation | |||||||
Medientyp: | Text | |||||||
Autor: | Plugge, Christina [Autor] | |||||||
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Beitragende: | Prof. Dr. Lichtenberg, Artur [Gutachter] Prof. Dr. Knoefel, Wolfram Trudo [Gutachter] | |||||||
Dewey Dezimal-Klassifikation: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften » 610 Medizin und Gesundheit | |||||||
Beschreibung: | Herzchirurgische Eingriffe sind mit einer Vielzahl von postoperativen Komplikationen assoziiert. Gastrointestinale Komplikationen sind dabei äußerst dramatisch, da sie mit einer hohen Mortalität vergesellschaftet sind. In den letzten Jahren wurden wenige Studien zu GI-Komplikationen durchgeführt. Ziel dieser Arbeit war es, Risikofaktoren für das Auftreten gastrointestinaler Komplikationen herauszufiltern, damit GI-Komplikationen möglichst früh identifiziert und behandelt werden können.
591 Patienten, die sich von Juni bis Dezember 2010 herzchirurgischen Eingriffen in der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie (Direktor Prof. Dr. Artur Lichtenberg) der Uniklinik Düsseldorf unterzogen haben, wurden in diese Studie eingeschlossen. Von diesen entwickelten 21 Patienten insgesamt 29 GI-Komplikationen. Es wurden eine GIC-Gruppe (21 Patienten) und eine CON-Gruppe (570 Patienten) gebildet und beide Gruppen bezüglich prä-, intra- und postoperativer Variablen miteinander verglichen. Als unabhängige Risikofaktoren für das Auftreten von GI-Komplikationen zeigten sich eine lange Beatmungsdauer (p=0,028), das Auftreten von VHF bzw. AA (p=0,043), das Auftreten einer HIT (p=0,013), postoperative Spitzen-Laktatspiegel (p=0,037) und eine hohe Laufratendifferenz innerhalb eines Tages von Arterenol (p=0,001). Hämodynamische Instabilitäten, entzündliche Prozesse sowie Gerinnungskomplikationen können zu Minderperfusionen im GI-Trakt, zu Thromboembolien sowie Inflammationsprozessen führen und spielen eine große Rolle für die Entstehung der GI-Komplikationen. Schlussfolgernd ist zu sagen, dass bei Vorliegen bzw. Auftreten einer oder mehrerer der unabhängigen Risikofaktoren unverzüglich an die Möglichkeit von GI-Komplikationen gedacht werden muss. Es sollte eine engmaschige interdisziplinäre (Allgemein- bzw. Viszeralchirurgie) Überwachung des Patienten stattfinden. Somit kann die hohe Mortalität und Morbidität der GI-Komplikationen möglicherweise verringert werden. Außerdem sollten Katecholamine restriktiv eingesetzt werden, Arrhythmien möglichst vermieden werden (z.B. durch den zurückhaltenden Einsatz proarrhythmogener Medikamente) und frühe Extubationen angestrebt werden. Ob es beispielsweise möglich ist die Gabe von Heparin in Zukunft zu reduzieren bzw. ganz zu vermeiden, müssen weitere Studien zeigen. | |||||||
Lizenz: | Urheberrechtsschutz | |||||||
Fachbereich / Einrichtung: | Medizinische Fakultät | |||||||
Dokument erstellt am: | 11.07.2017 | |||||||
Dateien geändert am: | 11.07.2017 | |||||||
Promotionsantrag am: | 12.03.2016 | |||||||
Datum der Promotion: | 13.06.2017 |